Brände beim Tesla Model S Musk schließt Rückruf aus

Elon Musk: Drei Brände, aber kein Grund zur Panik - sagt der Tesla-Chef
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Hamburg - Tesla-Chef Elon Musk schließt trotz der drei Brände beim neuen Model S einen Rückruf aus. Dafür gebe es keinen Grund, sagte der Milliardär bei einer im US-Fernsehen übertragenen Veranstaltung am Dienstag. "Es wird definitiv keinen Rückruf geben."
Seit Oktober fingen drei Tesla-Elektrofahrzeuge vom Typ Model S Feuer. In zwei Fällen waren die Autos dabei offenbar über Metallteile gefahren, die die Akkus beschädigten. Der dritte Wagen ging nach einem Zusammenprall mit einem Baum in Feuer auf; zuvor hatte die Limousine eine Mauer durchbrochen.
Zum jüngsten Fall im Bundesstaat Tennessee sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Die US-Verkehrsbehörde gab an, weiterhin Informationen zusammenzutragen. Im ersten Fall hatte sie Tesla entlastet und öffentlich bekanntgegeben, dass kein Konstruktionsfehler beim Fahrzeug vorliege.
"Etwas störend"
Für Tesla hätte eine Rückruf-Aktion schwere Folgen. Sie könnte den Höhenflug des Unternehmens abrupt bremsen. Nachbesserungen an den ausgelieferten Fahrzeugen belasten nicht nur die Bilanz gewaltig, sondern schaden auch dem Image.
Tesla-Chef Elon Musk konnte den Vertrauensverlust zuletzt leidvoll am Börsenkurs ablesen. Nach Bekanntwerden der Brände und zu hoher Erwartungen von Analysten zum Abschneiden des Unternehmens im dritten Quartal, gab die Aktie fast 30 Prozent nach. Neun Monaten zuvor hatte sie rasant zugelegt.
Den Kurseinbruch bezeichnete Musk als "etwas störend". Am Dienstag gaben die Anteilscheine an der Nasdaq fast fünf Prozent nach, auf 137,80 Dollar. Dennoch: Auch jetzt noch wird der Unternehmenswert von Tesla mit über 19 Milliarden Dollar beziffert - und damit höher als etablierte Autobauer wie Fiat.
Diesen Status gilt es für Musk zu verteidigen. Dass seine Worte offenbar Wunder wirken können, zeigte sein Auftritt im Fernsehen. Nachdem Musk erneut beteuert hat, das Brandrisiko beim Model S sei fünfmal geringer als bei einem herkömmlichen Benziner, legte die Tesla-Aktie im nachbörslichen Handel 1,7 Prozent zu.