Bilder des Tages









MARK R CRISTINO / EPA-EFE / Shutterstock



TAUSEEF MUSTAFA / AFP



Mladen Antonov / AFP




















Premier auf Visite (20.01.2021)
Die Menschen hinter der Scheibe wurden positiv auf Covid-19 getestet und befinden sich in Quarantäne. Aber aufgeregt sind sie trotzdem. Denn wann bekommt man schon mal den Premier zu Gesicht? In der Stadt Serdang in Malaysia fotografieren sie deshalb Regierungschef Muhyiddin Yassin, der ihnen bei einem Besuch in der Station zuwinkt.
Müll-Meer (19.01.2021)
Normalerweise tummeln sich die Touristen am Strand von Koh Samui. Die Insel im Golf von Thailand gehört zu den Lieblingsdestinationen von Sonnenhungrigen aus aller Welt. Doch das Strandparadies, die zweitgrößte Insel des Landes, hat ein Müllproblem. Das Bild macht deutlich, dass ein Teil davon angeschwemmt wird.
Durchnässt (18.01.2021)
Nach starken Regenfällen haben sich um die provisorischen Unterkünfte eines nordsyrischen Camps für Geflüchtete Pfützen so groß wie Teiche gebildet. Mehr als eine Million Menschen sind laut Hilfsorganisationen innerhalb von Syrien auf der Flucht und leben unter schlimmsten Bedingungen.
Hocke, eisgekühlt (17.01.2021)
Auf und nieder, damit der Kreislauf in Schwung kommt. Mitglieder eines Moskauer Winterschwimm-Clubs machen sich bereit – sie wollen in einem Eisloch im Moskwa-Fluss baden gehen.
Nahrungsstau (16.01.2021)
Mit einem groß angelegten Protest blockieren Bauern, Klima- und Tierschützer aus ganz Deutschland die Straßen zur Siegessäule in Berlin. Unter dem Motto »Wir haben es satt« wollen sie ein Zeichen gegen die deutsche Agrarpolitik setzen.
Das Eismeer (15.01.2021)
Sieht aus, als hätte sich hier jemand an einer modernen Adaption von Caspar David Friedrichs »Das Eismeer« versucht. Tatsächlich ist dieses Bild aber ein Foto. Entstanden in der Nähe der kasachischen Stadt Almaty.
In Gedenken (14.01.2021)
Eine hinduistische Pilgerin hält ein Bild von sich und ihrem verstorbenen Mann fest, während sie sich an der Mündung des Ganges in den Golf von Bengalen von Wasser umspielen lässt. Anlass ist der Feiertag Gangasagar Mela, der in der hinduistischen Mythologie von großer Bedeutung ist.
Abgedeckt (13.01.2021)
Ein Straßenverkäufer steht an einem Strand von Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas. Eine Maske bedeckt sein Gesicht, er wartet auf Kunden. Der Staat ist weniger von Covid-19 betroffen als viele andere Länder: bisher sind dort knapp 50.000 Menschen erkrankt, bei 21 Millionen Einwohnern. Allerdings steigen die Zahlen seit Anfang Oktober vor allem dort, wo der Mann seinen Laden hat: im Ballungsraum Colombo.
Asche auf mein Haus (12.01.2021)
Wo einst Kinder mit Bällen warfen, ragt nun gerade noch ein Basketballkorb aus der grauen Einöde. Vor genau einem Jahr brach der philippinische Taal-Vulkan aus und begrub die Insel Batangas unter Bergen aus Asche. Tausende Anwohner mussten ihr Zuhause verlassen, bis heute gleicht die frühere Touristen-Insel einer Geisterstadt.
