2. Juni 1967 Die Nacht, in der Benno Ohnesorg starb
Mit dem Tod von Benno Ohnesorg begann die Eskalation zwischen der radikalen Linken und dem Staat, die drei Jahre später auch zur Gründung der RAF führte.
Mutmaßliche SED-Papiere von Todesschütze Kurras: Mitgliedsnummer 2002373
Mutmaßliche Verpflichtungserklärung von Kurras: Zufallsfund in der Stasi-Unterlagenbehörde
Sanitäter, Benno Ohnesorg: Der Student war am 2. Juni 1967 bei einer Anti-Schah-Demo in West-Berlin vom Polizisten Karl-Heinz Kurras in den Kopf geschossen worden. Polizisten hinderten einen Arzt zunächst daran, sich um den Schwerverletzten zu kümmern.
Verletzter, Helfer: Ohnesorg wurde erst fünfzehn Minuten nach dem Kopfschuss von Sanitätern abtransportiert, die ihn dann noch einmal 45 Minuten durch die Stadt kutschierten, bevor sie ihn in einem Krankenhaus einlieferten.
Ohnesorgs Leichnam wird in seine Heimatstadt Hannover überführt: Unter welchen genauen Umständen der Student getroffen wurde, ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt.
Demonstration in München nach Ohnesorgs Tod: Es spricht vieles dafür, dass der Student erschossen wurde, während er gerade von Polizisten verprügelt wurde. Jedenfalls hörten Zeugen, wie ein Kollege Kurras anherrschte: "Bist du wahnsinnig, hier zu schießen?" - und Kurras darauf antwortete: "Die ist mir losgegangen."
Demonstranten legen einen Trauerkranz für Ohnesorg am Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus in München ab.
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