
Der Plan klingt famos: Donald Trump will Milliarden in die Wirtschaft pumpen, die Steuern senken - und die Schulden reduzieren. Das kann nicht funktionieren. Der Welt droht ein ökonomischer Schock.
Der Autor gibt keinerlei Beweise und stichhaltige Argumente für seine Thesen:
1.Crash der Anleihekurse: auch ohne Trump war und ist klar, dass die Niedrigzinspolitik ein Ende haben wird (muss).
2."Während die Bauindustrie boomt, gehen weitere Industriearbeitsplätze im Rostgürtel des amerikanischen mittleren Westens verloren, also gerade dort, wo die Leute für Trump gestimmt haben, weil er ihnen neue, bessere Jobs versprochen hat."- Beweise? Oder zumindest logische Untermauerung?- eher ist es so, dass durch den Protektionismus überall in den USA alte, verloren gegangene Indutrien zurückkehren. Klingt logischer, oder? Bei 30-40% Zoll für chinesische Fernseher...
3."Eine hochgradig expansive Finanzpolitik würde zuvörderst Amerikas Binnenwirtschaft nützen - auf Kosten der außenwirtschaftlich aktiven Industrie." - exakt! Und das ist Trumps erklärtes Ziel. Denn Amerika's export ist als Anteil des BSP gar nicht so wichtig wie die inländische Nachfrage - im Gegensatz zu Deutschland.
4. "die Unabhängigkeit der Notenbanken ist gefährdet" - Trump hat gesagt (obwohl er vieles gesagt hat), dass er grossen Respekt vor der Arbeit von Yellen hat. Warum gewichtet der Autor eine Aussage mehr als andere? Ausserdem hat der Präsident nicht die Macht, institutionell die Unabhängigkeit der Fed zu erschüttern.
Also, höhere Zinsen würden mir - als Sparer - durchaus gefallen. Ich kann nicht verstehen, warum das jetzt auf einmal schlecht sein soll. Ich finde es auch durchaus gut, China wieder einen guten Teil von der Produktion von Konsumgütern usw. wieder weg zu nehmen. Das könnte gerade einigen südeuropäischen Ländern gut tun, wenn die Herstellung dieser Waren für den europäischen Markt dort geschähe. Genau das hat nämlich Trum für die USA im Sinn. Alle anderen Wahlversprechen Trumps können einem aber den Buckel runter rutschen.
Der Beitrag steht im krassen Widerspruch zu den realen Erwartungsindikatoren: Die Börsen in den USA und mit ihr die Börsen in vielen westlichen Ländern sind geradezu explodiert. Der Artikel geht darauf überhaupt nicht ein und versucht nicht mal den Widerspruch zu erklären. Und wieder scheint sich zu bestätigen, dass viele Medien in den USA oder sonst wo in einer anderen Realität leben. Kein Wunder, dass die Leser mehr und mehr das Vertrauen verlieren und die Medien von einem Machtfaktor zu einem Papiertiger verkommen sind.
Prognosen sind immer schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. Obamas Wahlversprechen waren zum größten Teil auch von vornherein als undurchführbar zu erkennen, aber da er ein schwarzer Präsident war, war Kritik nicht erlaubt. Trump als rechter Populist darf dagegen nach Herzenslust verteufelt werden. Natürlich wird er seine Wahlversprechen nicht einlösen können, er wird sich an den Realitäten messen müssen. Seine superreichen Gaunerkollegen werden es nicht zulassen, dass er ihre Vermögen beschneidet. Er wird, wie alle Regierungschefs dieser Welt, Geld dort holen, wo es am leichtesten zu bekommen ist: beim kleinen Mann, bei der arbeitenden Mittelschicht. Und diese wird seine Wahlversprechen nicht finanzieren können.
Staatliche Ausgabenprogramme bringen immer nur kurzfristige Strohfeuereffekte. Wenn private Investitionen ausbleiben, dann kann auch ein Staat auf Dauer kaum etwas bewirken. Zudem blendet Trumps Vulgärkeynesianismus den Impact von Marktpreisentwicklungen völlig aus. Die USA sind eine offene Volkswirtschaft und nicht China zu Zeiten Dengs. Mit einer Isolierung der eigenen Volkswirtschaft würde Trump den Karren USA richtig an die Wand fahren.
Alle sagten, das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wusste und es dann einfach gemacht hat.
Wo ist eigentlich das Börsenbeben nach Trumps Wahl geblieben, das alle "Experten" vorausgesagt haben? Anstatt jedem (auch Menschen, die man nicht leiden kann) eine faire Chance zu geben, wird erstmal alles schlecht geschrieben. Wenn Trumps Amtszeit genauso desaströs ist wie die von Obama, kann man ihn später immer noch kreuzigen.
Wahrlich kein Trumpunterstuetzer hier, sondern das genau Gegenteil. Lasst den Kerl machen. Er wurde gewählt, was soll man da jetzt noch ändern können? Da hilft ja nur abwarten. Ich wuensche den Amerikanern, dass Trump einen guten Job macht. Ob das die Realität sein wird, weiss man noch nicht, keiner kann in die Zukunft blicken. Wir sollten uns alle ein wenig beruhigen und sehen, was passiert. Sich aufregen kann man sich immer noch, wenn wirklich was passiert ist.
Warum gibt es solche Beiträge, die sich mit der Politik Trumps sachlich auseinandersetzem erst nach der Wahl, während vor der Wahl stets nur auf deinem Auftreten und seinen Sprüchen rumgeritten wurde?
... aber jetzt zeigt sich doch erst, wie verheerend die gegenwärtige Wirtschaftspolitik des ungehemmt Niedrigzinses ist. Ein hoher Zinssatz ist eine Bremse gegen übermäßige Verschuldung. Gegenwärtig kann man fröhlich Schulden machen. Das Geld kostet ja nichts. Aber wenn es dann mal vorbei ist mit dem niedrigen Zins - und das Ende ist absehbar - dann sitzt man in der Schuldenfalle.
wird sehr schnell von der Realität eingeholt, sobald er im Amt ist. Auch die Lobbyisten werden ihn ein bremsen. Die derzeitige Diskussion empfinde ich als reine Panikmache. Und sollten die Zinsen tatsächlich steigen, haben wir allen Grund Trump dankbar zu sein.Im Sinne unser aller Altersversorgung.
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