MARK R CRISTINO / EPA-EFE / Shutterstock
Mütterchen Frost (11.01.2021)
Trotz der Kälte ist dieser Frau im russischen Murmansk die Freude anzusehen. Nach 40 Tagen Polarnacht genießt sie den ersten Sonnenaufgang am Polarkreis. Das Spekatel wird von den Anwohnern von einem kleinen, rund 300 Meter hohen Hügel verfolgt, der sich etwas außerhalb der Stadt befindet. Murmansk liegt bereits nördlich des Polarkreises auf der russischen Halbinsel Kola.
Reiter des roten Flusses (10.01.2021)
Der Rio Doce (wörtlich »süßer Fluss«) im Südosten Brasiliens führt in der jetzigen Regenzeit so viel Wasser, dass er gesurft werden kann. Seit einem Bergbauunglück in einer Eisenerzmine im Jahr 2015 ist die Region um den Rio Doce jedoch vor allem für die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte Brasiliens bekannt.
Eingefroren (9.1.2021)
Während der Wintermonate ist der Dal-See im nordindischen Srinagar meist zugefroren. Um sich trotzdem fortzubewegen, schlägt sich dieser Mann mit seinem Boot den Weg frei. Eigentlich wird der See hauptsächlich für touristische Zwecke benutzt, Fischfang ist von sekundärer Bedeutung.
TAUSEEF MUSTAFA / AFP
Schmerzensfreude (8.1.2021)
Ist das Freude oder Schmerz? Die hundertjährige Ellen Prosser, Nell genannt, erhält in einem Pflegeheim in London den Coronaimpfstoff, den AstraZeneca gemeinsam mit der Uni Oxford entwickelt hat. Großbritannien hat in Anbetracht immer voller werdender Krankenhäuser begonnen, die Vakzine großflächig zu verteilen. In der Europäischen Union (EU) ist der Wirkstoff noch nicht zugelassen.
Doublekopf (7.1.2021)
Ein animatronischer Roboter, dem Schriftsteller Thomas Melle nachgebildet, ist auf der Bühne des Theaterfestivals Santiago A Mil in Chile zu sehen. Dort gastiert die Theatergruppe Rimini Protokoll mit dem Stück »Unheimliches Tal / Uncanny Valley« unter der Regie von Stefan Kaegi, in dem der Autor Melle zum Schöpfer seines Ebenbildes wird.
Saubermann (6.1.2021)
Ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung Bangkoks spritzt Wasser aus einem Schlauch in einen Gang des Yodpiman-Blumenmarkts. Diese Arbeit ist Bestandteil des aktuellen Reinigungs- und Desinfektionsplans, nachdem die thailändische Regierung aufgrund der Coronakrise weitere Auflagen beschlossen hat.
Mladen Antonov / AFP
Wackersteine auf dem Kopf (5.1.2021)
Dieser Arbeiter einer Ziegelfabrik bei Dhaka, Bangladesch balanciert bereits vier Ziegelsteine auf dem Kopf – und versucht noch zwei weitere draufzulegen. Ein harter Job – und staubig obendrein.
Winterwunderland - Fake (4.1.2021)
Das sieht nach dicken Schneeflocken aus. Aber das Bild entstand in einer Region, in der das Thermometer gerade 27 Grad Celsius anzeigt. In Chennai in Ostindien, am Golf von Bengalen, läuft dieser Mann durch weißen Schaum. Nein, das ist kein Badespaß. Das ist Umweltverschmutzung.
Winterwunderland (3.1.2021)
»Flockenflaum zum ersten Mal zu prägen
mit des Schuhs geheimnisvoller Spur,
einen ersten schmalen Pfad zu schrägen
durch des Schneefelds jungfräuliche Flur«,
schrieb der Dichter Christian Morgenstern über frisch gefallenen Schnee. In Moskau hatte jemand wohl eben jenes Vergnügen. Zu sehen – oder zumindest zu erahnen – sind im Hintergrund der zum Kreml gehörende Erlöser-Turm und die Basilius-Kathedrale.
