Duisburg Katastrophe bei der Love Parade

Duisburg im August 2010: Der Tunnel, durch den am 24. Juli 2010 die Love-Parade-Besucher auf das Gelände des Alten Güterbahnhofs geleitet wurden, wurde an jenem Tag zum Schauplatz eines der schlimmsten Ereignisse in der Geschichte der Stadt.

Ein kleines Mädchen hockt vor Hunderten Grablichtern, die an der Unglücksstelle aufgestellt wurden.

Luftaufnahme aus Duisburg: Auf diesem Gelände versammelten sich die Raver, um ausgelassen zu feiern - bis es zur Katastrophe kam. Links die Autobahn A59 mit Rettungsfahrzeugen, rechts die Bahntrasse, die zum Hauptbahnhof zwei Kilometer nördlich führt. Der Tunnel, in dem sich die Menschen stauten, führt horizontal durch das Bild - klar zu erkennen sind vertikal dazu die Aufgänge von unten zum Alten Güterbahnhof. Dieser Zugang zur Techno-Party...

...wurde zur Todesfalle. Durch diesen Tunnel wurden die Feiernden auf das Gelände gelassen - und drängten auf der Rampe auch wieder hinaus. 21 Menschen überlebten das tödliche Gedränge nicht.

Die eine Seite des Tunnels: Von hier strömten die Menschen...

...auf das Gelände.

Die Festwagen oder sogenannten "Floats" zogen die Menge anders als erwartet nicht auf das Gelände - stattdessen blieben zu viele Besucher einfach oben an der Rampe stehen und sahen dem Treiben auf den Wagen zu.

Kurz vor der Hysterie: Menschen drängen sich auf der Rampe, es geht nicht mehr weiter, ...

...einzelne klettern einen Lichtmast und eine Treppe hoch.

An dieser Stelle bricht die Massenpanik aus.

Menschen versuchen, über einen Container vom Tunnelaufgang auf das Gelände zu gelangen.

Am westlichen Eingang suchten Raver eine Abkürzung...

...und kletterten über umgeworfene Zäune, um schneller auf das Festivalgelände zu gelangen.

Die Opfer wurden zu Tode gequetscht und getrampelt. Sie stammten aus Deutschland, Australien, den Niederlanden, Italien, Bosnien-Herzegowina und Spanien und China.

Rettungskräfte bringen eine Frau in Sicherheit: Hunderte Teilnehmer wurden verletzt.

Nach Bekanntwerden des Unglücks wurde entschieden, die Musikparty zunächst weiterlaufen zu lassen - man wollte eine weitere Panik auf dem Gelände vermeiden.

Hilfe für die Kollabierten: Weil Sanitäter nicht zu den Verletzten durchkamen, halfen die Raver einander.

Viele Teilnehmer der Love Parade standen nach den Ereignissen unter Schock.

Trauernde, Kerzen an der Unglücksstelle: Interne Unterlagen aus der Duisburger Stadtverwaltung zeigen, wie die Verantwortlichen die Love Parade gegen alle Bedenken und Widrigkeiten durchboxten.

Vor Beginn einer Sondersitzung des Innenausschusses gedachten Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) und Polizeiinspekteur Dieter Wehe der Opfer.