Drift nach Osten Die Alpen rutschen weg

Gruselige Entdeckung in einer Alpenhöhle: Tropfstein-Trümmer und Kratzer im Fels bezeugen Erdbeben in Österreich. Geologische Kräfte drücken das Land Richtung Ungarn. Klagenfurt und Bozen wurden bereits 160 Kilometer voneinander weg geschoben.
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Alpengipfel: Der Ostteil des Gebirges driftet nach Osten, mit anderthalb Millimetern pro Jahr.

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Die Alpen aus der Satellitenperspektive: Gletscher und Schnee bedecken das Hochgebirge. Die Alpen falteten sich auf, weil Erdplatten kollidierten.

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Kalksteinhöhle im Hochschwab-Gebirge in der Steiermark: Geologen um Bernhard Grasemann und Lukas Plan hatten sich dorthin abgeseilt. In der Höhle entdeckten sie Spuren eines Erdbebens.

Foto: L. Plan
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Staunende Blicke auf die Felswand: Tiefe horizontale Kratzer bezeugen, dass sich der Berg bei einem Erdbeben um 25 Zentimeter bewegt hat (es handelt sich bei den Kratzern nicht um die senkrechten Linien hier auf Wand). Österreich bewegt sich unaufhaltsam Richtung Ungarn.

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Zerbrochene Tropfsteine in der Höhle: Sie wurden offenbar von einem Beben zu Boden geschüttelt.

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Tropfstein als Erdbebenzeuge: Die Datierung des Gesteinsbruchs deutet darauf hin, dass das Beben vor 9000 bis 118.000 Jahren stattfand. Die Höhle liegt auf einer Gesteinsnaht, entlang der sich die Ostalpen verschieben - offenbar zuweilen auch ruckartig.

Foto: L. Plan