Ins Blaue vom Himmel (2.1.2021)
Es gibt nicht viele Sportarten, die derart verlässlich spektakuläre Bilder produzieren wie das Skispringen. Dieses Foto ist im Rahmen der Vierschanzentournee in Innsbruck entstanden. Es zeigt Severin Freund beim Probedurchgang der Qualifikation. Freund gelang es zwar, sich fürs Springen zu qualifizieren. Dort trifft er aber am Sonntag auf den klar favorisierten Österreicher Philipp Aschenwald.
Demütiger Dickhäuter (1.1.2021)
Ein Elefant und sein Mahut nehmen am Neujahrstag an einer religiösen Zeremonie im Gangaramaya-Tempel teil. Er ist einer der wichtigsten buddhistischen Tempel in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka.
Neues Jahr, neues Haar (31.12.2020)
Ein Friseur im indischen Ahmedabad bekam zum Jahresende noch einmal eine besonders bunte Aufgabe: Dieser Kunde hat sich gewünscht, die Jahreszahl 2021 auf dem Hinterkopf zu tragen. Ob er den Jahreswechsel auch schon in den Vorjahren auf diese Art begrüßt hat, ist nicht bekannt.
Tränen der Erleichterung (30.12.2020)
Offiziellen Schätzungen zufolge werden jährlich bis zu 520.000 illegale Abtreibungen in Argentinien durchgeführt, Zehntausende Frauen müssen anschließend in Krankenhäusern behandelt werden. Nun soll damit Schluss sein. Der Senat in Buenos Aires hat den Weg für legale Schwangerschaftsabbrüche freigemacht. Jahrelange hatten Aktivisten zuvor dafür gekämpft. Nach der historischen Entscheidung flossen bei einigen Tränen der Erleichterung.
Verschiffung wider Willen? (29.12.2020)
Angehörige der verfolgten Minderheit der Rohingya werden mit einem Schiff auf die Insel Bhasan Char gebracht. Bangladeschs Regierung plant, 100.000 Rohingya dorthin umzusiedeln. Bhasan Char entstand durch Schlickablagerungen vor der Küste und wird regelmäßig von Überschwemmungen und Wirbelstürmen heimgesucht. Nach Angaben der Regierung in Bangladesch erfolgt die Umsiedlung ohne Zwang, ein Beamter sagte gar, die Menschen seien »glücklich, dorthin zu gehen.« Das Bild vermittelt einen anderen Eindruck.
1A! (28.12.2020)
Auch in Belgien werden jetzt Menschen gegen Covid-19 geimpft. Der 96-jährige Jos Hermans bekam das Mittel als erster verabreicht. Anschließend zeigte er den Fotografen in gebührendem Abstand, wie es ihm geht.
Alle meine frostigen Entchen! (27.12.2020)
Kleinkind trifft Großfamilie - die im Novodevichy-Park in Moskau abgelichtete Entendame hat acht Küken. Anders als das kleine russische Mädchen spüren die Federviecher die Kälte trotz ihrer dürftigen Bekleidung nicht, denn sie sind aus Bronze. Die Entenfamilie kam als Geschenk der einstigen US-First Lady Barbara Bush nach Moskau. Die Frau des russischen Präsidenten Michail Gorbatschow, Raissa, hatte sich bei einem Spaziergang im Bostoner Central Park in die dort seit 1987 übers Gras watschelnden Bronze-Skulpturen verliebt. Im Juli 1991 wurden die Kopien in Moskau aufgestellt – zeitgleich mit dem Abschluss des START-I-Abrüstungsvertrags zwischen den USA und Russland.
Frostige Weihnacht (26.12.2020)
Die Badesaison ist eröffnet: Bei knackigen minus 34 Grad steigen die unerschrockenen Eisschwimmer im russischen Novosibirsk ins Wasser. Auch wenn es bis zum russischen Weihnachtsfest noch ein paar Tage hin sind, dürfen rot-weiße Mützen und Minibäumchen nicht fehlen.
