Architektur Die besten Häuserfotos des Jahres

Kategorie Außenaufnahme: Generali Turm, Mailand, fotografiert von Marco Tagliarino, Italien. Lo Storto (Der Verdrehte) ist mit 177 Metern Mailands dritthöchstes Gebäude. Entworfen hat den gewundenen Büroturm die Pritzkerpreisträgerin Zaha Hadid. Fließende Formen waren eines der Markenzeichen der 2016 verstorbenen Baukünstlerin.

Kategorie Außenaufnahme: Guardian Art Center, Peking, fotografiert von Aurelien Chen, Frankreich. Das Guardian Art Center im chinesischen Peking ist Auktionshaus, Museum und Hotel in einem. Die Nationalgalerie liegt direkt gegenüber, der Kaiserpalast Gugong ist gleich ums Eck. Ein anspruchsvolles Umfeld für das Architektenteam um Ole Scheeren. Dreißig Architektenbüros waren zuvor mit ihren Entwürfen gescheitert, erst der Architekt aus Deutschland konnte China Guardian, das älteste Auktionshaus des Landes, mit seinen Plänen überzeugen.

Kategorie Außenaufnahme: China Resources Headquarters, Shenzhen, fotografiert von Su Zhewei, China. 392,5 Meter sind es vom Fuß bis zur Spitze dieses Superwolkenkratzers in der chinesischen Metropole. Das reicht laut Wikipedia für Platz 11 in der Liste der höchsten Gebäude Chinas. Die meisten Stockwerke füllen Büros, kurz unterhalb des Himmels können Hotelgäste absteigen. Gebaut wurde es von den Hochhausspezialisten bei Kohn Pedersen Fox, von denen auch das Shanghai World Finance Center stammt.

Kategorie Außenaufnahme: Kistefos Museum "The Twist" bei Oslo, fotografiert von Laurian Ghinitoiu, Rumänien. Die Fensterfront mit Blick auf den norwegischen Fluss Randselva wird im Verlauf des Gebäudes zum Oberlicht. Das Licht aufgegangen ist in dem Fall dem Architekten Bjarke Ingels.

Kategorie Innenaufnahme: Victoria and Albert Museum, London, fotografiert von Thomas Knowles, Großbritannien. Die Kuppel des Victoria & Albert Museums spiegelt sich in einer Glasscheibe. Der Architekt des 1909 fertiggestellten Hauptgebäudes war Sir Aston Webb, mehr als hundert Jahre später wurde ein Erweiterungsbau eröffnet, der von Amanda Levete stammt.

Kategorie Innenaufnahme: Grundtvigs Kirche, Kopenhagen, fotografiert von Joris Hoogstede, Niederlande. Die Grundtvigs Kirche gehört zu den bekanntesten in Kopenhagen, hauptsächlich wegen ihrer Westfassade, die aussieht wie eine Orgel. Das Foto zeigt aber das Langhaus der dreischiffigen Kirche samt Taufbecken. Mit 1400 Sitzplätzen bietet sie außerdem den meisten Platz für Kirchgänger in Dänemark. Der Architekt war Peder Jensen-Klingt.

Kategorie Innenaufnahme: BingDing Wood Kiln Factory, Qiancheng, fotografiert von He Zhenhuan China. Auch wenn der Begriff Wood im Gebäudenamen nahelegt, dass in dieser Fabrik Holz verarbeitet wird, geht es tatsächlich um ein anderes Material. Hier wird Porzellan gebrannt. Seinen Namen verdankt der Fabrikbau der Vorliebe der einheimischen Keramiker für das rote Pinienholz aus der Gegend, mit dem sie seit vielen Jahrhunderten ihre Brennöfen anheizen. Die Renovierung der Anlage wurde durchgeführt von AZL Architects.

