Verkehrssicherheit Spanien verabschiedet sich von Tempo 50

Auf allen zweispurigen Stadtstraßen gilt in Spanien nun maximal Tempo 30, in vielen Altstädten sind nur 20 km/h erlaubt. Wer die Regeln missachtet, muss mit hohen Bußgeldern rechnen – das gilt auch für Touristen.
Straße in Madrid: »Die Geschwindigkeit bis jetzt war wirklich ein Unsinn«

Straße in Madrid: »Die Geschwindigkeit bis jetzt war wirklich ein Unsinn«

Foto: A. Pérez Meca / dpa

Spanien hat innerorts auf den meisten Straßen eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde eingeführt, damit tödliche Unfälle seltener werden. Enge Straßen mit nur einem Fahrstreifen, wie es sie vor allem in Altstädten oft gibt, dürfen mit maximal 20 km/h befahren werden.

Nur auf Stadtstraßen mit mehr als einem Fahrstreifen pro Richtung gilt noch 50. In Barcelona bestehe nun auf 75 Prozent aller Straßen ein Tempolimit von 30, schrieb die Zeitung »La Vanguardia« .

Wer zu schnell fährt, dem drohen Bußgelder zwischen 100 und 600 Euro und der Abzug von bis zu sechs der acht Punkte, über die Fahranfänger verfügen. Sind die Punkte alle, ist der Führerschein weg. Auch Touristen sollten sich in Acht nehmen, denn Bußgelder aus Spanien können auch in Deutschland vollstreckt werden. Fraglich war jedoch noch, wie die neuen Regeln kontrolliert werden sollen. Bisher gibt es Radarfallen meist nur auf Fernstraßen.

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Der Leiter des spanischen Straßenverkehrsamtes (DGT), Pere Navarro, begründete die neuen Tempolimits mit der hohen Zahl innerstädtischer Verkehrstoter. »Die Geschwindigkeit bis jetzt (50 Kilometer pro Stunde) war wirklich ein Unsinn«, sagte er. Im Jahr vor der Coronapandemie, also 2019, seien in Spanien 509 Menschen im städtischen Straßenverkehr tödlich verunglückt. Mit den neuen Höchstgeschwindigkeiten sinke das Risiko, dass ein von einem Auto erfasster Fußgänger sterbe, um 80 Prozent.

ene/dpa
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