Lichtblick (25.12.2020)
Wie es nächstes Jahr wohl weitergeht? Vielleicht drehten sich die Gedanken der Frau in diesem Bild genau um diese Frage, während sie ins Kerzenlicht schaute. Beim Weihnachtsgebet in einer Kirche im Slum von Nairobi, Kenia, bedeckten die Teilnehmer als Schutzmaßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus Mund und Nase.
Santa Tauch (24.12.2020)
Nein, der Weihnachtsmann musste sich in diesem verflixten Corona-Jahr keinen neuen Job suchen. Dieser Mann gehört zur Belegschaft des Sea-Life-Aquariums in Thailands Hauptstadt Bangkok und war offensichtlich in Weihnachtslaune, als er ins Becken stieg. Das Weihnachtsfest und Christi Geburt werden in dem buddhistischen Land traditionell eigentlich nicht gefeiert. Wichtiger ist für seine rund 70 Millionen Bewohner zum Beispiel das Neujahrsfest, das nach dem thailändischen Mondkalender im April gefeiert wird.
Baumbieger (23.12.2020)
Wer stützt wen? Der kleine Baum scheint sich unter der Last wegzuducken. Dabei dehnt der Mann bei seinen Morgenübungen im Ramna-Park in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka nur seine Beine.
Zwangspause (22.12.2020)
Ein türkischer Lastwagenfahrer frühstückt in Kent nahe der britischen Autobahn M20, die zum Hafen in Dover führt. Er steckt, wie Hunderte andere Fahrer, in einem Stau fest. Dieser war entstanden, nachdem Frankreich seine Grenzen geschlossen hatte – aus Furcht vor der Verbreitung einer in Großbritannien entdeckten Mutation des Coronavirus.
Einmal werdet ihr noch wach (21.12.20)
Oder auch nicht: Besonders spannend scheint die Aufgabe dieser vietnamesischen Mini-Santas jedenfalls nicht zu sein. Sie haben ihren Auftritt in einer Kirche in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams. In dem asiatischen Land wurden zuletzt Corona-Neuinfektionen im einstelligen Bereich registriert – das Leben kann dort daher fast wie gewohnt weitergehen.
Vom Leben auf dem Eis (20.12.2020)
Nirgends wird Eishockey so gelebt wie in Kanada. Häufig erzählen Erwachsene den noch nicht Erwachsenen nostalgische Geschichten von ihren kalten, klaren Wintertagen auf den zugefrorenen Seen. Dieses Kind, das auf dem Meech Lake in Chelsea, einer Gemeinde unmittelbar nördlich von Quebec, fährt, wird seinen Kindern womöglich von einem kalten, klaren – aber äußerst eigenartigen Winter berichten.
Heißes Foto (19.12.2020)
Wasser marsch: Ein saunierender Mann in Helsinki gönnt sich einen Aufguss mit elegantem Schwung. Die finnische Saunakultur wurde in dieser Woche zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. In der Sauna »reinigen die Menschen nicht nur ihren Körper, sondern auch ihren Geist«, heißt es in der Erklärung der Unesco. »Die Saunatradition wird häufig innerhalb von Familien weitergegeben. Die Sauna, wo sich Menschen mit ihrer Kleidung dem vielleicht sichtbarsten Zeichen ihrer sozialen Herkunft entledigen, dient aber auch dem Zusammenhalt der finnischen Gesellschaft.«
Konsum und Kater (18.12.2020)
Weihnachtseinkäufe können sehr müde machen. Diese Männer im Einkaufsviertel von Manila ruhen sich auf Kisten aus. Der Stadtteil Divisoria ist bei den Filipinos wegen seiner vielen Läden beliebt, gerade in den Tagen vor Weihnachten. Der Konsumrausch ist ein ebenso globales Phänomen wie der Kater danach.
