EU-Statistik Zahl der Verkehrstoten in Europa gestiegen

Laut einer EU-Statistik ist die Zahl der Verkehrstoten in der EU im vergangenen Jahr erstmals seit 14 Jahren gestiegen. Auch in Deutschland stieg die Zahl - sie liegt aber unter dem europäischen Durchschnitt.
Autounfall

Autounfall

Foto: Bodo Schackow/ dpa

Zum ersten Mal seit 2001 ist die Zahl der Verkehrstoten in der EU im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Wie die "Welt"  unter Berufung auf eine Statistik der EU-Kommission berichtete, lag die Zahl 2015 bei 26.000 Toten. Im Jahr zuvor waren es nur 25.700 Tote. Das entspricht 51,5 Toten pro eine Million Einwohner.

Auch in Deutschland stieg die Zahl der Unfalltoten im vergangenen Jahr, von 42 auf 43 Verkehrstote pro eine Million Einwohner. Allerdings liegt das bevölkerungsreichste EU-Land damit weiterhin unter dem europäischen Durchschnitt. Am gefährlichsten leben Verkehrsteilnehmer in Bulgarien und Rumänien, wo 95 Verkehrstote auf eine Million Einwohner kommen. In Malta, Schweden, den Niederlanden und Großbritannien sterben die wenigsten Menschen im Verkehr.

Auf Autobahnen kommen trotz der hohen Fahrtgeschwindigkeit relativ wenige Menschen ums Leben: Nur sieben Prozent aller Todesopfer. Mehr als die Hälfte der Menschen starben auf Straßen in ländlichen Gegenden, 38 Prozent im Stadtverkehr. Drei Viertel der Opfer im Straßenverkehr sind Männer.

Der Anstieg der Verkehrstoten ist auch ein Problem für die EU-Kommission: Sie hat das Ziel, die Zahl der Verkehrstoten zwischen 2010 und 2020 zu halbieren. Seit 2010 ist die Zahl aber nur um 17 Prozent zurückgegangen.

Schon seit Längerem fordert sie ihre Mitgliedstaaten deshalb zu besserem Unfallschutz auf: Die Fahrausbildung der Verkehrsteilnehmer solle verbessert, schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer besser geschützt und die Verkehrsvorschriften konsequent durchgesetzt werden. Dafür verantwortlich sind allerdings die Staaten selbst.

ade
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