Neuer Elektro-Pick-up Teslas Cybertruck beschleunigt schneller als ein Porsche
Der Elektroautohersteller Tesla hat erstmals einen Pick-up vorgestellt. Mit dem futuristisch aussehenden Fahrzeug will der Branchenpionier in den wichtigsten Markt amerikanischer Autokonzerne vorstoßen.
Der Cybertruck mit Platz für sechs Insassen hat eine ungewöhnliche dreieckige Form, die eher an einen Kampfjet als einen klassischen Pick-up erinnert. Er soll mehr als 1,7 Tonnen Gewicht auf der Ladefläche transportieren können und beschleunigt in 2,9 Sekunden von null auf knapp 100 Kilometer pro Stunde. Die Reichweite in der Topausstattung gibt Tesla mit bis zu 800 Kilometern mit einer Batterieladung an.

Cybertruck: Tesla zeigt neuen Elektro-Pick-up
Den Basispreis setzte Tesla eher niedrig bei knapp rund 36.000 Euro vor Steuern an. In der Top-Ausführung mit drei Motoren steigt der Preis aber schon auf rund 63.000 Euro. Die Standard-Version kommt aus dem Stand in 6,5 Sekunden auf 100 km/h und hat eine Reichweite von gut 400 Kilometern.
In einem Video demonstrierte Tesla, wie der Pick-up schneller beschleunigt als ein Porsche 911. Auch ein Tauziehen mit dem aktuellen Pick-up-Bestseller F-150 von Ford gewann der Cybertruck im Video.
Produktion beginnt Ende 2022
Die Karosserie sei aus besonders hartem rostfreiem Stahl gefertigt, sagte Tesla-Chef Elon Musk. Um zu zeigen, wie robust sie ist, schlug Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen mit einem Vorschlaghammer auf die Wagentür ein, ohne eine sichtbare Delle zu hinterlassen. Die Demonstration der Festigkeit der Fenster ging allerdings schief: Das Glas zeigte Risse, als von Holzhausen eine Metallkugel dagegen warf.
Im Cockpit hat der Cybertruck-Prototyp - ähnlich wie das aktuelle Model 3 - nur einen berührungsempfindlichen Bildschirm in der Mitte. Das Lenkrad ist viereckig statt rund. Der Wagen hat eine pneumatische Federung - und die Druckluft aus dem Kompressor kann man auch für entsprechendes Werkzeug verwenden.

Fotostrecke: Teslas Pick-up-Konkurrenz
Die schweren Wagen mit meist offener Ladefläche sind der zentrale Geldbringer für Ford, General Motors und Fiat Chrysler in den USA. Das sei der Markt, den man angehen müsse, wenn man den Übergang zur Elektromobilität schaffen wolle, sagte Musk.
Die Produktion des Top-Modells mit drei Motoren soll Ende 2022 beginnen. Tesla verkauft zum Start üblicherweise erst die teureren Versionen eines Fahrzeugs, um die Anlaufkosten schneller wieder reinzuholen. Tesla nimmt bereits Reservierungen für den Pickup entgegen, diesmal müssen dabei nur 100 Euro statt der zuvor üblichen 1000 Euro hinterlegt werden. Aktuell bereitet die Firma die Markteinführung des Kompakt-SUV Model Y und eines Elektro-Sattelschleppers vor.
Tesla ist auch nicht der einzige Hersteller, der das lukrative Marktsegment bedienen will. So plant die Firma Rivian, im kommenden Jahr mit einem Elektro-Pick-up in die Produktion zu gehen. Auch Ford und General Motors wollen ihre Marktposition mit elektrifizierten Versionen ihrer Modelle verteidigen.