»Unangemessenes Sicherheitsrisiko« Tesla sperrt Spiele-App in fahrenden Autos

Kein »Solitaire« mehr auf der Autobahn: Tesla sperrt seine Videospiel-App »Passenger Play«. Der Grund: US-Behörden bemängelten, dass nicht nur Beifahrer, sondern auch Fahrer die Funktion nutzen können.
Tesla-Fahrzeug mit Autopilot (Archivbild)

Tesla-Fahrzeug mit Autopilot (Archivbild)

Foto: Gaetan Bally/ dpa

Einmal kurz auf »I'm Not Driving« geklickt, dann sind die Videospiele freigeschaltet: Weil nicht nur ein Beifahrer, sondern auch der Mensch am Steuer die Spiele auf dem Tesla-Monitor während der Fahrt freischalten und auf dem Monitor sehen kann, hat die US-Verkehrsbehörde Bedenken geäußert. Dies sei auch bei eingeschaltetem Autopilot ein erhebliches Risiko.

Tesla kündigte daraufhin an, die Spiele-App zu sperren, wenn sich der Wagen bewegt. Das werde per Softwareupdate umgesetzt, berichtet die »Washington Post« . Vor wenigen Tagen hatte demnach die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in den USA eine Untersuchung der Funktion »Passenger Play« eingeleitet.

»Tesla hat die Behörde informiert, dass es die Funktionalität dieses Programms ändert«, sagte NHTSA-Sprecherin Lucia Sanchez dem Bericht zufolge. In Zukunft könnten die Videospiele nicht mehr genutzt werden, wenn das Fahrzeug in Bewegung sei. »Das Gesetz verbietet es den Herstellern, Fahrzeuge mit Mängeln zu verkaufen, die ein unangemessenes Sicherheitsrisiko darstellen«, sagte Sanchez.

Dazu gehörten auch Technologien, die den Fahrer vom sicheren Fahren ablenkten. Von der Untersuchung sind dem Bericht zufolge rund 580.000 Fahrzeuge betroffen. Tesla reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der »Washington Post« zu dem Fall.

Trotz des Einlenkens von Tesla soll die Untersuchung fortgesetzt werden, teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde mit. Bereits in der Vergangenheit hatte es immer wieder Diskussionen über die Sicherheit des Tesla-Autopiloten gegeben. Mehrfach war es zu tödlichen Unfällen gekommen.

him
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