Opel Ampera: Das Elektroauto und sein Schwestermodell Chevrolet Volt werden überarbeitet
Warren/Rüsselsheim - Das Elektroauto Chevrolet Volt und das nahezu baugleiche Schwestermodell Opel Ampera werden überarbeitet. Die Konzernmutter General Motors kündigte am Donnerstag an, die Karosserie zu verstärken und das Kühlsystem der Batterie zu verbessern.
In der Vergangenheit waren Feuer beim Volt ausgebrochen, weil sich die Batterie nach Crashtests überhitzt hatte. Das hatte auch zu Verzögerungen bei der Auslieferung des Ampera geführt. Nun kündigte die Konzernmutter General Motors an, die Karosserie zu verstärken und das Kühlsystem der Batterie zu verbessern.
Der Ampera komme nun am 14. Januar auf den Markt, sagte ein Opel-Sprecher am Donnerstag. "Die Fahrzeuge werden aber erst dann an die Kunden ausgeliefert, wenn sie umgerüstet worden sind." Seinen Angaben zufolge liegen europaweit 6500 Bestellungen für das Auto vor.
Die Limousine im Format eines klassischen Familienwagens soll den Elektroantrieb dank eines sogenannten Range Extenders alltagstauglich machen und Autofahrern die Angst davor nehmen, auf offener Strecke liegenzubleiben. Denn wenn die Akkus zur Neige gehen - rein elektrisch fährt der Volt maximal 80 Kilometer weit -, startet automatisch ein kleiner Benzinmotor. Die Maschine treibt einen Generator an und produziert so den Strom für mehr als 400 Kilometer zusätzlicher Fahrstrecke.
Der Effekt: Der Chevrolet Volt ist das erste Elektroauto, mit dem man fahren kann, ohne alle paar hundert Kilometer eine Zwangspause von mehreren Stunden einlegen zu müssen - und damit für die gesamte Branche die große Hoffnung auf dem Weg zur Elektromobilität. Denn das Prinzip gilt unter Experten mittlerweile als tragfähigste Brückentechnologie ins Elektrozeitalter, ein Misserfolg wäre ein Rückschlag nicht nur für General Motors, die das Range-Extender-Prinzip als erste Marke bekanntgemacht und bis zur Serienreife entwickelt haben. In Europa sollte Opel das Fahrzeug leicht abgeändert unter dem Namen Ampera vertreiben.
Doch die Fernbeziehung bot auch ihre Tücken: Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hatte den Volt einem Crashtest unterzogen, der mit fünf Sternen sogar die Bestnote erhielt. Nachdem das demolierte Auto drei Wochen abgestellt worden war, brach jedoch plötzlich Feuer aus. Wie sich bei der Untersuchung herausstellte, war das Kühlsystem der Lithium-Ionen-Batterie leckgeschlagen und der Akku hatte sich überhitzt. Der Verkauf des Volt wurde gestoppt und die Markteinführung des Ampera verschoben.
"Der Volt ist sicher", beteuerte die zuständige GM-Entwicklungsleiterin Mary Barra nun bei der Vorstellung der Umbaupläne in den USA. Ziel ist es, die Batterie besser bei einem Aufprall zu schützen. Ein Sensor soll überdies vor einer Überhitzung warnen. Bei vier neuerlichen Crashtests hätten sich die Umbaumaßnahmen bewährt, hieß es. Es sei kein Leck entstanden. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde arbeitet konzernunabhängig. Man kann also davon ausgehen, dass zumindest dieses konkrete Problem behoben ist - einen weiteren Rückschlag könnte sich GM mit dem Volt und Ampera wohl auch nicht erlauben.
Diejenigen Chevy Volt, die bereits an Kunden in Nordamerika ausgeliefert worden waren, werden ebenfalls umgerüstet. General Motors hatte im Heimatmarkt USA im vergangenen Jahr 7.671 Volt absetzen können und damit das Ziel von 10.000 Verkäufen verfehlt.
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VW E-Up: Ab November 2013 wird der VW-Kleinwagen Up mit Elektroantrieb ausgeliefert. Der Elektro-Knirps kostet 26.900 Euro, ist mit einer E-Maschine mit 82 PS Leistung ausgestattet und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Die Lithium-Ionen-Batterie hat eine Speicherkapazität von 18,7 kWh. Der Stromverbrauch wiederum soll bei 11,7 kWh je 100 Kilometer liegen, was eine Reichweite von rund 120 Kilometer ermöglicht (Herstellerangabe).
