
Günstige Oldtimer - Porsche 924 Sportwagen-Feeling zum Volkswagen-Preis

Porsche 924: Einst als "Hausfrauen-Porsche" verschrien, heute begehrt
Foto: Porsche AG
Ford
Sie haben richtig Lust auf einen Oldtimer, trauen sich aber nicht, einen zu kaufen, weil Altautos in vielen Medien nur noch als Wertanlage thematisiert werden? Keine Angst, man muss nicht erfolgreich an der Börse spekuliert haben, um schönes Blech zu fahren.
Klar, für Großvaters abgelegte Karren von Mercedes oder BMW sind inzwischen stolze Summen fällig, und für die meisten alten Porsches werden heute Mondpreise gezahlt. Aber zwischen all den teuren Strahlemännern, die in der Regel kaum noch bewegt werden, gibt es sie noch: die Mauerblümchen, die Exoten, die kaum jemand auf dem Schirm hat - und die entsprechend wenig kosten. Und das nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt. Autos, bei denen die Ersatzteilversorgung kein Problem ist und für einen Auspuff nicht ein ganzes Monatsgehalt einkalkuliert werden muss.
Wir haben sie zusammengetragen und stellen sie in einer Serie in regelmäßigen Abständen vor.
Porsche 924
Porsche 924: Einst als "Hausfrauen-Porsche" verschrien, heute begehrt
Foto: Porsche AGAllgemeines zum Modell: Lange wurde er als "Hausfrauen-Porsche" verschmäht. Dem Porsche 924 haftet bis heute das Image an, kein "echter Porsche" zu sein. Schließlich war es das erste Modell aus Zuffenhausen mit wassergekühltem Frontmotor. Der überarbeitete Vierzylinder mit 125 PS wurde gemeinsam mit VW entwickelt. Fans schwärmen jedoch von der Transaxle-Bauweise: Durch Frontmotor und dem vor der Hinterachse installiertem Getriebe ist die Gewichtsverteilung sehr ausgeglichen, der Sportwagen liegt auch in Kurven wie ein Brett auf der Straße. Highlights beim 924: Der beleuchtete Aschenbecher und die große gläserne Heckklappe.
Warum ausgerechnet der? Günstiger Porsche fahren geht nicht. Frontmotor hin oder her: Mit dem 924 gibt es Sportwagen-Feeling zum Volkswagen-Preis. Wer mit einem Kauf liebäugelt, sollte sich allerdings sputen: Früher verschmäht, ziehen die Preise für den 924 seit einiger Zeit deutlich an. Mit seinem zeitlosen Design ist Porsches einstiges Einstiegsmodell längst ein Alltagsklassiker.
Verfügbarkeit: Vom 924 wurden zwischen 1976 und 1988 mehr als 150.000 Exemplare produziert - für einen Sportwagen also eine ganze Menge. Doch die meisten sind wohl verheizt worden, nur knapp 1950 Exemplare waren 2014 laut Kraftfahrtbundesamt noch in Deutschland zugelassen. Gerade die frühen Modelle aus den Siebzigerjahren werden langsam selten. Also zugreifen, bevor die Preise weiter in die Höhe schnellen!
Ersatzteilversorgung: Auch ein Billig-Porsche ist kein Opel, die Ersatzteilpreise sind entsprechend saftig. Für den 924 sind fast alle Teile über Porsche Classic lieferbar, allerdings sind sie dort sehr teuer. Günstige Gebrauchtteile bieten kleinere Händler und Porsche-Teile-Foren. Als bekannteste Reparaturwerkstatt für Transaxle-Porsche gilt die von Reiner Telkamp in Ludwigsburg. Der Stundensatz beträgt dort 85 Euro plus Mehrwertsteuer.
