
Eine Journalistin wirft Rainer Brüderle Sexismus vor - doch der FDP-Fraktionschef schweigt beharrlich: 90 Prozent der Befragten einer kleinen Umfrage fordern eine Entschuldigung des Politikers, sollten die Vorwürfe stimmen. Ein Parteikollege und ein CSU-Mann nehmen ihn dagegen in Schutz.
Ich habe den Eindruck, die wenigsten haben den Stern Artikel gelesen. Meiner Meinung stellt er den Sexismus gar nicht in den Vordergrund, sondern stellt die Frage, ob ein Mann, der ein antiquiertes Weltbild lebt, der passende Kandidat ist. Vielleicht erstmal den Artikel lesen...
Zitat von sysop
Eine Journalistin wirft Rainer Brüderle Sexismus vor - doch der FDP-Fraktionschef schweigt beharrlich: 90 Prozent der Befragten einer kleinen Umfrage fordern eine Entschuldigung des Politikers, sollten die Vorwürfe stimmen. Ein Parteikollege und ein CSU-Mann nehmen ihn dagegen in Schutz.
Wenn sich hier jemand entschuldigen muss, dann ist das die Jung-Redakteurin. Also wenn sich eine Frau zu später Stunde an einer Bar an einen schon mehrere Bier intus habenden Mann "heranschmeißt" um ein "ernsthaftes politisches Gespräch zu führen", dann ist das schon mal an Komik nicht zu überbieten. Wenn ihr dann die gefallenen lockeren Sprüche nicht gefallen, hätte sie umgehend von dannen ziehen können. Jetzt, ein Jahr später, aus diesen Sprüchen einen Skandal produzieren zu wollen ist geradezu böswillig und schlichtweg unverschämt. Übrigens auch sehr dumm dazu, denn mit so einer falschen Schlange würde ich als Politiker, egal welcher Partei, nichts mehr zu tun haben wollen. Brüderle macht das einzig Richtige. Er ignoriert dieses unsägliche Geschreibsel.
Natürlich sind Kommentare dieser Art von allen Männern völlig inakzeptabel.
Natürlich müssen sich Frauen immer und überall dagegen zur Wehr setzen.
Natürlich ist offensichtlich, dass diese Dame den Zeitpunkt der Veröffentlichung ganz gezielt gewählt hat.
Natürlich hat sie sich damit vor einen Karren spannen lassen - und sicher nicht den der Frauenbewegung.
Zitat von ongduc
Ich weiß nicht, wäre das fair, jemanden mit im Suff geäußerten Bemerkungen zu zitieren, Schlüsse auf seinen Charakter zu ziehen und ihn dann zum Gegenstand einer grundsätzlichen Debatte zu machen?
ja, und absolut! Denn diese "Herren" bilden sich immer wieder ein, sie gehören zur herrschenden Klasse - das stimmt aber NICHT! Das müssen die endlich begreifen! Und wie gut! Dass es Frauen gibt, die, wann immer, diese Typen eben an den Pranger stellen - Gratulation zum Mut dieser Frau! - Und sooo derart besoffen, war der Kerl bestimmt nicht - Also, was solls?
Zitat von lkm67
Könnte der Delinquent der Sache nicht selber die Luft aus den
Ich warte darauf, dass Frau Himmelreich Beweis erbringt, dass Brüderles Sätze so gefallen sind, wie sie es behauptet. Hat sie heimlich einen Tonbandmitschnitt gemacht, nachts in der Bar? Wenn ja, wäre auch dieser facct aufschlussreich.
Gratulation zu so viel Courage, ich hoffe, dass die geübte sexistische Solidarität unter Männern Ihnen keine Stolpersteine in Ihre berufliche nLaufbahn legen werden. Seien Sie achtsam, dennoch bleiben sie "empört".
In Deutschland hat man keine anderen Probleme? Hier diskutiert über eine flappsige Bemerkung wie andernorts über behauptete Vergewaltigung (denke an Strauss-Kahn). Wenn sich im Übrigen eine Frau auf ähnliche Weise über den Sex-Appeal eines Mannes äußert, ist das toll, mutig, man stelle sich nur vor, ein Mann würde sich so aufspielen. Besteht der eigentliche Sexismus vielleicht nicht darin zu unterstellen, eine Frau könnte damit nicht umgehen....? Ich kenne jedenfalls keine Frau, die mit einer als Kompliment gemeinten, wenn auch anzüglichen Bemerkung über ihre Oberweite nicht fertig würde.
Zitat von ratschbumm
Aber das hier ist der Hammer:
Kubicki:
""Hier soll ein Hoffnungsträger der FDP mutwillig beschädigt werden."
Boah äij,
wenn der ein Hoffnungsträger sein soll, dann ist es um die fDP wohl noch viel übler bestellt, als die Umfrage-Prozente ahnen lassen.
Eine solche Mini-Partei kann man eigentlich nicht beschädigen.
Ihre Mitglieder und Repräsentanten sorgen schon selbst dafür.
zu haben, daß Umfrage-Prozente und "Stimmungsbilder" der Medien nicht viel mit amtlichen Wahlergebnissen gemein haben ?
Hier wird einfach versucht, die fast 10 % in Niedersachsen mit der Stern-Berichterstattung in Einklang zu bringen.
"Ihre Absicht sei es gewesen, aufzuzeigen, dass Brüderle ein Politiker sei, der aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Und dass der 67-Jährige nun als Spitzenkandidat der FDP im Wahljahr 2013 ins Rennen geschickt wird - das passe nicht."
"Stern"-Redakteurin erklärt Hintergrund ihres Brüderle-Porträts - Laura Himmelreich rechnete nicht mit jetzigen | Aktuell | dradio.de
Zitat von IchbinDu
Dazu fällt mir nur ein Begriff ein, der von SPON eventuell zur Löschung meines Beitrages führen würde, Sie *****loch.
dass man dieses Wort hier so sparsam verwenden muss. Aber eins ist doch vollkommen klar, wenn die FDP auf diese Pfälzer Weinflasche nicht verzichten kann - weil er auch noch Hoffnungsträger sein soll, wie Kubicki - haben die keine vernünftigen jungen Hoffnungsträger mehr?
Da schliesse ich Rösler und Bahr ausdrücklich von aus!
Zitat von lkm67
Könnte der Delinquent der Sache nicht selber die Luft aus den
Wenn, dann wäre es angebracht, dass sich die beiden Herrschaften gegenseitig beieinander entschuldigen.
Weder die Journalistin noch Hr. Brüderle haben sich hier sonderlich mit Ruhm bekleckert, wobei die ursprüngliche Initiative von der Journalistin ausging.
Eine offene Entschuldigung Brüderles käme einem einseitigen Schuldeingeständnis gleich. Dies hat er jedoch nicht nötig, da es keine einseitige "Schuld" gibt und der "Vorfall" (wenn es denn einer war) hoffnungslos aufgebauscht wird.
Normalerweise sollte man erwachsenen Menschen zutrauen, solch Dinge (mißglückter Versuch eines "Interviews" um Mitternacht an der Hotelbar mit einem angetrunkenen Politiker, darauf folgender mißglückter Anbaggerversuch) mit dem notwendigen Abstand / Selbstkritik / Selbstironie zu betrachten.
Auf meine Wahlentscheidung hat dies keinen Einfluss. Die FDP habe ich niemals gewählt und werde ich niemals wählen. Jedoch sollte die Auseinandersetzung auf einer sachlichen Ebene und nicht unterhalb der Gürtellinie erfolgen.
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