
Die Germanophobie ist in Europa salonfähig geworden. Karikaturen, die Angela Merkel hitlerisieren, tauchen von Zypern bis Portugal auf. Zeit, die deutsche Kanzlerin zu verteidigen.
Bernard-Henri Lévy war immer ein kluger Kopf (Philosoph von der Eliteuniverstität École Normale Supérieure).
Und auch jetzt bringt er die Situation in erstaunlich wenigen Worten auf den Punkt!
Um solche Leute kann man die Franzosen nur beneiden.
Ich würde das nicht so dramatisch sehen. Die Menschen brauchen ein Feindbild um Ihren Frust loszuwerden. Schliesslich rennt ja auch niemand auf die Straße und ruft:" Man bin ich doof. Ich bin pleite und schuld daran" Da packt man lieber die alten Feindbilder wieder aus, speziell die Älteren. Bislang hat Deutschland auf sowas ja auch mit einem Schuldreflex reagiert. Und sowas hatten wohl auch die Demonstranten mit den Hitlerbildchen im Sinn. Reine Provokation.
Es hilft zuweilen, den 'gesunden Menschenverstand' zu bemühen: Deutschland und ihre Anführerin Merkel stehen wie kein anderes Land für das uneinsichtige Festhalten an dem gescheiterten Euro-Projekt. Während die Menschen in den Euro-Krisenstaaten durch hohe Arbeitslosigkeit verelenden sonnt sich Frau Merkel im Boom der deutschen Exportwirtschaft, die der Profiteur des Währungsdumpings ist. Da kann man schon wütend werden!
Zitat von medienhoppel
Vielleicht sollten Sie mal daran denken, dass zB Menschen in Griechenland sterben, Kinder und Alte, weil kein Einkommen und keine Krankenversicherung mehr vorhanden ist in der Familie.
Meinen Sie wirklich, dass da ein Ruf aus gutbürgerlichen Kreisen nach verbaler "Differenzierung" angebracht ist?
Vielleicht sollten Politiker auch mal vor Gericht gestellt werden für die Folgen ihres Handelns, und sagen sie jetzt bloß nicht: "Wenn das die F. Merkel gewußt hätte ...".
Vielleicht sollten Sie mal daran denken, dass der durchschnittliche, griechische Lebenstandard immer noch deutlich höher ist als der im Baltikum, in der Slowakei, in Portugal, in Slowenien.
Keine Silbe wird von Griechen und Griechenlandverstehern darauf verwendet, derart egoistisch sind jene in ihrem Deutschhass.
Levy schreibt einen Artikel mit der Überschrift "Warum ich Angela Merkel verteidige", ohne darauf eine ehrliche Antwort zu geben.
Die europaweite Kritik an Merkels Austeritätspolitik zugunsten des Kapitals und zu Lasten der einfachen Bevölkerung wird als "Germanophobie" tituliert, die ebenso wie Antiamerikanismus faschistischer Provenienz seien. Das ist natürlich hanebüchener Unsinn, kruder Ausdruck ideologisch-propagandistischer Verdrehung der Tatsachen.
Levy ist ein wichtigtuerischer Schwätzer, ein bürgerlich-konservativer Salon-Philosoph , der sich an Geld und Macht verkauft hat. Er verteidigt Merkel, weil sie ebenso wie Ex-Präsident Sarkozy für ein Europa der Kapital- und Politeliten steht, für marktkonforme, kapitalaffine "Demokratie".
Diese selbsternannten "Eliten" sind es, allen voran die der USA, die einen regelrechten Kapitalfaschismus vorantreiben, bei dem legitime Volksinteressen mehr und mehr unter die Räder kommen. Demokratie wird zusehends durch Plutokratie ersetzt, unter freundlicher Mitwirkung abhängiger Medien.
Das ist die Grundproblematik unserer Zeit, die es zu überwinden gilt.
Hier wird immer von Hitlerisierung geredet, aber das Geld von sogenannten Faschisten wird gern genommen.
Und das Leute keine Krankenversicherung mehr haben sind auch denen ihre gewählten Regierungen Schuld, wenn das Geld in manchen Staaten falsch verteilt ist sind die anderen Schuld. Und die Banken schreiben die Regierungen an schicken sie mir Grundlos Geld, nur so, schnell und viel.
