Fernverkehr Auf diesen Strecken sind Lkw-Fahrer gefordert

Brummifahren ist öde? Nicht auf diesen Strecken: Lebensgefährliche Bergpässe, Hitzekollaps im Death Valley oder die Route über einen zugefrorenen See - die anspruchsvollsten Trucker-Strecken der Welt fordern vom Fahrer höchstes Können und volle Konzentration.
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Strecke: California State Route 190, Death Valley

Das Foto zeigt das Panamint Valley, das zum Death Valley Nationalpark gehört. Hier mit einer Panne liegenzubleiben, ist unangenehm. Höchsttemperaturen von weit über 50 Grad Celsius machen den Aufenthalt über einen längeren Zeitraum extrem gefährlich. Vor allem die Fahrt aus dem Tal heraus fordert das Kühlsystem der Fahrzeuge enorm. Deshalb sollte man - gegen den Instinkt - dringend die Klimaanlage ausschalten. Immer wieder ist es vorgekommen, dass die stark beanspruchte Kühlung den kompletten Wagen lahmgelegt hat. Da wird das Warten auf einen Pannendienst zu Qual.

Foto: Roman Büttner
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Strecke: Salang-Highway, Afghanistan

Besonderheit: Die Strecke durch das Hindukusch-Gebirge gilt als besonders gefährlich. Die Witterungsbedingungen sind im Winter extrem, der Zustand des Fahrbahnbelags denkbar schlecht. Zwar ist die Piste teilweise asphaltiert, doch die schwer beladenen Lkw zerstören die Auflage schnell wieder. Außerdem kommt es immer wieder zu Überfällen. So kidnappten Kriminelle im Spätsommer 2011 zwei deutsche Entwicklungshelfer in der Region um die wichtige Nordsüdverbindung.

Foto: Subel Bhandari/ picture alliance / dpa
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Strecke: Roadtrain im Westen Australiens

Besonderheit: Monotonie ist für Fahrer im australischen Outback eines der größten Probleme. Eine gerade Strecke von mehreren hundert Kilometern und eine monotone Landschaft wirken nicht selten einschläfernd auf die Piloten. Kommt es zu einer Panne oder einer Karambolage, brauchen Hilfskräfte sehr, sehr lange, um den Unfallort zu erreichen.

Foto: Corbis
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Strecke: Jammu-Srinagar-Highway, Indien

Besonderheit: Auf dem Weg nach Kaschmir brauchen Trucker viel Geduld. In den Wintermonaten müssen höhergelegene Abschnitte regelmäßig wegen starken Schneefalls gesperrt werden. Die Strecke ist ein wichtige Verbindung zwischen den Städten Srinagar und Jammu.

Foto: Jaipal Singh/ picture alliance / dpa
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Strecke: M53 bei Krasnojarsk

Besonderheit: Dieser Teil des sogenannten Baikal Highway bietet den Fahrer zwar die schöne russische Landschaft. Doch die Fahrt auf der insgesamt 1860 Kilometer langen M53 ist beschwerlich. Nicht überall ist die Strecke asphaltiert, zwischen Krasnojarsk und Irkutsk gibt es teilweise nur eine Schotterpiste. Vor allem nach Regenfällen und zum Ende des Winters ist die Fahrbahn dann eine Schlitterbahn.

Foto: © Ilya Naymushin / Reuters/ REUTERS
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Strecke: Camino de la Muerte, Bolivien

Diese Piste zwischen La Paz und Corico ist so etwas wie der Klassiker unter den gefährlichen Straßen. Eng, matschig und unübersichtlich ist die rund 60 Kilometer lange Strecke. Nach Angaben der BBC kamen bis 2006 schätzungsweise jährlich 200 bis 300 Menschen auf dem Todes-Highway ums Leben.
Vor allem Lkw-Fahrer mussten Nerven bewahren, vor allem wenn sich zwei Laster auf der teilweise nur 3,5 Meter breiten Straße begegneten. Dann rangieren die Fahrer nur Zentimeter vom Abgrund entfernt aneinander vorbei. Seit 2006 hat sich die Situation entschärft: Der Großteil des Verkehrs wird jetzt über eine mehrspurige Alternativroute geleitet.

Foto: PABLO ANELI/ ASSOCIATED PRESS
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Strecke: Ice Roads in Alaska

br> Besonderheit: Wenn Seen, Flüsse oder Buchten im Winter zufrieren, ergeben sich für Fernfahrer ganz neue Routen - wie hier an der Prudhoe Bay in Alaska. Weil sich durch die auf dem Eis angelegten Straßen Orte direkt verbinden lassen, sparen die Fahrer viel Zeit und Sprit - und somit Geld. Doch vor allem mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit besteht die Gefahr, dass Trucks im Eis einbrechen. Das geschieht vor allem dann, wenn die Laster zu schnell unterwegs sind. Dann bilden sich unter der Eisoberfläche Wellen, die die Route beschädigen können. Deshalb ist die Höchstgeschwindigkeit von großen Lkw begrenzt. In der kanadischen Provinz Saskatchewan etwa dürfen Fahrzeuge mit mehr als sieben Tonnen Zuladung höchstens 15 km/h schnell fahren.

Foto: Corbis
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Strecke: Zoji-Pass, Indien

Besonderheit: Wer auf diesem Teil des Srinagar-Leh-Highways im Himalaya-Gebirge unterwegs ist, muss mit den typischen Gefahren in Bergregionen rechnen: Lawinen mit Schnee, Schlamm und Gestein können die Piste blockieren. Eine Weiterfahrt auf der wichtigen Verbindung zwischen den Regionen Ladakh und Kaschmir ist dann nicht mehr möglich. Um Schlimmeres zu vermeiden, sperrt die Border Roads Organisation im Winter die Piste.

Foto: © Fayaz Kabli / Reuters/ REUTERS
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Strecke: A7, Kasseler Berge

Besonderheit: Dieser Autobahnabschnitt ist für Lkw- und Autofahrer extrem unangenehm. Immer wieder überholen Brummifahrer einen ihrer Kollegen. Dann wird die rechte und mittlere der zumeist dreispurigen Autobahn zum Teil mit sehr geringer Geschwindigkeit befahren. In Passagen ohne Tempolimit kann das zu unangenehmen Situation mit Pkw-Fahrern kommen, die meist deutlich schneller unterwegs sind.

Foto: Uwe_Zucchi/ picture-alliance / dpa
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