Elektroautoprämie des Bundes Fördersumme steigt 2020 auf das Sechseinhalbfache

2020 wurde auch dank einer höheren Förderung beim Kauf zum Boomjahr für das Elektroauto. Das spiegelt auch die insgesamt ausgezahlte Fördersumme wider, sie stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.
Die Zahl der Elektroautos stieg 2020 rapide an – und damit auch die Fördersumme, die dafür abgerufen wurde

Die Zahl der Elektroautos stieg 2020 rapide an – und damit auch die Fördersumme, die dafür abgerufen wurde

Foto: Julian Stratenschulte / dpa

Die Fördersumme für Autos mit alternativen Antrieben ist in Deutschland im ablaufenden Jahr stark gestiegen. Laut Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) wuchs die ausgezahlte Fördersumme von gut 98 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 652 Millionen Euro in diesem Jahr, wie die »Rheinische Post« berichtet. Dies ist eine Steigerung auf das Sechseinhalbfache.

»Im Jahr 2020 haben wir bei der Elektromobilität in Deutschland einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht«, kommentierte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Zahlen. Als Grund für die Entwicklung nannte er die aufgestockten Fördermittel. Ausschlaggebend sei die Einführung der Innovationsprämie im Juli gewesen, mit der die Bundesregierung ihre Förderung beim Kauf eines E-Autos verdoppelt habe.

Seit Jahresbeginn beantragten Käufer dem Zeitungsbericht zufolge für insgesamt 229.951 Autos eine Förderung, 2019 seien es noch 73.081 gewesen. Die Zahl beantragter Batteriefahrzeuge stieg demnach von gut 51.000 in 2019 auf mehr als 126.000 in 2020, die Zahl der Hybride von knapp 22.000 auf 103.000.

Bei einem Autogipfel der Bundesregierung mit Branchen- und Arbeitnehmervertretern im November war eine Verlängerung der Innovationsprämie für Käufer von Elektroautos bis Ende 2025 beschlossen worden. Laut »Rheinischer Post« zeigte sich Bafa-Präsident Torsten Safarik nun »zuversichtlich, dass wir mit der Verlängerung der Innovationsprämie auch im kommenden Jahr hohe Antragszahlen bekommen werden«.

Dafür spricht auch die wachsende Modellpalette. So kam in diesem Jahr mit Volkswagens Elektro-Hoffnungsträger ID.3 ein wichtiges Batteriefahrzeug auf den Markt, 2021 folgen jedoch zahlreiche weitere Modelle. Zum ID.3 gesellt sich dann der ID.4 hinzu, doch auch andere Hersteller bauen ihr Elektroangebot deutlich aus: So bringt beispielsweise BMW das Modell iX auf den Markt – und ein elektrischer Dacia soll lokal emissionsfreies Fahren deutlich günstiger machen.

Anm. d. Red.: Ursprünglich hieß es im Text, die gesamte Fördersumme sei im Vergleich zum Vorjahr um das Sechseinhalbfache gestiegen, tatsächlich stieg sie jedoch auf das Sechseinhalbfache. Die entsprechende Stelle wurde angepasst.

ene/AFP
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