

Für Kinder erklärt Wie werden wir in Zukunft wohnen?
Kein WLAN, keine Toilette, kein hübsches Sofa – die ersten Behausungen der Menschen hatten nur einen einfachen Zweck. Sie boten Schutz vor Wind und Wetter. Heute haben wir höhere Ansprüche: Eine Wohnung soll nicht nur wetterfest sein, sie soll auch Rückzugsräume bieten, damit man in Ruhe für die Schule lernen oder eine Serie gucken kann. Am besten sollte die Wohnung so groß sein, dass man auch mal Gäste einladen kann, die dann sagen: »Eure Wohnung ist aber schön eingerichtet.« Um all diese Anforderungen zu erfüllen, hat die Wohnfläche pro Person in Deutschland immer mehr zugenommen. Im Laufe dieser Entwicklung sind zwei große Probleme entstanden.
Das erste ist die Klimakrise. Die Erde erhitzt sich, weil wir zu viel Kohlendioxid (CO₂) in die Luft pusten. Einen gewissen Anteil daran hat auch das Wohnen. In Deutschland wird etwa ein Zehntel des CO₂-Ausstoßes von privaten Haushalten verursacht. Und da ist der Strom, den diese Haushalte verbrauchen, noch nicht mal mit eingerechnet. Die größte CO₂-Menge fällt beim Heizen an. Dabei geht viel Energie verloren, weil die Heizungen oft veraltet und viele Häuser schlecht gedämmt sind.

»Dein SPIEGEL« ist das Nachrichten-Magazin für junge Leserinnen und Leser ab acht Jahren. In dem Kindermagazin werden jeden Monat neu aktuelle Themen aus aller Welt informativ, kindgerecht und unterhaltsam dargestellt. Ausgewählte Texte gibt es hier. Die aktuelle Ausgabe ist im Zeitschriftenhandel erhältlich. Eltern können das Heft auch online bestellen:
Jedes Jahr werden in Deutschland viele Tausende Wohnhäuser aus Beton gebaut. Das ist problematisch, denn die für den Bau notwendige Herstellung von Zement kostet viel Energie und ist für große Mengen von CO₂ verantwortlich. Zwar kann man die Betonwände und Heizungen durch nachhaltigere Materialien und smarte Systeme ersetzen. Doch diese Anpassungen werden erst in einigen Jahrzehnten einen Effekt auf das Klima haben.
Vorerst müssen sich die Menschen darauf einstellen, dass sich das Klima weiter verändert. Das bedeutet, dass Gebäude widerstandsfähiger werden müssen. In manchen Küstenregionen müssen Häuser so geplant werden, dass sie Sturmfluten standhalten. Und in Städten wie Berlin, wo es im Sommer jetzt schon unerträglich heiß werden kann, muss man für Abkühlung sorgen. Dafür gibt es bereits coole Ideen. Zum Beispiel begrünte Dächer, die Regenwasser wie ein Schwamm aufsaugen und es bei Trockenheit wieder abgeben.
Aber das zweite große Wohnproblem neben der Klimakrise ist damit noch nicht gelöst: die Ungleichheit. In vielen Großstädten können sich Menschen mit geringem Einkommen die Mieten nicht mehr leisten. Selbst am Stadtrand von München oder Hamburg ist das Wohnen jetzt schon sehr teuer. Und vermutlich steigen die Preise noch weiter, weil in Corona-Zeiten viele Leute über ein Haus mit Garten nachdenken.

In Hochhaus-Siedlungen auf dem Mars, in Gruben unter der Erde oder in großen Nestern auf Bäumen – wie werden wir in Zukunft wohnen? Zeichnet eure Ideen – beim großen Wettbewerb von »Dein SPIEGEL« und ROSSMANN. Weitere Infos und das Teilnahmeformular findest du hier.
In einer gespaltenen Gesellschaft, in der die Reicheren in den Städten und die Ärmeren ganz weit draußen wohnen, kann es mit der Zeit zu politischen Unruhen kommen. Deswegen müssen wir uns fragen: Wie können wir das Wohnen so gestalten, dass alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben?
Zudem dürfen wir nicht vergessen, wie gut es uns in Deutschland geht. Kein WLAN, keine Toilette, kein hübsches Sofa – das ist in vielen Teilen der Welt Alltag. Jeder dritte Mensch hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Jeder siebte hat keinen Zugang zu Strom.
All diese Probleme könnten sich noch verschärfen, weil die Weltbevölkerung wächst und viele Menschen in die Städte ziehen. Politiker, Forscherinnen, Stadtplaner und Architektinnen suchen deshalb nach Lösungen für ökologischen und bezahlbaren Wohnraum. Hier stellen wir einige gute Ideen vor:

Dieser Artikel erschien in »Dein SPIEGEL« 01/2021 im Zusammenhang mit dem Plakat-Wettbewerb von »Dein SPIEGEL« und der Drogeriemarkt-Kette ROSSMANN. Die Firma ROSSMANN übt keinen Einfluss auf die redaktionellen Inhalte aus.

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