
Der Bundespräsident bremst ein Gesetz, das den Abgeordneten höhere Diäten bescheren würde. Dabei könnte Joachim Gauck ruhig unterschreiben. Das eigentliche Problem liegt nämlich ganz woanders.
Herrn Medick recht, allerdings ist eine höhere Besoldung unserer Politiker leider keine Garantie dafür, dass wir gute Politiker im Bundestag sitzen haben! Das ist ein Wunschtraum und hat m. E. noch nie funktioniert! Die besten und fleißigsten Menschen sind immer diejenigen, die unentgeltlich arbeiten, einfach, weil sie es wollen und sie sich dazu berufen fühlen! Das trifft mit absoluter Sicherheit auf nicht einen der derzeitigen Abgeordneten zu, Gysi vielleicht mal ausgenommen.
Wie wäre es denn, generell nur noch Spesen zu bezahlen, denn die allermeisten haben ein, zwei oder sogar drei äußerst lukrative Nebenjobs, die brauchen das Gehalt doch gar nicht wirklich...
Zitat von sysop
Der Bundespräsident bremst ein Gesetz, das den Abgeordneten höhere Diäten bescheren würde. Dabei könnte Joachim Gauck ruhig unterschreiben. Das eigentliche Problem liegt nämlich ganz woanders.
Na ja, ein nicht unerheblicher Teil der Abgeordneten wird eher in ihrem früheren Beruf von solchen Gehältern nur geträumt haben. Es sind halt viele Lehrer, Sozialarbeiter, Volks-und Betriebswirte dabei. Und auch die Juristen und Ingenieure werden nur in eher seltenen Fällen die Chance auf 8-10.000 Euro monatlich gehabt haben. Trotzdem finde ich unsere Diäten insgesamt angemessen.
Zitat von sysop
Der Bundespräsident bremst ein Gesetz, das den Abgeordneten höhere Diäten bescheren würde. Dabei könnte Joachim Gauck ruhig unterschreiben. Das eigentliche Problem liegt nämlich ganz woanders.
Auch Abgeordnete dürfen Geld verdienen - gerne auch mehr. Das Problem liegt darin, dass unsere "Volksvertreter" nicht das Volk, sondern sich selber vertreten.
Steuerverschwendung wird nicht bestraft, Nebeneinkünfte (wie der Autor schon ausführt) werden nicht offengelegt, direkte Wechsel aus der Politik in die Wirtschaft sind die Regel, Transparenz wird unterminiert, ... Die Liste ist endlos.
Höheres Einkommen? Gerne das Doppelte! Aber mit folgenden Zusatzregeln:
1. Keine Nebentätigkeiten.
2. Offen gelegte Unternehmensbeteiligungen.
3. Wechsel in ein ressortnahes Wirtschaftsunternehmen nach frühesten 3 Jahren.
4. Verlust aller Geld- und Sachbezüge bei Korruption.
5. Haftbarmachung bei Steuerverschwendung.
Gäbe es diese Regeln schon, würde der Bundestag wahrscheinlich aus dem Knast heraus tagen. Und wir hätten jede Menge Hartz-IV-Empfänger mit einem Lebenslauf, der mit "MdB" endet.
... wegen der Bezahlung machen. Diese Stammtischdiskussion taugen zudem auch dazu, die Relationen wieder einmal bewußt zu machen: Auf der einen Seite wird über Mindestlohn gestritten und jeder Cent übeprüft, den ein Hartz4-Empfänger erhält, auf der anderen Seite wird hier festgestellt, dass 8200 monatlich plus Zulagen, Dienstwagen und und und, doch eigentlich vergleichsweise wenig sei. Eigentlih hat sich nicht viel geändert, über die Jahrhunderte und Jahrtausende der Menschheitsgeschichte: Einige Leben in Palästen, andere putzen die Paläste.
Zitat von sysop
Der Bundespräsident bremst ein Gesetz, das den Abgeordneten höhere Diäten bescheren würde. Dabei könnte Joachim Gauck ruhig unterschreiben. Das eigentliche Problem liegt nämlich ganz woanders.
