Italien-Trainer Prandelli Selbstbewusster Revolutionär

Er weiß genau, was er von seinen Spielern will: Italiens Trainer Cesare Prandelli. Er hatte keine leichte Aufgabe erwartet, als er das Amt 2010 von seinem Vorgänger Marcello Lippi übernahm. Zwei Jahre später steht er mit den "Azzurri" im EM-Finale.

In seinem Offensivplan hielt er an umstrittenen Stürmern wie Mario Balotelli und Antonio Cassano fest. Der Erfolg gibt dem 54-Jährigen Recht: Balotelli schoss die "Azzurri" ins EM-Finale.

Prandelli verkörpert einen ganz anderen Trainertyp als der autoritäre Befehlshaber Lippi oder die milde Vaterfigur Giovanni Trappatoni. Er steht für Leidenschaft und Disziplin - und verlangt gleiches von seinen Spielern, sowohl auf als auch neben dem Platz.

Der eine will ihn noch verwirklichen, der andere hat den EM-Traum bereits ausgeträumt: Italiens Coach Prandelli und Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw nach dem Halbfinalspiel. Italien schlug Deutschland - wieder einmal - 2:1. Und steht verdient im Finale der EM.