Fotovoltaikanlage erschwert Löscharbeiten E-Auto-Brand zerstört Wohnhaus

In Osthessen geriet in einer Garage ein Elektroauto in Brand, schließlich ging das Feuer auf das benachbarte Wohnhaus über. Immer wieder stellt das Löschen von E-Autos Feuerwehrleute vor Schwierigkeiten.
Feuerwehr bei einem Einsatz (Symbolbild)

Feuerwehr bei einem Einsatz (Symbolbild)

Foto: Toni Lehder / lausitznews / IMAGO

In Hessen ist ein Elektroauto zunächst in Flammen aufgegangen und hat dann ein Zweifamilienhaus in Brand gesetzt. Der Vorfall ereignete sich in Neuhof in der Nähe von Fulda in der Nacht zum Sonntag. Aus noch ungeklärter Ursache sei der Wagen, der in einer Garage neben dem Haus geparkt gewesen sei, zunächst in Flammen aufgegangen. Die Hausbewohner und Nachbarn seien durch einen lauten Knall geweckt worden, teilte die Polizei mit.

Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehren aus verschiedenen Ortschaften in der Nähe konnten die rund 50 Einsatzkräfte nicht verhindern, dass das Feuer auf das Haus übersprang und es vollständig ausbrannte. »Leider wurde das betroffene Wohngebäude durch den Brand und die Löscharbeiten unbewohnbar«, hieß es in einer Mitteilung . Auch ein zweiter Pkw sei zerstört worden. Verletzt wurde niemand. Aber der Sachschaden liegt im Bereich von mehreren Hunderttausend Euro.

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Erschwert wurden die Löscharbeiten, weil auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage installiert war.

Das E-Auto musste von einer speziellen Bergungsfirma aus der Garage geholt werden. Laut einem Bericht der »Bild«-Zeitung soll es sich um einen Audi e-tron handeln. Er wurde zu einem Löschbecken transportiert, dort konnte das Feuer bei dem vollständig zerstörten Auto unter Kontrolle gebracht werden.

Zur Frage, warum das Auto in Brand geriet, lagen zunächst keine offiziellen Angaben vor.

Brennende Elektroautos sind bei Feuerwehreinsätzen schon länger problematisch, obwohl das Brandrisiko bei E-Autos nicht höher liegt als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Es besteht die Gefahr eines sogenannten Thermal Runaways, bei dem im Akku der Brand von einer Zelle auf die nächste überspringt. Um die Autos zu löschen und zu kühlen, sind Tausende Liter Wasser notwendig.

Die Feuerwehr beobachtet teils mit Wärmebildkameras, ob es noch heiße Stellen gibt, die sich wieder entzünden könnten (mehr dazu lesen Sie hier). Die Batterien können sich theoretisch bis zu 24 Stunden nach dem Brand wieder entzünden. Die Feuerwehr fordert deshalb, dass sich die Autokonzerne nach einem Brand um die Wracks kümmern.

joe
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