VW E-Golf: Voraussichtlich im Mai 2014 wird die elektrische Variante des Kompaktwagens Golf, der E-Golf, auf den Markt kommen. Einen exakten Preis nennen die Wolfsburger noch nicht, aber rund 37.000 Euro gelten als realistisch. Der Frontantriebler ist mit einem Elektromotor ausgestattet, der eine Dauerleistung von 68 PS entwickeln soll (Maximalleistung 115 PS). Die Höchstgeschwindigkeit ist zugunsten der Reichweite auf 135 km/h begrenzt. Laut VW wird die Reichweite des Elektro-Golf bei rund 150 Kilometer liegen.
BMW i3: Dieses Elektroauto ist eine Art Wette auf die Zukunft - und zwar eine milliardenschwere. Denn BMW hat mit dem i3 ein von Grund auf neues und andersartiges Auto entwickelt. Auf einer Aluplattform sitzt eine Karbonkarosserie, der Elektromotor leistet 170 PS, sitzt im Heck und treibt die Hinterräder an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h, die Reichweite soll zwischen 130 und 200 Kilometer liegen. Der Lithium-Ionen-Akku jedenfalls speichert 18 kWh und als Durchschnittsstromverbrauch je 100 Kilometer gibt BMW 12,9 kWh an. Preis des Autos: 34.950 Euro, ein Range-Extender ist für 4500 Euro Aufpreis erhältlich.
Ford Focus Electric: Das erste reine Elektroauto von Ford wird nun auch in Deutschland angeboten, gebaut wird der Wagen übrigens in Saarlouis. Der Kompaktwagen kostet 39.900 Euro, verfügt über einen Elektromotor mit 145 PS, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 136 km/h und speichert die nötige Energie in zwei Lithium-Ionen-Akku-Paketen mit insgesamt 23 kWh Kapazität. Damit kommt der Wagen laut Hersteller rund 160 Kilometer weit.
Renault Zoe: Bis zu 210 Kilometer Reichweite verspricht Renault mit einer Akkuladung des Kleinwagens. Das maximal 135 km/h schnelle Auto gibt es ab 21.700 Euro zu kaufen. Wie auch bei anderen Renault-Modellen üblich, wird eine Miete der Batterie fällig. Die beträgt abhängig von der jährlichen Laufleistung und -zeit zwischen 79 und 162 Euro pro Monat.
Renault Twizy: Der kleine Stadtflitzer ist bereits ab 6990 Euro erhältlich. Hinzu kommt je nach Jahreslaufleistung und -zeit eine monatliche Batterie-Leasingrate von 50 bis 72 Euro. Das Gefährt ein Zweisitzer und bietet für zusätzliches Gepäck deshalb nur wenig Platz. Für die Türen gibt es inzwischen ein zweiteiliges Seitenscheiben-Set, wodurch der Twizzy auch bei schlechtem Wetter gut zu fahren ist.
Renault Fluence Z.E.: Z.E. wie Zero Emission - "null Ruß", frei übersetzt. Den sauberen Franzosen gibt es ab rund 26.000 Euro zu kaufen. Die Batterie kann nur gemietet werden und schlägt mit 83 bis 169 Euro pro Monat zu Buche. Dafür wird sie bei Schäden sofort ersetzt. Renaults Stromer hat 95 PS und eine maximale Reichweite von 185 Kilometern.
Citroën C-Zero: Der Kleinwagen der Franzosen kostet rund 29.400 Euro. Mit dem Wagen kommt man maximal 150 Kilometer weit. Der Hersteller gibt die Höchstgeschwindigkeit mit 130 km/h an. Der C-Zero ist technisch nahezu identisch mit...
...dem Mitsubishi iMiev. Dieser Wagen kostet knapp 30.000 Euro. Die Reichweite und Höchstgeschwindigkeit sind identisch.
Peugeot Ion: Dieser Wagen ist der Dritte im Bunde. Die Fahrleistungen gleichen denen des C-Zero und iMiev. Der Preis liegt ebenfalls bei etwa 30.000 Euro.
Karabag 500E: Der Hamburger Unternehmer Sirri Karabag rüstet den Fiat 500 auf Elektroantrieb um, den Kunden ebenfalls kaufen können. Als Preis muss man derzeit rund 20.700 Euro kalkulieren. Dafür kommt man maximal 100 Kilometer weit; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 105 km/h.
Nissan Leaf: Die Japaner behaupten, das erste in Großserie produzierte Elektroauto im Programm zu haben. Die Akkuladung des ab 23.790 Euro verfügbaren Kompaktwagens reicht für bis zu 199 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 144 km/h limitiert.
