Elektroautos BMW setzt Mini komplett unter Strom

Elektro-Mini
Foto: Krisztian Bocsi / Bloomberg / Getty ImagesAutohersteller BMW will Mini bis 2030 zur ersten rein elektrischen Konzernmarke machen. Bei der Präsentation der Bilanz in der kommenden Woche wird BMW-Chef Oliver Zipse ankündigen, dass 2025 das letzte Mini-Modell mit Verbrennungsmotor auf den Markt kommt. 2027 soll bereits die Hälfte des Mini-Absatzes mit E-Modellen erzielt werden.
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Außerdem plant der Konzern, dass ab Anfang der 2030er-Jahre im Neuwagenhandel nur noch rein elektrisch angetriebene Modelle der Kleinwagenmarke verkauft werden. Bislang hat BMW nur einen im englischen Oxford produzierten reinen E-Mini im Angebot. 2023 soll in Leipzig ein elektrischer Nachfolger des Hybridmodells Countryman vom Band rollen.

Es wird finster
Zwei Monate nach seiner Wahl zum CDU-Chef sieht sich Armin Laschet mit der schwersten Unionskrise seit Jahren konfrontiert. Abgeordnete haben sich an Maskendeals bereichert und fallen durch dubiose Verbindungen nach Aserbaidschan auf. Ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl scheint das Kanzleramt für die Union nicht mehr sicher.
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Eine wichtige Rolle in den Plänen für den Mini spielt das Joint Venture mit dem chinesischen Hersteller Great Wall Motor. Ebenfalls 2023 soll aus dieser Partnerschaft der erste Elektro-Mini hervorgehen, der vor Ort für den chinesischen Markt produziert wird. Der Kleinwagen gilt als prädestiniert für eine schnelle Elektrifizierung, weil er auf eine urbane, technikaffine Kundschaft abzielt. Es wird erwartet, dass BMW-Chef Zipse kommende Woche auch die Ziele für die Elektrifizierung der gesamten Modellpalette höher steckt.
Deutsche Hersteller holen auf
Auch andere Hersteller hatten zuletzt ambitioniertere Pläne für den Ausstieg aus der Verbrennertechnologie formuliert. So will der Volkswagenkonzern für die Marke VW den Anteil der reinen Elektroantriebe in Europa bis 2030 auf 70 Prozent erhöhen, statt, wie zunächst geplant, auf 35 Prozent. Bei der VW-Tochter Porsche sollen bis zum Ende des Jahrzehnts 80 Prozent der Flotte hybrid oder rein elektrisch angetrieben werden.
Daimler-Chef Olaf Källenius hat in Aussicht gestellt, die bisher geltenden Ziele, bis 2025 ein Viertel und 2030 die Hälfte des Absatzes mit Elektroautos und Hybriden zu erzielen, dürften frühzeitig erreicht und nachgeschärft werden. Noch weiter lehnt sich Volvo aus dem Fenster – dort soll ab 2030 kein Auto mehr mit Verbrennungsmotor aus der Fabrik kommen, wie bei Mini.
Dank der Kaufprämien für Elektroautos ist der Absatz der Stromer im vergangenen Jahr in Deutschland deutlich gestiegen, es wurden mehr E-Autos zugelassen als in den USA. Auf Hersteller-Ebene haben die deutschen Produzenten gegenüber E-Pionier Tesla aufgeholt. Die Aktie des von Elon Musk geführten US-Konzerns hat zuletzt einen Teil ihrer astronomischen Bewertung an der Börse eingebüßt.