Für mehr Gelassenheit im ÖPNV Berliner Verkehrsbetriebe verkaufen essbares Hanfticket

Ob dieses Ticket für mehr Gelassenheit im Nahverkehr sorgen kann?
Foto: BVGDie Berliner Verkehrsbetriebe sind bekannt für originelles Marketing. Mit einer neuen Aktion sorgt die BVG nun erneut für Aufsehen: Von diesem Montag an können Fahrgäste in Berlin ein sogenanntes Hanfticket für den Nahverkehr erwerben.
Das Tagesticket für den öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadt – zu einem Preis von 8,80 Euro – besteht der BVG zufolge aus Esspapier und wurde mit einer feinen Schicht Hanföl beträufelt. Jedes Ticket enthalte maximal drei Tropfen Hanföl.
Nach Ablauf der Gültigkeit darf das Ticket verspeist werden
Die 24-Stunden-Tickets gelten für den jeweiligen Tag von 0 Uhr bis 24 Uhr. Und nach Ablauf der Gültigkeit kann man das Ticket verzehren.
Das Hanföl werde aus dem Samen der Cannabispflanze gewonnen. Anders als die Blüten enthalte der Samen keine berauschenden Wirkstoffe wie THC oder CBD. Das Öl auf den Tickets sei also »gesundheitlich völlig unbedenklich« und »völlig legal«, betonte die BVG. »Hanföl ist im Prinzip genauso harmlos wie Sonnenblumen-, Kürbiskern- oder Olivenöl«, hieß es weiter. Auch Kinder und Schwangere dürften das Hanfticket unbesorgt essen.
Hanföl wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Wissenschaftlich nachgewiesen ist das allerdings nicht.
Hilft das gegen vorweihnachtlichen Stress?
Die BVG veröffentlichte zur Aktion auch ein Video. »Weihnachten ist die schönste Zeit des Jahres – wenn man sie nicht mit Tannenbaumschleppen, Parkplatzsuche oder Last-minute-Shopping verbringt. Wer entspannt auf Weihnachten zufahren will, macht das mit uns – der BVG. Und um für zusätzliche Entspannung zu sorgen, haben wir noch ein anderes Mittel gefunden. Um genau zu sein: richtig gutes Zeug!«, heißt es im Beschreibungstext.
Die Aktion läuft bis einschließlich Freitag dieser Woche. Verkauft werden die »Hanftickets« nur in den BVG-Kundenzentren. Weitere Informationen zum Ticket und den Berliner Verkaufsstellen finden Sie hier .
In sozialen Netzwerken reagierten die Nutzerinnen und Nutzer vor allem amüsiert auf die Bekanntmachung der BVG. »Dit Ticket hat man doch zum Fressen gern!«, witzelte einer , »ab jetzt kann man mit der BVG auch fliegen«, schrieb ein anderer .
Keine Stellungnahme zur Legalisierung von Cannabis
Als Positionierung in der Debatte über die Legalisierung von Cannabis will die BVG die Werbeaktion nicht verstanden wissen. »Wir sind gegen jegliche Art von Drogenkonsum – egal, ob illegal oder legal«, teilt das Unternehmen mit. Deshalb gelte in allen Fahrzeugen und Bahnhöfen der BVG ein striktes Drogen- und Alkoholverbot.