
Am Sonntag wählt Brasilien seine Zukunft: Laut jüngsten Umfragen hat Amtsinhaberin Dilma Rousseff gute Chancen, als Präsidentin bestätigt zu werden. Den Ausschlag geben die Ärmsten.
Wenn wundert seine Wahl? Der Mann ist reich, da sollten also die Armen eher das Gegenteil wählen.
Falls aber Neves wirklich sozialliberal sein sollte, wie hier geschrieben, dann wäre das ja gut, aber als Vertreter der Reichen und der Wirtschaft frage ich mich, woher diese Katalogisierung als "sozialliberal" kommt?
"sozialliberal" ist hier völlig irreführend. Der Mann will diverse, extrem christlich-konservative Prediger zu Ministern ernennen...ex-Fußballer ronaldinho und tv-moderatoren des international umstrittenen mediengiganten "globo" sollen ebenfalls hohe politische Ämter bekommen. Der Hauptgrund für das plötzliche Popularitätswachstum aecios liegt an seinen mannigfaltigen Verbindungen zu solchen meinungskontrollierenden sendeanstalten. Der Mann ist ein Bösewicht, der sich allein durch dirty-play über Wasser hält.
Aécio ist kein echter "sozialdemokrat"... Seine Partei heißt "Partido da Social Democracia brasileira" (etwa wie: "Sozialdemokratischepartei Brasiliens"), aber wir sollen den blossen Name nicht seriös annehmen...
Die Ärmsten geben den Ausschlag, sie wählen wieder ihre Armut. Das genau ist die Wurzelsünde der sogenannten Demokratie. Und genau deshalb ist Demokratie in der Welt kein allgemein akzeptiertes Modell. Die Favela ist und bleibt die Favela. Die Demokratie jedenfalls ändert das niemals. Eine Ursache für IS, by the way!
und dann auch eher weniger "Sozialdemokratisch" als eine Angela Merkel.
Man ist doch immer wieder "verwundert" über die Darstellungen in hiesigen Medien.
Zitat von bssh
Wenn wundert seine Wahl? Der Mann ist reich, da sollten also die Armen eher das Gegenteil wählen.
Falls aber Neves wirklich sozialliberal sein sollte, wie hier geschrieben, dann wäre das ja gut, aber als Vertreter der Reichen und der Wirtschaft frage ich mich, woher diese Katalogisierung als "sozialliberal" kommt?
Der PSDB war seit jeher eine Partei mit neoliberalem ökonomischem Programm, ist die politische Vertretung der Reichen und des oberen Mittelstandes, hängt sich ab und zu ein soziales Mäntelchen um.
Im Parlament und im Senat, dem "Congresso national", agieren sie streng neoliberal. Da ist auch nichts mehr sozialdemokratisch.
Fast alle brasilianischen Parteien haben ein S für "social" in ihrem Namen.
Zitat von nomadas
Die Ärmsten geben den Ausschlag, sie wählen wieder ihre Armut. Das genau ist die Wurzelsünde der sogenannten Demokratie. Und genau deshalb ist Demokratie in der Welt kein allgemein akzeptiertes Modell. Die Favela ist und bleibt die Favela. Die Demokratie jedenfalls ändert das niemals. Eine Ursache für IS, by the way!
Vom politischen System her ist Brasilien ein pseudodemakratisches Land. In allen representativen Vertretungsinstanzen sitzen Leute die in keinster weise die Interessen ihrer Wähler vertreten.
Die einzigen echten Wahlen in Brasilien sind die Mehrheitswahlen Z.B. die Präsidentscaftswahlen, weil dort eine echte Wahl zwischen zwei oder mehreren Kandidaten stattfindet.
Alle anderen Wahlen unterliegen einem komplizierten Wahlsystem, dass viele legale Manipulationsmöglichkeiten bietet. Ausserdem spielen Korruption und Stimmenkauf eine Rolle.
Diese letzte Wahl hat gezeigt, dass der Einfluss der Medien Wahlentscheidend ist. Würden die Medien nicht einseitig für Aécio Neves trommeln, würde er keine 35% bei der Wahl bekommen.
Andererseits ist nicht zu verkennen, dass Dilma Roussef in den letzten 4 Jahren ein politischer Totalausfall war. Viele Fragen der täglichen Politik hat sie ihrer Staathalterin in der "casa civil" überlassen, uma tal de Gleissy. Die war noch blasser as blond.
Zitat von nomadas
Die Ärmsten geben den Ausschlag, sie wählen wieder ihre Armut. Das genau ist die Wurzelsünde der sogenannten Demokratie. Und genau deshalb ist Demokratie in der Welt kein allgemein akzeptiertes Modell. Die Favela ist und bleibt die Favela. Die Demokratie jedenfalls ändert das niemals. Eine Ursache für IS, by the way!
In der Favela ist nichts demokratisch und aus dieser Struktur erwächst auch keine Demokratie, vielmehr Drogenhandel, Gewaltherrschaft und Milizen, die miteinander konkurrieren.
Der IS ist dort noch nicht vertreten aber allerlei religiöse Sekten, die gleichfalls parallele Strukturen aufbauen, da der Staat abwesend ist. Das soll nicht heissen, dass Politiker dort nicht anwesend wären, das Gegenteil ist der Fall.
Zitat von carahyba
...
Andererseits ist nicht zu verkennen, dass Dilma Roussef in den letzten 4 Jahren ein politischer Totalausfall war. Viele Fragen der täglichen Politik hat sie ihrer Staathalterin in der "casa civil" überlassen, uma tal de Gleissy. Die war noch blasser as blond.
Die Frau heisst Gleisi Hoffmann, in Brasilien schreibt man die Namen wie man sie hört.
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