Ersatzteilpreise (beispielhaft):
Schwachstellen: Die Armaturenbretter sind beim 924 oft gerissen. Neuteile sind nicht mehr erhältlich, stattdessen gibt es sogenannte Cover zum Überstülpen (Preis 139 bis über 500 Euro). Eine weitere Schwachstelle kann die K-Jet-Einspritzanlage sein, hier sind die meisten Werkstätten überfordert. Rost ist dank der verzinkten Karosserie ab Baujahr 1981 kein großes Problem. Und Achtung: Alle 60.000 Kilometer Zahnriemen wechseln!
Preis: Je nach Laufleistung und Zustand zwischen 2000 Euro für fahrbereite 924 im restaurierungsbedürftigen Zustand 5 und mehr als 15.000 bis 20.000 Euro für gepflegte Sondermodelle. Wer selbst nicht schrauben kann, sollte nicht weniger als 5000 bis 7000 Euro ausgeben, für dieses Geld gibt es in der Regel ordentliche "Hausfrauen-Porsche".
Anlaufstellen im Internet:
Weitere, fast schon frech günstige Fuhren finden Sie in den vorangegangenen Folgen der Serie:
Ford
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Schnäppchen geht anders: Trotz der vielen Großserienteile war der Kaufpreis des 924 mit über 20.000 Euro seinerzeit recht hoch.
Ein Porsche für den Urlaub: Mit dem 924 konnte man sogar reisen, der Verbrauch war mit rund 12 Litern moderat.
Kam gerade rechtzeitig: Der 924 rettete die Firma Porsche. Bis 1988 wurden mehr als 150.000 Exemplare gebaut.
Besser spät als nie: Erst seit einigen Jahren erhält der "Hausfrauen-Porsche" mehr Anerkennung und ist heute zweifellos ein Klassiker.
Im Porsche-Versuchskanal: Bei der Gestaltung der Karosserie des 924 stand eine gute Aerodynamik im Vordergrund.
Für Puristen der Horror: Der 924 hatte als erster Porsche einen Frontmotor, und den auch noch von VW. Erst der ab 1986 gefertigte 924 S erhielt einen Porsche-Motor, den 2,5-Liter-Reihenvierzylinder des 944.
Auf Abwegen: Der 924 machte sogar im Rennsport eine gute Figur.
Keine reine Männersache: Bei Frauen kam der 924 prima an. Vor 30 Jahren war er der typische Zweitwagen in Garagen besserer Wohnviertel.
Außen Porsche, innen VW: Der 924 wurde eigentlich für Volkswagen entwickelt. 1976 kam er dann aber als 924 unter eigenem Namen auf den Markt.
Prototyp noch mit VW-Logo: Der Plan der Entwicklungsabteilung war, einen möglichst kostengünstigen Sportwagen zu bauen, der auf vielen Großserien-Bauteilen aus dem VW-Konzern basiert.
Prototyp in der Designabteilung in Weissach: Die Formgebung des 924 unterschied sich deutlich von anderen Porsche-Modellen wie dem 911.
Die Zeichnung bringt Durchblick: Die Übertragung der Antriebskraft erfolgte beim 924 nach dem Transaxle-Prinzip.
Sportliche Variante: Auch vom 924 gab es Ableger für den Rennsport, etwa den 924 Carrera GTS.
Endabnahme im Audi-Werk in Neckarsulm: Ursprünglich handelte es sich beim Porsche 924 um einen VW-Entwicklungsauftrag, gebaut wurde der Wagen deswegen bei VW-Tochter Audi.
Alles nur Schein? Im Porsche 924 sitzt man tief.
Platz für mehr: Die Rückbank ließ sich auch umklappen - und so der Stauraum vergrößern.
Praktisch: Die große Heckklappe erleichterte das Beladen und brachte dem 924 den Kosenamen "Hausfrauen-Porsche" ein. Hier mit umgeklappter Rückbank.
Für Freiluft-Freund: Als Extra war ein herausnehmbares Dachteil erhältlich, mit dem der 924 in eine Targa-ähnliche Version umgebaut werden konnte.
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