»Dein SPIEGEL«-Podcast über den Kalten Krieg Das Ringen zweier Supermächte
Der Warnruf eines Nachbarn treibt Elke Mathern, 16, und ihre Eltern zur Eile: »Beeilt euch, die Polizei kommt!« Offensichtlich haben die Beamten mitbekommen, dass die Familie fliehen will. Die Matherns greifen ihre Koffer, hasten aus der Wohnung auf die Straße. Draußen sind sie in Sicherheit – sie sind in einem anderen Land.
Ein anderes Land, direkt vor der Haustür? Der Tag, an dem Elke und ihre Eltern fliehen, ist der 17. August 1961. Das Haus der Matherns steht in Berlin, im Bezirk Mitte, der Gehweg vor der Tür gehört zum Wedding. Zwischen beiden Bezirken verläuft damals eine Grenze. Sie teilt Berlin in eine Ost- und eine Westhälfte – so wie ganz Deutschland geteilt ist: im Westen die Bundesrepublik, im Osten die DDR. Doch während die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten kaum durchlässig ist, können die Berlinerinnen und Berliner recht unbehelligt hin- und herwechseln. Einige leben im Osten, arbeiten aber im Westen. Dort wird Arbeit besser bezahlt, und es gibt mehr zu kaufen.
Allerdings nutzen viele die Gelegenheit und bleiben im Westen: Rund drei Millionen Menschen sind es bis 1961. Das passt den Politikern im Osten nicht. Deshalb schließen sie, vier Tage bevor den Matherns die Flucht gelingt, die Grenze innerhalb Berlins. Erst werden Zäune aufgestellt, dann errichten Arbeiter ein festes Bauwerk, die Berliner Mauer. Sie zieht sich schließlich über 155 Kilometer um den Westteil der Stadt. Aber einen Schritt zurück: Warum ist Deutschland überhaupt geteilt? Und was hat das Ganze mit dem Kalten Krieg zu tun? Das haben wir in Ausgabe 5/2023 erklärt. Hier gibt es die Geschichte zum Nachhören.
Über den Podcast
Hören, staunen, verstehen: spannende Artikel aus »Dein SPIEGEL«, dem Nachrichten-Magazin für Kinder ab acht Jahren. Eingesprochen und produziert von Lenz Schuster. Wöchentlich eine neue Episode.
Alle weiteren Folgen kannst du hier hören.

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