Architektenhäuser Günstig, nicht billig

90.000 Euro - so viel bezahlen andere für ein Auto. Das Einfamilienhaus des Architekten Thomas Pscherer konnte so günstig gebaut werden, weil Baumaterialien aus einem Musterhaus für Fenster wiederverwendet wurden - anstatt auf dem Müll zu landen.

Aus ihren Wohnzimmerfenstern blickt die Familie Schuh auf die Allgäuer Alpen. Schäbig müssen selbst Häuser unter 100.000 Euro nicht sein - wenn man weiß, wo man sparen kann.

Auch offene Grundrisse sparen Geld. Bei diesem kompakten Bau verzichtete Architekt Roland Niedermeier weitgehend auf Innenwände - Küche, Wohn- und Esszimmer sind praktisch ein Raum. Dadurch konnte der Preis auf 198.000 Euro begrenzt werden.

Die Ikea-Farben hat dieses Haus in der Nähe von München nicht zu Unrecht: "Günstig, aber nicht billig" war für Architekt Gernot Vallentin die Devise.

Durch den Verzicht auf einen Keller und günstige Baumaterialien wie Grobspanplatten kostete das barrierefreie Wohnhaus nur 217.000 Euro.

Auf einen Keller wurde auch bei diesem Haus in der Gegend um Münster verzichtet. Im Durchschnitt lassen sich so sieben Prozent des Kaufpreises einsparen. Nur so konnte das Haus für 166.000 Euro gebaut werden.

Auf Stauraum muss man in dem Klinkerbau dennoch nicht verzichten: Der Spitzboden ist so ausgebaut, dass dort alles gelagert werden kann, was in den Stockwerken keinen Platz hat.

Der Verzicht auf manche Innenwand spart Geld - doch das muss nicht der einzige Grund für den offenen Grundriss sein. Das Licht, das durch die Fensterfront dringt, erhellt so auch das gesamte Gebäude.

Geradezu prächtig erscheint dieses Haus der Architektin Irmgart Kösters. Durch viele festverglaste Fenster und den Verzicht auf einen Keller lag der Preis des Hauses nur knapp über 200.000 Euro.

"Selbst ist der Häuslebauer", sagte sich der Besitzer dieses zweistöckigen Wohnhauses, das in Innsbruck steht. Unter anderem durch die vielen Eigenleistungen des Bauherren konnte Architekt Gerhard Blasiker die Kosten auf 165.000 Euro begrenzen.