Der 34C3 in Bildern Willkommen im Hacker-Wunderland

Wo der Hasenmann am 3D-Drucker steht: In Leipzig läuft noch bis zum Samstag der Hackerkongress 34C3. Rund 15.000 Teilnehmer aus aller Welt sind dabei, darunter auch viele Blogger und Aktivisten. Das Leipziger Messegelände ist während des Kongresses voll mit moderner und alter Technik.

Der 34C3 heißt so, weil er das 34. Jahrestreffen des Chaos Computer Clubs (CCC) ist. Ein bekanntes Ausstellungsstück des sogenannten Chaos Communication Congress' ist diese Rakete. Medienkünstler Tim Pritlove, der den Kongress am Mittwoch eröffnete, sagte, sie symbolisiere einen Aufbruch, stehe aber auch für die Verbundenheit des CCC mit Technik und Zukunft.

Auf dem 34C3 gibt es zahlreiche Vorträge anzuhören, in denen zum Beispiel Erkenntnisse zu Sicherheitsproblemen vorgestellt werden. Für viele Besucher ist der Kongress aber auch Treffpunkt zum gemeinsamen Hacken - und Feiern. Als "temporäre autonome Zone", bezeichnete Tim Pritlove die Kongresstage.
Die Veranstaltung steht aber auch in der Kritik: Aktivisten werfen den Veranstaltern vor, nicht genug für die Sicherheit von Frauen und Minderheiten auf dem Kongress zu tun und fordern die Durchsetzung strengerer Regeln.

Zuletzt hatte das CCC-Jahrestreffen mehrfach in Hamburg stattgefunden, davor lange in Berlin. Wie auf den vorherigen Kongressen gibt es nun auch in Leipzig jede Menge Installationen und interaktive Ausstellungsstücke, darunter diese begehbare Tastatur.

Dem Thema Überwachung - und oft auch Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten allgemein - stehen die meisten Teilnehmer des 34C3 skeptisch gegenüber. Traditionell setzen sich daher viele Vorträge sehr kritisch mit staatlicher Spionage auseinander.

Willkommen am "Modularkarussell": Technik gibt es auf dem 34C3 allerorts anzuschauen und anzufassen. Will man jemanden, der gerade ein Gerät bedient, fotografieren, sollte man aber immer um dessen Erlaubnis fragen. Anders als auf manch anderen Tech-Events ist es auf dem Hackerkongress verpönt, einfach so Foto- oder Videoaufnahmen zu machen. Privatsphäre wird auf dem 34C3 groß geschrieben.

Wurde es in den vergangenen Jahren im Hamburger Kongresszentrum CCH mitunter doch recht eng, präsentiert sich das Leipziger Messegelände weitläufig: Das hilft es, wenn man als Besucher auch mal einige Meter rollend zurücklegen kann.

Die Hacker des CCC sind nicht nur für ihre Computer-Kenntnisse bekannt: Auf ihren Kongressen stößt man als Besucher immer wieder auch auf allerlei andere Hacks, auf Bastelideen, die den Alltag leichter oder zumindest lustiger oder spannender machen.

Die CCC-Jahreskonferenz ist eine international beachtete Veranstaltung: Obwohl viele Besucher Deutsche sind, ist das Vortragsprogramm in weiten Teilen auf Englisch. Die meisten Vorträge lassen sich übrigens auch per Livestream von zu Hause aus anschauen, später stehen sie dann auch als Aufzeichnung im Netz.

Zwischen moderner Technik steht auf dem 34C3 immer wieder auch scheinbar aus der Zeit gefallene. So begegnen einem auf dem Kongress zum Beispiel alte Computer oder alte Spielkonsolen. Zum Teil gibt es rund um solche Geräte bis heute Bastel-Communitys, die sie mit immer neuen Ideen am Leben halten.

Typisch für das CCC-Publikum sind Laptop-Rückseiten voller Aufkleber: Das hier zu sehende Display ist sogar noch recht zurückhaltend beklebt. Was einem unter Hackern auch immer wieder auffällt: Viele der IT-Experten haben als Vorsichtsmaßnahme ihre Webcams abgeklebt. "Der Kongress ist Utopie", sagte Tim Pritlove bei seiner Eröffnungsrede. "Es ist wichtig, dass wir auch weiterhin unserer Zeit 30 Jahre voraus sind."