
Top-Favoritin Serena Williams draußen, Finale gegen eine Außenseiterin: Der Weg zu Gold schien frei für Angelique Kerber. Doch gegen Mónica Puig sah der Tennis-Star den meisten Schlägen hinterher.
Es ist nicht nachzuvollziehen, dass mit weingen Ausnahmen alle Medienvertreter schon im Vorfeld des Tages X das Bärenfell bzw. die Goldmedaillen verteilen. Offensichtlich werden sie für diese Türkerei auch noch bezahlt. Zurückhaltung wäre die bessere Kommunikation. Normalerweise müssten diese Zeitgenossen wegen Falschaussage bestraft werden. Einige mutieren sich dabei als besonders auffällig, indem sie sich ein Blendaxgebiss zulegten. Dagegen sind die Beißerchen unseres Bundespräsidenten nur noch Müll. Aber offensichtlich fühlt sich letzterer mit seinen eigenen besonders wohl und bringt damit die unbestechliche Realität zum Ausdruck.
Wer beim Tennis 6:4 4:6 6:1 gewinnt ist nicht "ein Tick besser" sondern eindeutig um Längen besser.
Angelique Kerber war offensichtlich weit von der Form entfernt, mit der sie das Halbfinale bestritten hat. Bei CloseUps konnte man schon zu Beginn des Spiels an ihren geröteten Augen und blasses Gesicht sehen, dass sie nicht in Bestform war. Die Rückenbeschwerden taten sicher ein Übriges, hatten ihr aber auch in früheren Spielen nicht davon abgehalten, zu siegen.
Monica Puig war ihr eindeutig überlegen.
Womit sie mich am allermeisten beeindruckt hat, war - neben dem beständig unglaublich hohen Niveau ihres Spiels - vor allem ihre unglaubliche Souveränität. Das war keineswegs "Verbissenheit", wie es im Artikel fälschlicherweise heißt. Es war eine tiefe Gelassenheit und eine immer gleichbleibende innere Ruhe. Sie ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Weder Fehler noch Fehlschläge. Weder verlorene noch gewonnene Punkte. Weder körperliche Anstrengung noch gelungene Schläge. Bei allem blieb sie gleich ruhig und Souverän. Eine Souveränität die ich in den letzten 25 Jahren bei bei keiner/m einzigen anderen Tennisspielerin oder Tennisspieler gesehen habe. Und dass sie sehr wohl zu starken emotionalen Ausbrüche fähig ist, zeigte sie nach ihrem Sieg.
Ich hätte Kerber den Sieg mehr als gegönnt, denn in den vorangegangenen Spiele hat sie völlig überzeugt. Aber Monica Puig war ihr deutlich überlegen und hat diese Olympia-Goldmedaille in jeder Hinsicht absolut verdient.
Zitat von tomy1983
Ich setze auf Puig als Nummer 1, scheint mir nach dem gestrigen Spiel die wahrscheinlichere Interpretation.
Ein so schneller Aufstieg von Platz 98 zur Olympia-Siegerin macht schon nachdenklich. Auch die ganze Spielweise die harten Schläge und das Laufpensum erschienen mir und auch dem TV-Reporter manchmal fast unfassbar.Aber ein neuer Tennis-Star ist geboren .Warten wir ab wie lange das anhält.
Ich kann mich über einigen Kommentaren nur wundern. Puig soll gewonnen haben weil sie soviel "Glück" gehabt hätte?
Wer über knapp zwei Stunden fast jeden Ball eben so hart wie präzise zu platzieren weiß, gewinnt nicht wegen Glück sondern auf Grund ihres Könnens.
Wenn ein Ball am Netz hinüber kommt, dann nicht weil Glück im Spiel ist, sondern weil er mit ausreichend Druck gespielt wurde. Wenn er nicht hinrüber kommt, dann ist das nicht Pech, sondern dann hat es am fehlenden Druck gelegen.
Im Profitennis siegt nicht der Spieler der mehr Glück hat, sondern jener der besser spielt. So einfach ist das.
Zu behaupten Puig habe gewonnen weil sie so viel mehr Glück gehabt hätte, heißt nicht anderes, als Monica Puigs Sieg über Kerber kleinreden und ihr die Gratulation für ihre Topleistung verweigern. Das ist unfair, unsportlich und zeigt von Missgunst.
Kerber hat dass Match ungefähr beim 3:3 im ersten Satz mental verloren. Da war ihr die Frustration an der Körpersprache anzusehen.
Kerber war "tapfer", aber mehr auch nicht. Sie hatte von Anfang an nicht die Chance, dieses Siel zu gewinnen, war in allen Belangen unterlegen. Mir ist schon auf Grund ihrer Körpersprache nach wenigen Spielen kar gewesen, dass sie nicht gewinnen wird. Trotzdem ist Silber natürlich ein Erfolg.
diese Kommentare. A. Kerber hat schlicht und einfach gegen eine an diesem Tag bessere Spielerin verloren. Das soll im Tennis-Sport schon mal ab und zu vorkommen.
Der Vergleich mit Steffi Graf ist unfair. Auch Frau Kerner hat im Finale eine hervorragende Leistung gebracht. Es war keineswegs so dass der Druck zu gross war oder die Nerven versagten.Ihre Gegnerin hat einfach auch hervorragend gespielt
Ich dachte auch zunächst, dass der Verfasser des Artikels Mónica Puig als kommende Nummer eins betrachtet, die eine überzeugende Leistung abgeliefert hat. Kerber hat auch nicht schlecht gespielt, war aber an diesem Abend deutlich schwächer, was allerdings auch Folge der Verletzung gewesen sein kann.
Zitat von tomy1983
Ich setze auf Puig als Nummer 1, scheint mir nach dem gestrigen Spiel die wahrscheinlichere Interpretation.
Von Nr. 34 auf 1 ist ein langer Weg. Sie kann bei jedem großen Turnier, wo es richtig Punkte gibt, gleich bei der ersten Runde die schwersten Gegnerinnen erwischen, da sie nicht oder nur an den hinteren Plätzen gesetzt wird.
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