
Schlagabtausch zwischen Erdogan und Standard & Poor's: Der Rating-Riese warnt vor Türkei-Investitionen, der Präsident wütet gegen angeblich "türkeifeindliche" Kräfte. Wer überzeugt?
als Lehman Pleite ging. Soviel zur Kompetenz der Rating Agentur. Wer richtig zahlt, bekommt auch richtige Zahlen, oder in diesem Fall, die richtigen Buchstaben!
Also man muss Präsident Erdogan nicht mögen. Aber das "Rating" von S & P sollte man auch mal kritisch unter die Lupe nehmen. Waren es nicht Rating-Agenturen, dei 2008 jeden Ramsch hochjubelten wenn er denn nur als "Verbriefung" einher kam?
...werden Erdogans Tiraden, immer lauter sein Gepolter. Aber all das vermag einen Großteil der Türken, und auch eine große Zahl türkischstämmiger Deutscher, nicht abzuschrecken. Furchtbar, dass die Selbstdarstellung als "starker Mann" immer noch (oder schon wieder) Erfolg zu haben scheint. Setzt sich das fort, gehen wir global finsteren Zeiten entgegen. Nicht wegen Erdogan selbst (oder Putin, oder Trump, oder Johnson, oder wie sie alle heißen), sondern wegen all der Menschen, die diese Leute wählen und die sich solche Polterer und Demagogen als Anführer wünschen.
wird er wohl nicht einschüchtern können, der Mann vom Bosporus. Sie sind derzeit, neben Hr. Kurz aus Österreich die einzige Hoffnung für die Türkei!
Zitat von kurt_der_wolf
als Lehman Pleite ging. Soviel zur Kompetenz der Rating Agentur. Wer richtig zahlt, bekommt auch richtige Zahlen, oder in diesem Fall, die richtigen Buchstaben!
Deswegen nimmt man immer einen Durchschnitt aller drei Agenturen. Wobei es sicher gut wäre, wenn es noch eine europäische und eine asiatische Ratingagentur gäbe, dann wäre ein Durchschnitt noch aussagekräftiger.
Die Agentur soll doch die zukünftige Sicherheit, auch meiner, Investitionen bewerten. Ich würde ein Invest in der momentanen Türkei auch als hochriskant abtun. Was bringen mir jetzige tolle Wirtschaftsdaten? Wer weiß denn was 50.000 Entlassungen mit einer Volkswirtschaft anrichtet.?
"Nie werden wir etwas tun, was internationalen Investoren schadet", versicherte der Präsident. Das werde er "persönlich verhindern". Für Investoren ist genau dieses politische (diktatorische) Umfeld das Problem. Politische Unsicherheiten, Willkür, Rechtsunsicherheit, Gefahr für Leib und Leben - das sind Minuspunkte. Da kann Erdogan noch so sehr in seinem Palast zetern.
Wer soll denn zum jetzigen Zeitpunkt investieren? Wie auch immer man langfristigen wirtschaftlichen Chancen derTürkei bewertet, im Moment ist nicht abzusehen, wohin die Reise geht. Und Unsicherheit ist nunmal das stärkste Argument gegen eine Investition.
Ich würde den Ratingagenturen nie die Bewertung eines Privatunternehmens glauben - dazu gibt es zu viele Interessenkonflikte, aber die Bewertung von Staaten können sie natürlich besser als staatliche Organe oder gar Organe der EU, denn da gibt es eben auch Interessenkonflikte
Egal was man über die Ratingagenturen denkt, so lange sie die weltweiten Bonitätsschätzungen dominieren, sollten Staatschefs ihnen gegenüber klug auftreten und sich an die internationalen Regeln halten. Letztlich bleibt es den globalen Banken vorbehalten, ob sie den Empfehlungen folgen oder nicht. Grundsätzlich sehe ich die Existenz unabhängiger Gerichte als Voraussetzung für eine positive Empfehlung von Investitionen an und da Erdogan genau diesen Aspekt unterlaufen hat, ist eine Herabstufung für mich grundsätzlich nachvollziehbar.
MEISTDISKUTIERTE THEMEN
-
294
Auto: Klimaschädliche Dienstwagen: Kein einziges Politikerauto hält den Grenzwert ein
-
230
Wirtschaft: Ökonom Enzo Weber: Wieso Hartz ein Segen war - und jetzt die Zukunft gefährdet
-
213
Politik: Impeachment: US-Demokraten bereiten Anklage gegen Trump vor
-
204
Auto: Autogramm Seat Mii electric: E für alle
-
201
Wissenschaft: Vergleich nationaler Klimapolitik: Deutschland: ungenügend