Wärmender Flausch (17.12.2020)
Wenn es kalt ist, muss man sich einpacken. Und in New York City ist es gerade kalt, auch weil Wintersturm Gail seinen eisigen Atem in die Stadt bläst. Die Person auf dem Foto reagierte adäquat: Sie zog sich ein wärmendes Fell über, das der Figur »Elmo« aus der Sesamstraße. Hilft bestimmt auch gegen Aerosole.
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Premier auf Visite (20.01.2021)
Die Menschen hinter der Scheibe wurden positiv auf Covid-19 getestet und befinden sich in Quarantäne. Aber aufgeregt sind sie trotzdem. Denn wann bekommt man schon mal den Premier zu Gesicht? In der Stadt Serdang in Malaysia fotografieren sie deshalb Regierungschef Muhyiddin Yassin, der ihnen bei einem Besuch in der Station zuwinkt.
Foto: SYARUL AZIS / AFPMüll-Meer (19.01.2021)
Normalerweise tummeln sich die Touristen am Strand von Koh Samui. Die Insel im Golf von Thailand gehört zu den Lieblingsdestinationen von Sonnenhungrigen aus aller Welt. Doch das Strandparadies, die zweitgrößte Insel des Landes, hat ein Müllproblem. Das Bild macht deutlich, dass ein Teil davon angeschwemmt wird.
Foto: MLADEN ANTONOV / AFPDurchnässt (18.01.2021)
Nach starken Regenfällen haben sich um die provisorischen Unterkünfte eines nordsyrischen Camps für Geflüchtete Pfützen so groß wie Teiche gebildet. Mehr als eine Million Menschen sind laut Hilfsorganisationen innerhalb von Syrien auf der Flucht und leben unter schlimmsten Bedingungen.
Foto: OMAR HAJ KADOUR / AFPNahrungsstau (16.01.2021)
Mit einem groß angelegten Protest blockieren Bauern, Klima- und Tierschützer aus ganz Deutschland die Straßen zur Siegessäule in Berlin. Unter dem Motto »Wir haben es satt« wollen sie ein Zeichen gegen die deutsche Agrarpolitik setzen.
Foto: FILIP SINGER/EPA-EFE/ShutterstockIn Gedenken (14.01.2021)
Eine hinduistische Pilgerin hält ein Bild von sich und ihrem verstorbenen Mann fest, während sie sich an der Mündung des Ganges in den Golf von Bengalen von Wasser umspielen lässt. Anlass ist der Feiertag Gangasagar Mela, der in der hinduistischen Mythologie von großer Bedeutung ist.
Foto: DIBYANGSHU SARKAR / AFPAbgedeckt (13.01.2021)
Ein Straßenverkäufer steht an einem Strand von Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas. Eine Maske bedeckt sein Gesicht, er wartet auf Kunden. Der Staat ist weniger von Covid-19 betroffen als viele andere Länder: bisher sind dort knapp 50.000 Menschen erkrankt, bei 21 Millionen Einwohnern. Allerdings steigen die Zahlen seit Anfang Oktober vor allem dort, wo der Mann seinen Laden hat: im Ballungsraum Colombo.
Foto: DINUKA LIYANAWATTE / REUTERSAsche auf mein Haus (12.01.2021)
Wo einst Kinder mit Bällen warfen, ragt nun gerade noch ein Basketballkorb aus der grauen Einöde. Vor genau einem Jahr brach der philippinische Taal-Vulkan aus und begrub die Insel Batangas unter Bergen aus Asche. Tausende Anwohner mussten ihr Zuhause verlassen, bis heute gleicht die frühere Touristen-Insel einer Geisterstadt.
Foto:MARK R CRISTINO / EPA-EFE / Shutterstock
Mütterchen Frost (11.01.2021)
Trotz der Kälte ist dieser Frau im russischen Murmansk die Freude anzusehen. Nach 40 Tagen Polarnacht genießt sie den ersten Sonnenaufgang am Polarkreis. Das Spekatel wird von den Anwohnern von einem kleinen, rund 300 Meter hohen Hügel verfolgt, der sich etwas außerhalb der Stadt befindet. Murmansk liegt bereits nördlich des Polarkreises auf der russischen Halbinsel Kola.
