
Alle Jahre wieder bricht der Wahnsinn aus: In der Adventszeit werden tütenweise Geschenke nach Hause geschleppt, der Handel setzt Milliarden um. Warum wollen wir immer mehr?
Es wird nur die innere Leere zu kompensieren versucht, was so, nie gelingen kann! Wenn Geld der einzige Besitz ist, dann herrscht große Armut.
Es bleibt natürlich jedem Menschen freigestellt, wofür er sein Geld ausgibt.
Doch vielfach ist ein Kauf eine kurzfristige Befriedigung. Mit dem Geld welches man zur freien Verfügung hat, sollte eine möglichst lange Befriedigung erlangt werden.
Menschen, für die materielle Sachen keinen besonderen Wert haben, investieren in mehr Freizeit.
Zeit ist das Kostbarste für jeden einzelnen Menschen. Das einmalige Leben ist kurz.
Deshalb sollte das Geld für den höchstmöglichen Wert ausgegeben werden.
Wenn es unbedingt etwas zu Weihnachten sein soll, dann schenkt oder nach Weihnachten. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Geschenk eher einen Nutzwert hat. Ein Bedarf entsteht eben nicht zu Weihnachten (oder Geburtstag).
Wer ist da WIR? Also ich nicht - bei uns gibts das nicht. Und bei vielen anderen auch nicht.
Nur - man kann das auch so sehen, daß an Weihnachten eben DAS konzertiert gekauft wird, was sonst eben übers Jahr gekauft würde.
Und Weihnachten ist m.E. gegenüber DER Verschwendung, die wir IM ALLTAG (auch dank der Art und Weise, WIE alles verpackt, verkauft, vertrieben wird) notgedrungen so an den Tag legen, eher ein Nasenwasser ist.
Das ist doch der springende Punkt dieser maßlose angekurbelte Konsum, Wachstum ohne Ende, Plastikgeschenke. Dieses kommerzielles weichgespültes glückseliges Weihnachtsfest unter einen Plastikbaum.
Einen guten ersten Advent..
Beim Thema Geld- oder Gutscheingeschenke. Da in meiner Familie irgendwann an Weihnachten nur noch Gutscheine ausgetauscht wurden, gab es die Entscheidung, Schluss zu machen mit den Geschenken für Erwachsene. Der Sinn des Weihnachtsfestes ist es ja Freude zu bereiten und nicht Kopfschmerzen was mache ich mit einem Gutschein von einem Geschäft in dem ich nicht einkaufe.
Unsere Konsumgesellschaft hat einen totalitären Charakter bekommen, da sie materielle Bedürfnisse als globale und metaphysische Werte darstellt und geschickt die Auswirkungen dieser Mutation vertuscht. Der Mensch als Opfer hat alle Abwehrmechanismen erschöpft und betrachtet seinen Mangel als Mangel an 'Haben', nicht als Mangel an 'Sein'. Er hat nicht Angst, dass die langanhaltende Wirtschaftskrise eine tödliche Bedrohung für sein Leben oder seine Freiheit darstellen kann, sondern, dass die Reduzierung des Konsums und des Genusses seinen Komfort und seine Güter bedrohen wird. Sofia Margariti
Seit etwa 10 Jahren schenken wir uns in der Familie an Weihnachten etwas ganz besonderes: Zeit.
Das heisst, wir kaufen uns keine Geschenke, sondern gönnen uns gegenseitig die eingesparte Zeit, den eingesparten Stress, und damit die ungesunde und entzaubernde Hektik der Vorweihnachtszeit. Trotzdem feiern wir Heiligabend zusammen, wie wir es immer getan haben, und anfangs war es sehr ungewohnt, dies ohne Geschenkorgie zu tun. Die Zeit, die wir früher mit Auspacken, Bedanken und Batterieeinsetzen verbracht haben, geniessen wir jetzt mit Gesprächen und Rückblicken, und nach dem ersten Jahr war uns allen klar, wie viel wertvoller die Weihnachtszeit dadurch für alle wurde, und wieviel mehr sie auf diese Weise ihrem eigentlichen Sinn entspricht.
Von dieser Regelung ausgenommen sind die Kinder, die nach wie vor Geschenke bekommen, aber auch da sind wir etwas bescheidener geworden...
Die meisten Leute haben doch laut diversen Studien gar kein Geld, um zu konsumieren. Kaufen die dann auf Pump? Oder handelt es sich bei den genannten Konsumenten ebenfalls um eine sehr kleine Gruppe. Ich kaufe so gut wie gar nichts mehr, da ich im Prinzip alles was ich brauche bereits habe. Elektronische Geräte werden solange verwendet, bis sie den Geist aufgeben. Mein Smartphone verwende ich mittlerweile seit sieben Jahren.
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