Sicherheit Ein Viertel der Kinder im Auto nicht richtig angeschnallt
Frankfurt/Main - Trotz angelegtem Sicherheitsgurt sind mehr als ein Viertel der Kinder über sechs Jahre im Auto falsch angeschnallt: 28 Prozent seien nicht altersgerecht gesichert, zwei Prozent gar nicht, berichtete die "Bild"-Zeitung am Montag unter Berufung auf eine Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen.
Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) reagierte auf die Untersuchung und rief die Eltern dem Blatt zufolge zu mehr Sorgsamkeit auf: "Tun Sie alles, damit die Fahrt zur Schule oder zum Sportplatz nicht im Krankenhaus endet." Kinder unter zwölf Jahren müssten in einem altergerechten Sitz angeschnallt sein, der Größe, Gewicht und Körperbau entspreche. Nur so sei ein ausreichender Schutz gewährleistet.
Nach Angaben des Sprechers des Automobilsclubs von Deutschland sei es Eltern zum Teil schwierig zu vermitteln, dass ein Kindersitz nicht nur vorhanden, sondern auch noch richtig auf die Bedürfnisse des Nachwuchses angepasst sein müsse. So sei bei vielen Sitzen das Haltbarkeitsdatum abgelaufen, nach dem sie wegen Materialverschleiß nicht mehr eingesetzt werden sollten.
Auf Seitenaufprallschutz achten
Arnulf Thiemel vom ADAC sagte, dass ein Kindersitz sorgsam ausgewählt werden müsse: Eltern sollten aktuelle Testberichte lesen, den Sitz vor dem Kauf im Auto ausprobieren und die Kinder bei der Entscheidung einbeziehen. In manchen Autos sei zum Beispiel der Gurt zu kurz oder der Sitz könne nicht richtig eingebaut werden. Besonders zu beachten sei auch, dass das Kind auch bei einem seitlichen Aufprall gesichert sein müsse.
Bei Kindersitzen gibt es demnach große Preisunterschiede. Je nach Alter und Größe des Kindes hat der ADAC Modelle zwischen 55 und 450 Euro nach Tests als "gut" eingestuft. Dabei sei aber zu beachten, dass manche Sitze für mehrere Alters- und Gewichtsklassen zugelassen seien, was die Vergleichbarkeit erschwere, sagte Thiemel.