
Bathala: Auf dieser Insel sind die Malediven noch so wie vor 30 Jahren - und es nie mehr sein werden: Das winzige Eiland lebt von grandiosen Tauchgebieten, und der Fußballplatz ist wichtiger als die Wellness-Oase für Touristen.
Eine bestimmt schöne Unterwasserwelt. Wobei wenn man schon 5.000 pro Nase zahlt, sollte es nicht verwerflich sein auch etwas "Luxus" zu bekommen.
Träääum. So habe ich auf den Malediven meine Flitterwochen verbracht. 2 Wochen auf einer 2 Sterne Insel Kein Schnickschnack, kein Wellness, sowieso kein Pool, einfach nur grandiose Natur pur. Heute packen die Touris Anzüge für das Dinner am Abend ein. Damals habe ich einen kennengelernt, der war im Reisebüro, von dort nach Hause und Aldi-Tüte mit ein paar Unterhosen und T-Shirts gepackt und ab auf die Malediven. Wo gibts denn sowas heute noch? Offensichtlich auf Bathala. Ich will da hin. Unbedingt. Scheint das letzte Fleckchen dort zu sein, wo es sich noch lohnt hinzufahren.
Wo soll denn da ein Fußballplatz sein? Die meinen wohl eher einen Kickertisch.
Ob man Luxus oder nicht braucht, ist auch eine Frage des Alters. Mit 17-25 habe ich auch in den übelsten 0-3 Sterne Absteigen z.b. in Lloret de Mar, Jamaica und NYC verbracht. In dem Alter ist der günstige Preis das wichtigste, Priorität haben da andere Sachen wie Partyspaß, Flirten und Sex. Später mit ca. 40, verheiratet und mit Kind möchte man auf ein Mindestmaß an Bequemlichkeit und Luxus nicht mehr verzichten.
...das kleine eiland, wie vor 30 jahren. allerdings wird's wohl schwierig, wenn es wie hier beschrieben in noch mehr geheimtipp-reiseforen + sonstigen off-the-beaten -track-kolumnen beworben wird.
schade schade!
ein wenig reisejournalistischer verzicht hätte auch durchaus charakter.
Wer auf den Malediven (kurze Erinnerung: weißer Korallensand, glasklares, 30° warmes Wasser) einen Pool benutzt, der hat irgendwie sein Reiseziel verfehlt.
Dieser Artikel zeigt richtig und schmerzlich, wohin der Wandel führt. Ende der 80er war ich auf Lankanfinolhu, ein kleines verträumtes Inselchen im Nord Male Atoll. Das entsprach dem Standard und Flair der oben beschriebenen Insel, einfach herrlich. Urlaub wie im Traum.
Und heute? Die Insel wurde erweitert, künstliche Riffs angelegt, umgebaggert, eine Wasserflugzeug-Bucht angelegt, die unvermeidlichen und unsäglichen Water-Villas eingerichtet (damit man überhaupt keinen freien Blick mehr auf den Horizont hat) und in "Paradise Island Resort & Spa" umbenannt.
Grauenhaft und peinlich, was wir da unseren Nachfahren hinterlassen. Disneyland mit Karibik-Touch.
War mit meiner italienischen Tochter vor 3 Jahren auf Bathala. Haargenau wie in Ihrem Bericht geschildert, fehlen noch ein paar highlights: Küche: überirdisch gut mit 4 Köchen aus 4 Kulturkreisen. Man sitzt im Sand und geniesst. Wenn man seinen Alabasterkörper an der Wasserlinie geparkt hat und ein eifriger Boy die Drinks serviert, das ist schon sehr sehr nah am Paradies ohne das es weiterer Jungfrauen bedarf.
Dank eifriger Journalisten wie Ihnen und sonstiger mitteilungsbedürftiger Reiseblogger wird bald auch das letzte Fleckchen Erde überrannt sein. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man einerseits von der touristischen Unbeflecktheit einer Insel schwärmen und diesen Gedanken andererseits dann in einem Massenmedium wie SPON publizieren kann.
Jetzt dürfen Sie getrost davon ausgehen, dass auch Bathala bald ein SPA bekommt, zumindest aber eine schöne Infrastruktur, die all die Menschen bedient, die sich mal "ganz bewusst" einem Inselkoller aussetzen wollen.
Hab ich alles an anderen Orten schon mehrfach erlebt, u.a. dank Leuten wie Ihnen, die nicht mal kurz innehalten und ihren Mund halten können...
Mit dem "wie früher" dürfte es nach dieser Publikation dann ja bald vorbei sein :)
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