Foto: Lev Fedoseyev / action pressReiter des roten Flusses (10.01.2021)
Der Rio Doce (wörtlich »süßer Fluss«) im Südosten Brasiliens führt in der jetzigen Regenzeit so viel Wasser, dass er gesurft werden kann. Seit einem Bergbauunglück in einer Eisenerzmine im Jahr 2015 ist die Region um den Rio Doce jedoch vor allem für die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte Brasiliens bekannt.
Eingefroren (9.1.2021)
Während der Wintermonate ist der Dal-See im nordindischen Srinagar meist zugefroren. Um sich trotzdem fortzubewegen, schlägt sich dieser Mann mit seinem Boot den Weg frei. Eigentlich wird der See hauptsächlich für touristische Zwecke benutzt, Fischfang ist von sekundärer Bedeutung.
Foto:
TAUSEEF MUSTAFA / AFP
Schmerzensfreude (8.1.2021)
Ist das Freude oder Schmerz? Die hundertjährige Ellen Prosser, Nell genannt, erhält in einem Pflegeheim in London den Coronaimpfstoff, den AstraZeneca gemeinsam mit der Uni Oxford entwickelt hat. Großbritannien hat in Anbetracht immer voller werdender Krankenhäuser begonnen, die Vakzine großflächig zu verteilen. In der Europäischen Union (EU) ist der Wirkstoff noch nicht zugelassen.
Foto: KIRSTY O'CONNOR / AFPDoublekopf (7.1.2021)
Ein animatronischer Roboter, dem Schriftsteller Thomas Melle nachgebildet, ist auf der Bühne des Theaterfestivals Santiago A Mil in Chile zu sehen. Dort gastiert die Theatergruppe Rimini Protokoll mit dem Stück »Unheimliches Tal / Uncanny Valley« unter der Regie von Stefan Kaegi, in dem der Autor Melle zum Schöpfer seines Ebenbildes wird.
Foto: Ivan Alvarado / REUTERSSaubermann (6.1.2021)
Ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung Bangkoks spritzt Wasser aus einem Schlauch in einen Gang des Yodpiman-Blumenmarkts. Diese Arbeit ist Bestandteil des aktuellen Reinigungs- und Desinfektionsplans, nachdem die thailändische Regierung aufgrund der Coronakrise weitere Auflagen beschlossen hat.
Foto:Mladen Antonov / AFP
Winterwunderland - Fake (4.1.2021)
Das sieht nach dicken Schneeflocken aus. Aber das Bild entstand in einer Region, in der das Thermometer gerade 27 Grad Celsius anzeigt. In Chennai in Ostindien, am Golf von Bengalen, läuft dieser Mann durch weißen Schaum. Nein, das ist kein Badespaß. Das ist Umweltverschmutzung.
Foto: Arun Sankar / AFPWinterwunderland (3.1.2021)
»Flockenflaum zum ersten Mal zu prägen
mit des Schuhs geheimnisvoller Spur,
einen ersten schmalen Pfad zu schrägen
durch des Schneefelds jungfräuliche Flur«,
schrieb der Dichter Christian Morgenstern über frisch gefallenen Schnee. In Moskau hatte jemand wohl eben jenes Vergnügen. Zu sehen – oder zumindest zu erahnen – sind im Hintergrund der zum Kreml gehörende Erlöser-Turm und die Basilius-Kathedrale.
Foto: MAXIM SHIPENKOV/EPA-EFE/ShutterstockIns Blaue vom Himmel (2.1.2021)
Es gibt nicht viele Sportarten, die derart verlässlich spektakuläre Bilder produzieren wie das Skispringen. Dieses Foto ist im Rahmen der Vierschanzentournee in Innsbruck entstanden. Es zeigt Severin Freund beim Probedurchgang der Qualifikation. Freund gelang es zwar, sich fürs Springen zu qualifizieren. Dort trifft er aber am Sonntag auf den klar favorisierten Österreicher Philipp Aschenwald.
