Tennis Die erfolgreichsten Spielerinnen der Geschichte

1. Margaret Court: Mit 24 Grand-Slam-Titeln im Einzel ist die Australierin bis heute die Rekordhalterin. 1960 gewann Court im Alter von 18 Jahren ihren erste Titel bei den Australian Championship (seit 1968 Australian Open). Insgesamt sollte sie elf Mal in ihrem Heimatland triumphieren. 1963 siegte sie als erste Australierin in Wimbledon (insgesamt gewann sie dort dreimal). Je fünfmal gewann sie bei den späteren French Open und den US Open. 1970 gelang Court der Grand Slam - alle vier Grand-Slam-Titel innerhalb eines Kalenderjahres. Sie ist bis heute die Königin des Tennis.

2. Serena Williams (rechts): Die US-Amerikanerin steht aktuell bei 23 Grand-Slam-Titeln. Sie gewann je sieben Mal die Australian Open und Wimbledon, sechs Mal die US Open und dreimal die French Open. Damit ist Willams die erfolgreichste Spielerin der sogenannten "Open Era". Seit 1968 werden auch professionelle Spielerinnen bei Turnieren zugelassen und seither tragen viele der bekanntesten Wettbewerbe den Begriff Open in ihrem Namen. Das Bild zeigt Williams nach ihrem ersten Grand-Slam-Finale überhaupt: 1999 schlug sie bei den US Open die damalige Weltranglistenerste Martina Hingis (links). Die heute 37 Jahre alte Williams hofft, dass sie Court noch einholen kann.

3. Steffi Graf (rechts): 377 Wochen lang stand Graf an der Spitze der Tennisweltrangliste - bis heute ist das Rekord. 22 Grand-Slam-Titel sammelte die Deutsche in ihrer Karriere und steht damit auf Platz drei. Sie gewann sieben Mal in Wimbledon, sechs Mal die French Open, fünf Mal die US Open und viermal die Australian Open. 1988 siegte sie bei allen vier Grand-Slam-Turnieren sowie den Olympischen Spielen und gewann so als erste und bisher einzige Spielerin den Golden Slam.

4. Helen Wills Moody: Die US-Amerikanerin dominierte das Welttennis in den 1920er und 1930er Jahren zusammen mit der Französin Suzanne Lenglen. 19 Grand-Slam-Titel feierte sie im Einzel. Zwischen 1927 und 1932 blieb sie in 158 aufeinanderfolgenden Spielen unbesiegt, ohne auch nur einen einzigen Satz abzugeben. Ihre Rekordzahl von 19 Grand-Slam-Siegen blieb 32 Jahre unübertroffenen. Dann kam Margaret Court.

5. Chris Evert: Mit 18 Grand-Slam-Titeln gehört die US-Amerikanerin ebenfalls zur Weltelite ihres Sports. Evert war eine der ersten Spielerinnen, die die Rückhand beidhändig spielte. Zwischen 1974 und 1986 gewann sie sieben Mal die French Open, sechs Mal die US Open, dreimal Wimbledon (auf dem Foto triumphiert sie 1981) und zweimal die Australian Open. Sie lieferte sich erbitterte Duelle mit Martina Navrátilová. Beide standen sich zwischen 1982 und 1987 zehn Mal im Finale eines Grand-Slam-Turniers gegenüber.

5. Martina Navrátilová: Die geborene Tschechin, die 1981 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm, kommt wie Evert auf 18 Grand-Slam-Titel. Sie siegte neun Mal in Wimbledon (auf dem Foto erhält sie die Trophäe 1978). Damit ist sie die alleinige Rekordhalterin beim bekanntesten Tennisturnier der Welt. Dazu gewann sie auch viermal bei den US Open, dreimal bei den Australian Open und zweimal bei den French Open.

7. Billie Jean King: Zwischen 1966 und 1975 gewann die US-Amerikanerin zwölf Grand-Slam-Titel (sechs Mal in Wimbledon, viermal bei den US Open und je einmal bei den French Open sowie den Australian Open). Insgesamt schaffte sie 20 Titel in Wimbledon (zu den sechs Triumphen im Einzel kamen noch zehn im Doppel und vier im Mixed). Das ist bis heute Rekord. King kämpfte schon während ihrer Karriere für gleiche Bezahlung von weiblichen und männlichen Sportlern und ist bis heute eine Ikone der Gleichberechtigung.

8. Maureen Connolly: Die US-Amerikanerin war erst 16, als sie 1951 zum ersten Mal die US Open gewann. Zwischen 1951 und 1954 holte sie neun Grand-Slam-Titel (dreimal bei den US Open, dreimal in Wimbledon, zweimal bei den French Open und einmal bei den Australian Open). 1955 heiratete Connolly und beendete ihre Karriere. Danach berichtete sie als Zeitungskorrespondentin über die großen Tennisturniere. 1969 starb sie im Alter von nur 34 Jahren an Krebs.

8. Monica Seles: Neun Grand-Slam-Titel gewann auch die in Jugoslawien geborene und später in die USA ausgewanderte Seles zwischen 1990 und 1996 - viermal die Australian Open, dreimal die French Open und zweimal die US Open. Die Linkshänderin wurde eine der härtesten Rivalinnen von Steffi Graf. Ihre Duelle prägten das Frauentennis der frühen Neunzigerjahre. Seles schlug Graf in den Endspielen 1991 und 1992 bei den French Open und 1993 im Finale der Australian Open. Am 30. April 1993 wurde sie während ihrer Viertelfinalbegegnung gegen Magdalena Maleewa beim Turnier in Hamburg von einem psychisch gestörten Fan Grafs in den Rücken gestochen. Seles bestritt nach dem Attentat zwei Jahre lang keine Profispiele mehr.

10. Suzanne Lenglen: Die Französin war neben Helen Wills Moody die beste Spielerin der späten 1910er und 1920er Jahre. Acht Grand-Slam-Titel gewann Lenglen, sechs davon in Wimbledon, zwei in Paris. Eigentlich hatte Lenglen noch vier Titel mehr bei den Französischen Meisterschaften errungen, aber da diese erst 1925 für internationale Spielerinnen geöffnet wurde, tauchen die vier früheren Erfolge heute nicht mehr in dieser Bilanz auf. Lenglen wurde zum ersten großen weibliche Tennisstar. Für eine Serie von Schau-Duellen in den USA erhielt sie die für damalige Verhältnisse sensationelle Gage von 75.000 US-Dollar.

10. Molla Mallory: Mallory war bereits achtfache Norwegische Meisterin und Olympia-Dritte von 1912, bevor sie 1915 in die USA auswanderte und dort insgesamt acht Grand-Slam-Titel erringen konnte. Zwischen 1915 und 1926 gewann sie acht Mal die Amerikanischen Meisterschaften (heute US Open). Dieser Rekord besteht immer noch.