Kategorie Innenaufnahme: Hill of the Buddha auf dem Makomanai Takino Friedhof, Sapporo, fotografiert von Vincent Wu, China. Eine Gebetshalle um eine steinerne Buddha-Statue. So lautete der Auftrag an den japanischen Architekten Tadao Ando. Im italienischen "domus"-Magazin beschrieb er das Projekt einmal so: "Unsere Idee war es, die Skulptur unterhalb des Kopfes mit einem Erdhügel zu bedecken, der mit Lavendel bepflanzt ist." Von außen ist der Buddha nicht sichtbar, erst wenn die Besucher verschiedene Bereiche durchlaufen haben, blicken sie am Ende auf den Erleuchteten, dessen Kopf von der Aura des Himmels eingerahmt wird.

Kategorie Schwingungen (Sense of Place): Kistefos Museum "The Twist" bei Oslo, fotografiert von Laurian Ghinitoiu, Rumänien. Man nehme einen Gebäuderiegel, verdrehe ihn einmal und lege den Körper über einen kleinen Fluss, zum Beispiel die Randselva bei Oslo. Fertig ist das Museum für den dortigen Skulpturenpark. Ein Gebäude wie eine Skulptur, Ausstellungsraum und Brücke zugleich. Ausgedacht hat sich das vertrackte Gebilde der Däne Bjarke Ingels.

Kategorie Schwingungen (Sense of Place): Museum of Art, Architecture and Technology (MAAT), Lissabon, fotografiert von Inge Schuster, Dänemark. Wie eine Welle steht das MAAT am Ufer des Tejo in Lissabon. Das begehbare Dach zählt zu den 7000 Quadratmetern öffentlicher Fläche, die das Gebäude ergibt. Das Konzept stammt von der Britin Amanda Levete.

Kategorie Schwingungen: Wohnblock, Irkutsk. Für den typischen Ostblockbau ist dieser treppenartig aufgebaute Wohnblock in Russland zu klein. Vielleicht machte genau das den Charme aus für den Fotografen Ma ChengRong aus China.

Kategorie Schwingungen: Camp Adventure Aussichtsturm, Kloster Gisselfeld, Dänemark, fotografiert von Marco de Groot, Niederlande. Am Ende eines fast einen Kilometer langen Holzstegs, der sich durch den Wald um das ehemalige Kloster Gisselfeld schlängelt, liegt dieser Aussichtsturm. Weitere 650 Meter müssen sich Neugierige die spiralförmige Rampe nach oben kämpfen, bis sie aus 45 Metern Höhe die Schönheit der sie umgebenden Natur überblicken können.

Kategorie Gebäude in Gebrauch: Bürogebäude in Tokio, fotografiert von Yi-Hsien Lee, Taiwan. Aus drei mach vier, Raucherpause in Japans Hauptstadt.

Kategorie Gebäude in Gebrauch: K21 Ständehaus, Düsseldorf, fotografiert von Mohammad Almudhhi, Kuwait. Hans Schwippert setzte dem Ständehaus in Düsseldorf nach dem Krieg ein neues Dach auf. Die Münchner Architekten aus dem Büro Kiessler+Partner besserten in den Neunzigern nach und deckten das Gebäude mit einer Glaskuppel ab, die ungefähr so groß ist wie das Originaldach nach den Plänen Julius Raschdorffs. Die Männer auf dem Foto liegen auf einem Netz, das unter dem Glasdach gespannt ist.
Anmerkung: Irrtümlich haben wir das Bild mit Schmela-Haus untertitelt. Diese Angabe stammte vom Veranstalter des Architectural Photography Awards.

Kategorie Gebäude in Gebrauch: Skanderberg-Platz, Tirana, fotografiert von Laurian Ghinitoiu, Rumänien. Der Skanderberg-Platz in Albaniens Hauptstadt ist benannt nach einem Fürsten, der das Fürstentum Kastrioti gegen die Osmanen verteidigte und deshalb in Albanien als Nationalheld verehrt wird. Die Menschen auf den Bänken im Portikus des Kulturpalasts müssen gerade nichts verteidigen, außer vielleicht ihren Platz in der Nachmittagssonne.

