
Die Ermittlungen gegen Airbus-Mitarbeiter werden für den Rüstungskonzern immer brisanter. Nach SPIEGEL-Informationen entdeckten Fahnder bei dem Unternehmen weitere vertrauliche Planungspapiere der Bundeswehr.
Ich verstehe nicht, wieso das Problem bei Airbus liegen soll? Offensichtlich haben doch Bundeswehrstellen die Geheimnisse selbst weitergegeben. Airbus hat keine Agenten bei der Bundeswehr platziert, keine Bundeswehrcomputer gehackt, allenfalls hat es keine Meldung darueber gemacht, vertrauliche Unterlagen bei sich gefunden zu haben. Nebenbei, im direkten Vergleich erscheint es auch viel plausibler, dass die Bundeswehr die Schuld traegt. Airbus ist naemlich ein funktionierender Grosskonzern, und die Bundeswehr ein absoluter Saftladen, der absolut NICHTS mehr auf die Reihe bekommt. Wer ist dann wohl verantwortlich?
Zitat: "So warnten IT-Experten, dass dutzende Airbus-Mitarbeiter, die als technische Experten im Beschaffungsamt der Bundeswehr in Koblenz tätig waren, vollen Zugang zum IT-System der Bundeswehr und damit auch zu eingestuften Planungsunterlagen hatten. Da man den Zugang nicht ohne größeren Aufwand einschränken konnte, wurde zunächst nichts unternommen".
Das haut ja den kleinsten IT-Systemingenieur vom Hocker. In welcher Welt lebt die BW, wenn sie nicht in der Lage ist, einfachste VPN-Verbindungen und Berechtigungen für externe Mitarbeiter zu erstellen? Hier sollten gerade in diesem sensiblen Bereich doch mal die IT-Techniker ausgetauscht werden; obwohl das ja mangels qualifizierten Fachkräften in Dtl. wieder ein Problem sein wird. Aber hier stellt sich die BW und in diesem Sinne der Bund ein Armutszeugnis aus.
Wer einmal selbst ein Leistungsverzeichnis für eine Ausschreibung gefertigt hat weiß, daß es zum Teil kaum möglich ist, hochkomplexe Anlagendetails umfassend so zu beschreiben, dass ein Bewerber ein sinnvolles Angebot erstellen kann. Lösung: Alle Anbieter bekommen die gleichen, auch geheim eingestuften Unterlagen. Dann herrscht wieder eine faire Ausgangsposition für den Wettbewerb.. ;-)
Der Skandal liegt doch im Feld der Bundeswehr. Die Daten hat Airbus doch nicht gestohlen, sondern (freiwillig) erhalten. Schreibt den Artikel doch bitte um. Dann werden hochbezahlte Staatsdiener wg. Geheimnisverrates und Unfähigkeit entlassen. Die zuständige Dame ist jetzt ja in Brüssel und hat wieder schnell das Pferd gewechselt.Dort startet sie einen neuen Fettnäpfchen und Skandalritt, wie üblich.
dass schludrig mit Unterlagen oder sogar geheimen Unterlagen umgegangen wird, bei einem Ministerium, deren Ministerin nicht in der Lage war eigene Berater zu rekrutieren, sondern externe Berater für zig-Millionen angeheuert hat. Was will man von solch einem Ministerium erwarten? Vielleicht waren es die beratenden Unternehmen selber, oder die Ministerin, die nicht wusste, dass man diese Unterlagen nicht weitergeben darf, wer weiss?
Wenn dann noch der günstigste den Zuschlag erhält ist es wahrscheinlich der Anbieter, der das Angebot am schlechtesten verstanden hat.. Und dann wundert man sich, dass nix fliegt oder schiesst oder schwimmt..
Zitat von hoffmann.ni
Der Skandal liegt doch im Feld der Bundeswehr. Die Daten hat Airbus doch nicht gestohlen, sondern (freiwillig) erhalten. Schreibt den Artikel doch bitte um. Dann werden hochbezahlte Staatsdiener wg. Geheimnisverrates und Unfähigkeit entlassen. Die zuständige Dame ist jetzt ja in Brüssel und hat wieder schnell das Pferd gewechselt.Dort startet sie einen neuen Fettnäpfchen und Skandalritt, wie üblich.
Im Artikel heisst es : Zitat: "So warnten IT-Experten, dass dutzende Airbus-Mitarbeiter, die als technische Experten im Beschaffungsamt der Bundeswehr in Koblenz tätig waren, vollen Zugang zum IT-System der Bundeswehr und damit auch zu eingestuften Planungsunterlagen hatten. Da man den Zugang nicht ohne größeren Aufwand einschränken konnte, wurde zunächst nichts unternommen".
Das heisst : Es ist durchaus möglich (und wahrscheinlich), dass Airbus bzw. Mitarbeiten sich die Unterlagen auch selbst beschafft haben.
Dass im Ministerium der ein oder andere zusätzlich dabei geholfen hat, kann ich mir natürlich ebenfalls gut vorstellen.
Aber selbst die reine Annahme diese vertraulichen Unterlagen wäre schon ein Rechtsbruch für Airbus, weil es immernoch ein unerlaubter Wettbewerbsvorteil ist.
So was passiert wenn nicht kontrolliert wird und jede Menge außenstehende Einblick und Mitgestaltung in Dinge haben die bares Geld Wert sind . Airbus kann man nicht mal ein Vorwurf machen bei soviel einladender Offenlegung von Interna . Das gesamte Beschaffungsamt der Bundeswehr sollte neue organisiert werden , der Wehretat wird immer größer und gefühlt funktioniert nichts . Airbus ist mit Sicherheit nicht der einzige Nutznießer von Informationen , das wird gängige Praxis bei allen Rüstungsaufträgen sein .
"Da man den Zugang nicht ohne größeren Aufwand einschränken konnte, wurde zunächst nichts unternommen."
Öhm, arbeiten die noch mit dem C64???
Seit wann kann man Zugangsrechte nicht einschränken?
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