Elektromobilität Motorrad-Allianz will austauschbare Akkus anbieten

Gibt es für E-Roller bald einheitliche Akkus?
Die Fahrzeughersteller Piaggio, Honda Motor, KTM und Yamaha Motor entwickeln ein gemeinsames System für Wechselbatterien. Zu diesem Zweck habe man das »Konsortium für austauschbare Motorradbatterien« gegründet, das Swappable Batteries Motorcycle Consortium (SBMC). Idee sei es, nachhaltige Batteriesysteme für Roller und Mopeds zu etablieren, die einen schnellen und unkomplizierten Wechsel erlauben.
Vier Unterzeichner, vier Ziele
Davon erhofften sich die Firmen, »Lösungen für die Bedenken der Kundinnen und Kunden hinsichtlich der Zukunft der Elektromobilität« zu finden, wie es in einer Mitteilung von Honda hieß. Es gehe um Reichweite, Ladezeit und -infrastruktur, aber auch um Kosten.
Ein gemeinsam entwickeltes, austauschbares Batteriesystem sei der Schlüssel für eine Niederspannungselektromobilität, hieß es in der Unternehmensmitteilung weiter. So solle die Verbreitung leichter Elektrofahrzeuge im Verkehrssektor gefördert werden. Es geht also um eine Alternative zu großen und teuren E-Autos.
Offene Plattform
Die Gründungsmitglieder verstehen das Konsortium nach eigenen Angaben als offene Plattform – man lade interessierte Akteure zur Zusammenarbeit ein. Je mehr Unternehmen sich anschlössen, desto größer sei die Zahl derer, die die neuen standardisierten Batteriesysteme anwenden könnten.
»Die urbane Mobilität befindet sich in einer schwierigen Übergangsphase hin zur Elektrifizierung. Dank dieses Konsortiums werden Motorräder ihre Schlüsselrolle behalten«, sagte Michele Colaninno, der als Strategie- und Produktchef beim italienischen Fahrzeughersteller Piaggio arbeitet.
Das Konsortium ziele darauf ab, Elektromotorräder für die Kunden bequemer zu machen, sagte Yoshishige Nomura, Chief Officer bei Honda's Motorcycle Operations. »Ihre Nutzung kann in großem Maßstab und wesentlich zur Schaffung einer nachhaltigeren Gesellschaft beitragen«.