Kategorie Gebäude in Gebrauch: The Vessel, New York, fotografiert von Joan Muñoz Arango, Kolumbien. 600 Tonnen schwer, 45 Meter hoch, 150 Millionen Dollar teuer: "The Vessel" soll das Herzstück eines neuen New Yorker Stadtteils, der Hudson Yards, werden. Der britische Designer Thomas Heatherwick ließ sich von zwei Motiven inspirieren: indischen Stufenbrunnen - und der Fitness-Manie der New Yorker. Hauptbestandteil der Skulptur sind 154 ineinandergreifende Treppen, die Besucher über knapp 2500 Stufen in die Höhe führen.

Kategorie Portfolio Sozialer Wohnungsbau: Bairro da Bouça, Porto, fotografiert von Claire Tucker, Großbritannien. Im Stadtteil Cedofeita, hinter einer grauen Mauer verbirgt sich ein aufregendes Gebäude von einem der bedeutendsten portugiesischen Architekten. Mit der SAAL-Sozialsiedlung Bouça II gestaltete Álvaro Siza Vieira Mitte der Siebzigerjahre eine Reihenhausviertel für einkommensschwache Menschen.

Kategorie Portfolio Sozialer Wohnungsbau: Bauernhof, Pingdingshan, fotografiert von Zhang Yong, China. Rundum einen Innenhof gruppiert liegen die Häuser einer mehrere Generationen umfassenden Bauernfamilie aus der chinesischen Provinz Henan. In Pingdingshan leben die Menschen hauptsächlich von der Landwirtschaft, mehr als die Hälfte der Einwohner verdient damit ihr Geld.

Kategorie Portfolio Sozialer Wohnungsbau: Sozialwohnungen in Kuba. Der Lack ist ab: Kuba ist für manche pastellfarbene Nostalgie. Diese Bilderserie der Dänin Inge Schuster zeigt eine verblasste Realität.

Kategorie Portfolio Sozialer Wohnungsbau: Quartier du Grand Parc, Bordeaux, fotografiert von Laurian Ghinitoiu, Rumänien. 530 Wohnungen befinden sich in den Wohnblöcken G, H und I dieser Anlage in Frankreich. Das Architekturbüro Lacaton & Vassal hat die Wohnungen modernisiert, indem unter anderem Loggias davorgesetzt wurden.

Kategorie Handyfoto: Besucherpavillon der Stadtmauer von Seoul, fotografiert von Jim Kostecky, USA, mit einem iPhone SE. König Taejo, Begründer der Joseon-Dynastie, ließ 1395 die damalige Hauptstadt Hanyang (heute Seoul) ummauern. Die 12 der insgesamt 18,6 Kilometer langen Anlage stehen seit den Sechzigern unter besonderem Schutz und seit 2012 auf der Vorschlagsliste für das Weltkulturerbe der Unesco.

Kateogrie Handyfoto: Hill of the Buddha auf dem Makomanai Takino Friedhof, Sapporo, fotografiert von Vincent Wu, China, mit einem iPhone 7. Wie eine Blütenknospe schaut der Kopf des Buddha aus der Erde, umgeben wird er von einem künstlich aufgeschütteten Hügel, auf dem im Sommer Lavendel sprießt.

Kateogrie Handyfoto: Napavillion, Xian, fotografiert von Geoffrey von Oeyen mit einem iPhone X. Begehbarer Bilderrahmen: Dieser Pavillon ist dazu gedacht, den Blick auf die Landschaft zu fokussieren. Die einzelnen Teile der Holzkonstruktion sind in unterschiedlichen Winkeln, Abständen und Mustern montiert, sodass sich im Tagesverlauf unterschiedliche Schattenwürfe und Lichtspiele ergeben. Der Entwurf stammt vom Fotografen selbst.

Kategorie Handyfoto: Pavillon, Olot, fotografiert von Tzu Chin Yu, Taiwan mit einem Samsung SM-G973F. In diesem Pavillon sind Duschen, Umkleiden und Toiletten der Sportanlage Tossols-Basil untergebracht. Die Idee stammt von den drei Pritzkerpreisträgern Rafael Aranda Quiles. Carme Pigem Barceló und Ramón Vilalta Pujol. Gemeinsam betreiben sie das Büro RCR Arquitectes.