Foto: Daniel Karmann / dpaNeues Jahr, neues Haar (31.12.2020)
Ein Friseur im indischen Ahmedabad bekam zum Jahresende noch einmal eine besonders bunte Aufgabe: Dieser Kunde hat sich gewünscht, die Jahreszahl 2021 auf dem Hinterkopf zu tragen. Ob er den Jahreswechsel auch schon in den Vorjahren auf diese Art begrüßt hat, ist nicht bekannt.
Foto: AMIT DAVE / REUTERSTränen der Erleichterung (30.12.2020)
Offiziellen Schätzungen zufolge werden jährlich bis zu 520.000 illegale Abtreibungen in Argentinien durchgeführt, Zehntausende Frauen müssen anschließend in Krankenhäusern behandelt werden. Nun soll damit Schluss sein. Der Senat in Buenos Aires hat den Weg für legale Schwangerschaftsabbrüche freigemacht. Jahrelange hatten Aktivisten zuvor dafür gekämpft. Nach der historischen Entscheidung flossen bei einigen Tränen der Erleichterung.
Foto: RONALDO SCHEMIDT / AFPVerschiffung wider Willen? (29.12.2020)
Angehörige der verfolgten Minderheit der Rohingya werden mit einem Schiff auf die Insel Bhasan Char gebracht. Bangladeschs Regierung plant, 100.000 Rohingya dorthin umzusiedeln. Bhasan Char entstand durch Schlickablagerungen vor der Küste und wird regelmäßig von Überschwemmungen und Wirbelstürmen heimgesucht. Nach Angaben der Regierung in Bangladesch erfolgt die Umsiedlung ohne Zwang, ein Beamter sagte gar, die Menschen seien »glücklich, dorthin zu gehen.« Das Bild vermittelt einen anderen Eindruck.
Foto: MOHAMMAD PONIR HOSSAIN / REUTERSAlle meine frostigen Entchen! (27.12.2020)
Kleinkind trifft Großfamilie - die im Novodevichy-Park in Moskau abgelichtete Entendame hat acht Küken. Anders als das kleine russische Mädchen spüren die Federviecher die Kälte trotz ihrer dürftigen Bekleidung nicht, denn sie sind aus Bronze. Die Entenfamilie kam als Geschenk der einstigen US-First Lady Barbara Bush nach Moskau. Die Frau des russischen Präsidenten Michail Gorbatschow, Raissa, hatte sich bei einem Spaziergang im Bostoner Central Park in die dort seit 1987 übers Gras watschelnden Bronze-Skulpturen verliebt. Im Juli 1991 wurden die Kopien in Moskau aufgestellt – zeitgleich mit dem Abschluss des START-I-Abrüstungsvertrags zwischen den USA und Russland.
Foto: Sergei Ilnitsky / EPA-EFE / ShutterstockFrostige Weihnacht (26.12.2020)
Die Badesaison ist eröffnet: Bei knackigen minus 34 Grad steigen die unerschrockenen Eisschwimmer im russischen Novosibirsk ins Wasser. Auch wenn es bis zum russischen Weihnachtsfest noch ein paar Tage hin sind, dürfen rot-weiße Mützen und Minibäumchen nicht fehlen.
Foto: Rostislav Netisov / AFPLichtblick (25.12.2020)
Wie es nächstes Jahr wohl weitergeht? Vielleicht drehten sich die Gedanken der Frau in diesem Bild genau um diese Frage, während sie ins Kerzenlicht schaute. Beim Weihnachtsgebet in einer Kirche im Slum von Nairobi, Kenia, bedeckten die Teilnehmer als Schutzmaßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus Mund und Nase.
