
Griechenlands Premierminister will neu über Kredite und Sparauflagen verhandeln. Das ist richtig. Doch schon vor Beginn jeder Verhandlung versucht Alexis Tsipras, die meisten Reformen zurückzudrehen. Das ist falsch - und Selbstbetrug.
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Politiker vor der Wahl etwas verspricht, aber gar nicht vorhat, das Versprechen einzulösen. Hauptsache, man wird gewählt.
... langsam in die richtige Richtung. Nur wer zu Hause aufräumt, darf auf Entgegenkommen hoffen - nach jahrelangem organisiertem Betrug vor allem seitens der Eliten. -
Weitere Maßnahmen: Steuersätze anpassen, Steuern konsequent eintreiben, Vermögen das über das Doppelte der in den letzten 20 Jahren deklarierten Einkünfte hinausgeht konfiszieren/nachversteuern, Bestechungsgelder beim Empfänger in fünffacher Höhe (Beamte, Ärzte etc.: zehnfach) abgreifen + beim Zahler in doppelter Höhe, strafbewehrtes Verbot beruflich zu erbringende Leistungen auch privat anzubieten (Klassiker: Lehrer machen schlechten Unterricht und bieten teure Nachhilfe an) - das wäre so etwa die Richtung in der man etwas voranbringen könnte. Im Gegenzug soziale Maßnahmen, damit die untersten Einkommensklassen nicht völlig abrutschen. Und zeitlich muss man derartiges auch vernünftig staffeln. Dazu muss man auch Vorkehrungen gegen einen Militärputsch treffen - soweit das geht.
schwaebischehausfrau :
Zitat von
natürlich dann aber auch ohne weitere Milliarden
Wenn gleichzeitig vereinbart wird, das Griechenland auch nichts mehr zahlen muss, kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie wieder auf die Beine kommen.
"Selbstbetrug sind Euro und EU-Politik. Vielleicht passt das endlich mal in paar Köpfe rein.", da ist viel Wahres dran, und am Ende sollte man mal überprüfen, wie demokratisch die Sache überhaupt noch ist.
Zitat von kolonigulus
anscheinend hat der Author seine Hausaufgaben nicht gemacht. Indem er die Sozialleistungen erhöht schafft er neue Einnahmequellen!
Richtig - wenn diese neu geschaffenen Gehälter dann mit mehr als 100% besteuert werden, wird tatsächlich ein Gewinn für den Staat draus.
"Griechenlands Premierminister will neu über Kredite und Sparauflagen verhandeln. Das ist richtig."
Das ist überhaupt nicht richtig. Er soll sich gefälligst entscheiden für einen Verbleib in der unseligen EU oder rausgehen. Ehrlicher wäre das letztere.
Wenn bei einem Spitzensatz von 60% nicht genug in die Kassen kommt, gibt es dann mehr, wenn man ihn erhöht?
Im Zweifelsfall gibt es dann noch mehr Steuerflucht. Oder die Reichen wandern endgültig ab, so wie in Frankreich. Trotz Reichensteuer sind dort die Steuereinnahmen um 7% gesunken - oder vielmehr wegen der Reichensteuer.
auf meinen Griechelnland-Urlaub im Sommer in 2015; nach Rücksprache mit meiner Familie haben wir nun umdisponiert und in Spanien gebucht; wir haben beschlossen zukünftig, keinen Fuss-breit in diesen Verbrecher-Staat zu setzen.
Tsipra scheint endlich mal ein Politiker zu sein, der zu seinem Wort steht, solche brauchen wir auch in Deutschland. Aber es ist schade, dass er nicht zu den Verträgen, ob Sparauflagen oder Krediten, steht, ist sehr bedauerlich. Hoffentlich findet er eine Lösung, die keinen Schuldenschnitt beinhaltet, vielleicht geht er ja auf ein Angebot von Amerika oder Russland ein. Aufgrund seiner politischen Ausrichtung wird es wohl eher Russland sein, kommt aber auf die Auflagen an.
Ich mache mir keine Sorgen ... irgendwie werden sie es schon schaukeln
Wenn jahrelang das Dogma von der Alternativlosigkeit von EU, Euro und Griechenland in der EU von der Kanzel gepredigt wird, muß ja jemand auf die Idee kommen, das auszureizen. Wenn meine Bank mir zusicherte, ich wäre für sie als Kunde alternativos und unverzichtbar, dann Zinsen runter und her mit der Kohle. Man hat die EU, wahrscheinlich in gutem Absichten, als unauflösliche Schicksalgemeinschaft gestrickt. Jetzt versucht jemand, das auszunutzen und das Gejammer ist groß. Er wird aber nicht der einzige bleiben. Die Front wird schnell bröckeln und Tsipras wird mit seinen Forderungen weitgehend durchkommen. Jede Wette.
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