Meinetwegen sollen sie mehr verdienen. Wenn sie ihre Nebeneinkünfte völlig transparent machen. Wenn sie endlich die Abgeordnetenbestechung wirksam verbieten. Bevor das nicht getan wird, haben Politiker kein Recht ihre Bezüge nach Wunsch zu erhöhen. Politiker ist kein Beruf wie jeder andere, Politiker wurden gewählt und stehen in Verantwortung - das betonen die meisten ja selber gerne. Zumindest wenn Wahlen anstehen. Also sollten sie sich auch in der wahlfreien Zeit ihr Handeln danach ausrichten.
"Wenn wir gute Leute im Bundestag haben wollen, die ihren Job ernst nehmen, müssen wir sie auch anständig bezahlen."
Ja. Das "Bundestag" könnte/sollte man ersetzen können durch:
- Krankenhaus
- Polizeirevier
- Feuerwehrauto
- Altenpflegeheim
...usw.
Nur leider ist es so nicht. Da heißt es einfach, wir haben kein Geld.
Ist es so schwer, es den Herren und Damen aus der Politik mit gleicher Argumentation rüberzubringen wie es diese Dienstherren ihren eigenen Untergebenen regelmäßig aufs Brot schmieren?
Und wenn man es mal drauf ankommen lässt, bin ich mir sicher, finden sich auch genügend Leute, die den Job für 7.500 machen würden. Qualitativ mindestens genau so gut.
Wer also argumentiert, er verzichtet auf viel Geld im Sinne der Allgemeinheit, soll sich doch einfach davon machen in die freie Wirtschaft und den Stuhl frei machen für jemanden, der/die den Job ernst- und vor allem auch gewissenhaft zu machen.
Das "Recht auf Gehaltserhöhung" gilt entgegen aller Vorurteile offenbar nicht für Landesbeamte, die seit 10 Jahren einen Reallohnverlust und mehrere Nullrunden hinnehmen mussten. Während die Abgeordneten nicht nur regelmäßig, sondern auch in spürbarem Umfang ihre Besoldung erhöhen, liegen die Erhöhungen bei anderen Beamten oder Angestellten meist unter der Inflationsrate. Da wird gerne mit zweierlei Maß gemessen, was der SPON offenbar gutheißt.
Das Problem liegt an der Selbstverwaltung des Bundestages. Das Nebentätigkeiten, nur beschränkt, offengelegt werden......das es neben der eigentlichen Diät, noch Pauschalen gibt, welche höher sind als die eigentliche Diät.....das alles wird doch in schöner Einigkeit von allen MdB zusammen beschlossen.
Darin spiegelt sich doch die wirkliche Moral der Volksvertreter wider.....
Mein Kollege bekommt als Rettungsassistent und Berufseinsteiger nach seiner Ausbildung 1180 Euro raus. Für 48h Wochenarbeitszeit inklusive Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit. Dafür soll er Allzeit bereit sein dazu beizutragen ihr Leben zu retten. Seine mehrere tausend Euro teure Ausbildung hat er übrigens selbst bezahlt. Aber ich finde es durchaus gerechtfertigt das ein Abgeordneter das Siebenfache verdient und sein Gehalt um ein Drittel dessen aufstockt was mein Kollege im ganzen Monat bekommt...
wird dünn beim spiegel wenn spon von der Bild abschreibt. sind bereits Gespräche der Übernahme von Springer im gange.
Sie könnten noch mehr verdienen, da hätte keiner was dagegen nur dann bitte Politik für eine faire soz. Zukunft füre alle und kein Lobiismus, der den einen oder anderen eine dekadente Zukunft sichert. Die Gauner bekommen nicht einmal nen Mindestlohn hin. Allein die Diskussion zeigt wie weit der Volksvertreter von der Realität entfernt ist. De Leute in die Armut treiben, die ersparrte Altersversorgung verprassen, dass winken sie durch. Eine Generation schafft und die nächste alles verprasst. Dafür dann noch mehr ?
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