Technik-Kooperation Daimler beliefert Aston Martin mit Motoren

Aston Martin V8 Vantage S: Künftig kommt das Herz von Daimler
Foto: Aston MartinDer britische Sportwagenhersteller Aston Martin will künftig von einer engeren Bindung zu Daimler profitieren. Über ihre Tuning-Tochter AMG sollen die Stuttgarter leistungsstarke Motoren an den traditionsreichen Autobauer in England liefern. Dessen Supersport-Wagen sind unter anderem aus den James-Bond-Filmen bekannt.
Für Aston Martin ist die technische Zusammenarbeit mit Daimler überlebenswichtig. Während andere Luxus-Marken wie Porsche von Synergien in einem Großkonzern profitieren, stand Aston Martin seit Jahren ohne Partner da. Eigene Entwicklungen rentieren sich aber bei kleinen Stückzahlen nicht. Nach den zuletzt verfügbaren Daten (Januar bis September 2012) lieferten die Briten ganze 2300 Fahrzeuge aus, 19 Prozent weniger als 2011. Im Zuge seiner Sanierung hatte sich der US-Autobauer Ford 2007 von Aston Martin getrennt.
Im Gegenzug für die Entwicklung und Lieferung von V8-Motoren für die nächste Modellgeneration von Aston Martin erhält Daimler bis zu fünf Prozent Anteile ohne Stimmrechte und einen Sitz mit Beobachterstatus im Holding-Vorstand. Daimler erweitert damit Aston Martins bisherigen Kreis von Aktionären, zu denen die Investoren Prime Wagon, Adeem Investment und Investindustrial gehören. Der Finanzinvestor Investindustrial hatte 2012 die legendäre Motorradmarke Ducati an Audi verkauft.
Außerdem sei geplant, dass Daimler künftig auch Elektrik- und Elektronikteile an Aston Martin liefert, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Weitere Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen würden untersucht, hieß es. Beide Seiten hatten schon im Sommer eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit unterzeichnet