MfG
Zahlen wir unsere 2,2 Billionen an unsere Gläubiger zurück?!? Durch den Euro hat D. die Möglichkeit, günstigst an Zinsen zu kommen, GRE nicht. Schäuble hat in den letzten 5 Jahren 80 Milliarden Zinsen gespart, weil GRE sich so hoch bei den Banken verschuldet hat, deren Salden wir Steuerzahler beglichen haben.
Ich rufe hiermit zum Protest gegen Commerzbank, Deutsche Bank etc. auf, die von uns Steuerzahlern gerettet wurden, da sie nicht eigenverantwortlich ihre Risiken zu tragen bereit waren und pleite gingen..
Zitat von cghuebner
fürchte ich, dass gerade bei den Linken die Erkenntnis, dass Antiamerikanismus ein wesentliches Element des Faschismus war und ist, nicht wirklich vorhanden ist.
Ich weiß nicht ob man das so einfach stehen lassen kann, es gibt genügend gute Gründe unsere amerikanischen Freunde mit kritischer Distanz zu betrachten, aber wie Sie es schreiben, klingt es einfach gut, da bedarf es keiner weiteren sachlichen Erläuterung. Ein Nichtlinker.
nur ein kleiner einwurf: die deutsche kanzlerin hat den begriff der "marktkonformen demokratie" geprägt und politiken damit begründet, dass sie "alternativlos" seien (übrigens das unwort des jahres 2011). der deutsche staat drängt auf die autorität undemokratischer institutionen wie iwf, oder die ezb, um bestimmte sparpolitiken durchzusetzen. natürlich ist es unabgebracht merkel mit hitler zu vergleichen. aber deutschland gleich als eine der "exemplarischsten Demokratien des Kontinents" zu bezeichnen, finde ich in der aktuellen historischen situation mindestens vermessen.
Zitat von schlauchboot
das ist mir wurscht....ich steh auch nicht auf merkel, trotzdem finde ich die so locker + unreflektierte hitlerisierung deutscher politiker im in + ausland abstossend
#2
Diese diffamierend-hetzerischen Aktivitäten vorrangig gg. MERKEL, gerade aus uro-Staaten, die durch eigenes Verschuldene besonders pleitegeneigt sind, sind h.E. schlichtweg Ausdruck von Machtkämpfen und einem Neid, der in Hass gipfelt - nicht so sehr Phobie.
Auch die eher noch immer machohaft geprägte südländ. Kultur und Mentalität findet in diesen Bösartigkeiten gg. die Frau als Kanzlerin ihren Ausdruck.
Insges. entspricht das dem üblichen polit.-medialen Machtkalkül-Gebaren, wenn sachliche Argumente für objektiv berechtigte und qualifiziert begründete Kritiken fehlen, mit dem gerade die LINKEN von GR und nicht minder sonstwo (auch in DEU) glänzen. Der Übergang von verbaler zu physischer Gewalt scheint denn auch angesichts jüngster Ausschreitungen bei dieser Partei und ihrer Klientel sehr fließend und als berechtigt angesehen zu sein.
Abgesehen vom miserablen Stil, dem jene Medien dem dortigen polit. Mainstream in vorauseilendem Gehorsam für zukünftige Regierungen frönen, sind die Pamphlete auch sachlich objektiv nicht im Mindesten fundiert.
Denn wer von diesem Schmierfinken wüsste nicht, dass alle Entscheidungen von allen EU- bzw. uro-Mitgliedsstaaten mit jeweils einer Stimmberechtigung getroffen wurden, also ihre eigenen Reg. nicht minder an dem beteiligt waren/sind, was sie gegenüber MERKEL-DEU so beschimpfen?
So lange man in den maroden uro-Staaten in den Wohltaten des uro schwelgte, während große Teile der deutschen Bevölkerung in einem als wettbewerbsbegründet notwendigen, sehr schmerzhaften Umfang reformiert wurden, sah man DEU als den größten EU-Nettozahler weitgehend unkritisch.
Dass sich dies änderte, als Berlin nicht mehr in der gewohnt selbstlosen Weise als "Zahlemann & Söhne" fungieren wollte, zeigte sich der wahre Charakter dieser Nationen.
Und dass der Ideologie von einer zentralisierten Macht-EU mit einer Gemeinschaftswährung endgültig der Abgesang/der Garaus gemacht werden muss - gerade um des Friedens willen.
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