Als erstes Bundesland Hamburg kündigt Aus für Verbrenner-Taxis an

Taxi in Hamburg: Bald klimafreundlicher unterwegs
Foto: Andreas Krumwiede / EyeEm / Getty ImagesAb dem 1. Januar 2025 ist Schluss: Dann will Hamburg als erstes Bundesland in Deutschland keine Taxis mit Verbrennungsmotor mehr zulassen. Gerade im Verkehrssektor müsse man beim Klimaschutz schnell vorankommen, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). »Das Verbrenner-Aus für Hamburgs Taxen ist hierfür ein gutes Beispiel.«
Schon jetzt würden durch die Umstellung auf elektrisch und wasserstoffbetriebene Taxis jährlich 2000 Tonnen CO₂ eingespart. »Elektrifizieren wir die gesamte Flotte in Hamburg, sind es 25.000 Tonnen im Jahr«, sagte der Senator. »Wir hoffen, dass von dieser Entscheidung in Hamburg eine Signalwirkung ausgeht – für Deutschland und ganz Europa.«
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Hamburg hatte 2021 mit der Förderung des Umstiegs auf lokal emissionsfreie Taxis begonnen. Aktuell fahren laut Behörde bereits über 350 solcher Autos auf Hamburgs Straßen, davon 25 mit Wasserstoff. Das entspricht einem Anteil von zwölf Prozent solcher weniger umweltschädlichen Fahrzeuge in der Hamburger Taxiflotte – bundesweit ist das Spitze. In Berlin befördern rund 6000 Taxis ihre Kunden beispielsweise noch überwiegend mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Dort werden E-Taxis getestet, heißt es laut der Senatsverwaltung .
Die große Nachfrage nach Hamburger emissionsfreien Taxen zeige, »dass die Branche bereit und gewillt ist, das Verbrennerzeitalter hinter sich zu lassen«, sagte Tjarks. E-Taxen hätten sich zudem im Betrieb als zuverlässig, komfortabel und günstiger gegenüber den Verbrennertaxen gezeigt.
Auch Branchenvertreter bezeichneten das Zukunftstaxi-Projekt als Erfolg. »Wir sind der festen Überzeugung, dass die Zukunft unserer Branche elektrisch ist und dass dieser Umstellungstermin machbar ist«, sagte der Vorstandsvorsitzende von Hansa Taxi, Thomas Lohse.
Laut Alexander Mönch, Chef des Mobilitätsanbieters Free Now für Deutschland und Österreich, gibt Hamburg »beim Thema Verkehrswende in Deutschland einmal mehr den Ton an«. Der entscheidende Hebel liege dabei im engen Schulterschluss aller Akteure der städtischen Mobilitätslandschaft. Von Unternehmer- und Fahrgastseite gebe es durchweg positives Feedback.