Foto: Yasuyoshi Chiba / AFPSanta Tauch (24.12.2020)
Nein, der Weihnachtsmann musste sich in diesem verflixten Corona-Jahr keinen neuen Job suchen. Dieser Mann gehört zur Belegschaft des Sea-Life-Aquariums in Thailands Hauptstadt Bangkok und war offensichtlich in Weihnachtslaune, als er ins Becken stieg. Das Weihnachtsfest und Christi Geburt werden in dem buddhistischen Land traditionell eigentlich nicht gefeiert. Wichtiger ist für seine rund 70 Millionen Bewohner zum Beispiel das Neujahrsfest, das nach dem thailändischen Mondkalender im April gefeiert wird.
Foto: Soe Zeya Tun / REUTERSZwangspause (22.12.2020)
Ein türkischer Lastwagenfahrer frühstückt in Kent nahe der britischen Autobahn M20, die zum Hafen in Dover führt. Er steckt, wie Hunderte andere Fahrer, in einem Stau fest. Dieser war entstanden, nachdem Frankreich seine Grenzen geschlossen hatte – aus Furcht vor der Verbreitung einer in Großbritannien entdeckten Mutation des Coronavirus.
Foto: JUSTIN TALLIS / AFPEinmal werdet ihr noch wach (21.12.20)
Oder auch nicht: Besonders spannend scheint die Aufgabe dieser vietnamesischen Mini-Santas jedenfalls nicht zu sein. Sie haben ihren Auftritt in einer Kirche in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams. In dem asiatischen Land wurden zuletzt Corona-Neuinfektionen im einstelligen Bereich registriert – das Leben kann dort daher fast wie gewohnt weitergehen.
Foto: Luong Thai Linh / EPA-EFE/ShutterstockVom Leben auf dem Eis (20.12.2020)
Nirgends wird Eishockey so gelebt wie in Kanada. Häufig erzählen Erwachsene den noch nicht Erwachsenen nostalgische Geschichten von ihren kalten, klaren Wintertagen auf den zugefrorenen Seen. Dieses Kind, das auf dem Meech Lake in Chelsea, einer Gemeinde unmittelbar nördlich von Quebec, fährt, wird seinen Kindern womöglich von einem kalten, klaren – aber äußerst eigenartigen Winter berichten.
Foto: Justin Tang / APHeißes Foto (19.12.2020)
Wasser marsch: Ein saunierender Mann in Helsinki gönnt sich einen Aufguss mit elegantem Schwung. Die finnische Saunakultur wurde in dieser Woche zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. In der Sauna »reinigen die Menschen nicht nur ihren Körper, sondern auch ihren Geist«, heißt es in der Erklärung der Unesco. »Die Saunatradition wird häufig innerhalb von Familien weitergegeben. Die Sauna, wo sich Menschen mit ihrer Kleidung dem vielleicht sichtbarsten Zeichen ihrer sozialen Herkunft entledigen, dient aber auch dem Zusammenhalt der finnischen Gesellschaft.«
Foto: MAURI RATILAINEN/EPA-EFE/ShutterstockKonsum und Kater (18.12.2020)
Weihnachtseinkäufe können sehr müde machen. Diese Männer im Einkaufsviertel von Manila ruhen sich auf Kisten aus. Der Stadtteil Divisoria ist bei den Filipinos wegen seiner vielen Läden beliebt, gerade in den Tagen vor Weihnachten. Der Konsumrausch ist ein ebenso globales Phänomen wie der Kater danach.
Foto: Aaron Favila / APWärmender Flausch (17.12.2020)
Wenn es kalt ist, muss man sich einpacken. Und in New York City ist es gerade kalt, auch weil Wintersturm Gail seinen eisigen Atem in die Stadt bläst. Die Person auf dem Foto reagierte adäquat: Sie zog sich ein wärmendes Fell über, das der Figur »Elmo« aus der Sesamstraße. Hilft bestimmt auch gegen Aerosole.
Foto: TIMOTHY A. CLARY / AFP