Tesla Model S: Die "elektrische Premiumlimousine", wie der kalifornische Hersteller den Wagen nennt, wird in Deutschland seit Herbst 2013 verkauft. Das billigste Modell kostet 71.400 Euro und ist dann mit einem 60 kWh großen Akkupaket ausgestattet; 81.750 Euro kostet die Variante mit 85-kWh-Stromspeicher und 95.900 Euro das Topmodell mit dem großen Akku und Extras wie aktiver Luftfederung und extra-luxuriösem Innenraum. Ein Clou der Limousine sind die im Gepäckabteil ausklappbaren Sitzgelegenheiten, die zumindest für Kinder ausreichend sind.
Opel Ampera: Auf der IAA im September 2013 verkündete Opel eine Preissenkung des Elektroautos Ampera. Der 150 PS starke Viersitzer mit serienmäßigem Range-Extender kostet nun 38.300 Euro - was einem Nachlass von 7600 Euro entspricht. Die elektrische Energie im Lithium-Ionen-Akku (16 kWh) reicht für maximal 80 Kilometer, danach springt der Benzinmotor an, der als Bordgenerator fungiert und den Elektromotor weiterhin mit Strom versorgt.
Smart electric drive: Besonders Kleinwagen eignen sich für den Einsatz eines Elektro-Antriebsstrangs. Auch den Zweisitzer aus dem Daimler-Konzern gibt es als E-Mobil. Der Kaufpreis des Autos mit 75 PS liegt bei 18.910 Euro. Für die Batterie müssen weitere 65 Euro pro Monat kalkuliert werden. Man kann den Wagen auch komplett mit Akkus kaufen, dann kostet er 23.680 Euro. Nach Herstellerangaben kommt man mit einer Akkuladung 145 Kilometer weit, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 125 km/h.
Mia: Das Elektroauto Mia, gebaut beim französischen Hersteller Heuliez, wird mittlerweile in fünf Varianten angeboten. Das Standardmodell ist 2,87 Meter lang, bietet 3 Sitzplätze und ein Ladevolumen von 260 Liter. Als Stromspeicher werden Akkupakete mit 8 oder 12 kWh angeboten, die Reichweite liegt entsprechend bei rund 80 oder 125 Kilometer. Der Elektromotor des Fahrzeugs leistet 13,6 PS (Maximalleistung 24,5 PS), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 100 km/h. Der Basispreis liegt bei 19.500 Euro.
BMW i3: Dieses Elektroauto ist eine Art Wette auf die Zukunft - und zwar eine milliardenschwere. Denn BMW hat mit dem i3 ein von Grund auf neues und andersartiges Auto entwickelt. Auf einer Aluplattform sitzt eine Karbonkarosserie, der Elektromotor leistet 170 PS, sitzt im Heck und treibt die Hinterräder an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h, die Reichweite soll zwischen 130 und 200 Kilometer liegen. Der Lithium-Ionen-Akku jedenfalls speichert 18 kWh und als Durchschnittsstromverbrauch je 100 Kilometer gibt BMW 12,9 kWh an. Preis des Autos: 34.950 Euro, ein Range-Extender ist für 4500 Euro Aufpreis erhältlich.
Foto: BMWRenault Zoe: Bis zu 210 Kilometer Reichweite verspricht Renault mit einer Akkuladung des Kleinwagens. Das maximal 135 km/h schnelle Auto gibt es ab 21.700 Euro zu kaufen. Wie auch bei anderen Renault-Modellen üblich, wird eine Miete der Batterie fällig. Die beträgt abhängig von der jährlichen Laufleistung und -zeit zwischen 79 und 162 Euro pro Monat.
Foto: RenaultTesla Model S: Die "elektrische Premiumlimousine", wie der kalifornische Hersteller den Wagen nennt, wird in Deutschland seit Herbst 2013 verkauft. Das billigste Modell kostet 71.400 Euro und ist dann mit einem 60 kWh großen Akkupaket ausgestattet; 81.750 Euro kostet die Variante mit 85-kWh-Stromspeicher und 95.900 Euro das Topmodell mit dem großen Akku und Extras wie aktiver Luftfederung und extra-luxuriösem Innenraum. Ein Clou der Limousine sind die im Gepäckabteil ausklappbaren Sitzgelegenheiten, die zumindest für Kinder ausreichend sind.
Foto: TeslaMelden Sie sich an und diskutieren Sie mit
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