Macron bei Trump Küsschen hier, Küsschen da

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist derzeit in den USA zu Besuch - und inszeniert gemeinsam mit seinem Amtskollegen in Washington Innigkeit.

Immer wieder sind die beiden Präsidenten zu sehen, wie sie Küsschen austauschen oder sich gegenseitig an den Händen fassen - hier führt Trump seinen Gast zu einem Treffen im Weißen Haus.

Hier sind die beiden Händchenhaltend bei einer Begrüßungsfeier für den Gast aus Frankreich zu sehen.

Gemeinsam präsentierten sich die beiden Beobachtern vor dem Weißen Haus, und auch dabei zeigten sie sich vertraut - lachend und an den Händen haltend.

Es geht beim Staatsbesuch natürlich auch um ernste politische Themen. Macron brachte beispielsweise ein neues Gesamtkonzept für den Umgang mit Iran ins Gespräch. "Wir wollen nachhaltige Stabilität und ich glaube, die Diskussionen, die wir miteinander geführt haben, haben es ermöglicht, den Weg zu einer neuen Vereinbarung zu öffnen und zu ebnen."

Trump hatte Macron am Dienstagvormittag mit militärischen Ehren zu dem ersten Staatsbesuch seiner Amtszeit vor dem Weißen Haus begrüßt. Anschließend zogen sich die Präsidenten und ihre Delegationen zu politischen Gesprächen ins Weiße Haus zurück.

Den beiden Präsidenten wird ungeachtet teils sehr unterschiedlicher Auffassungen zu Politik und Politikstil ein gutes persönliches Verhältnis nachgesagt. "Es ist eine Ehre, dich meinen Freund nennen zu können", sagte Trump am Dienstag an Macron gerichtet.

Küsschen hier: Trump beschwor wiederholt die "wunderbare", die "große", die "ganz besondere" Freundschaft mit Macron.

Küsschen da: Wie ähnlich man doch sei, sagte Trump im Weißen Haus nach dem ersten Treffen mit Macron. Beide seien sie gewählt worden, weil sie viel besser als andere auf die Stimme des Volkes gehört hätten. Und auch bei den Problemen mit der Einwanderung seien die USA und Frankreich einander nahe.

Bei einem Fototermin im Oval Office wischte Trump seinem Gast spontan Schuppen vom Anzug. Macron müsse perfekt aussehen, sagte Trump, "er ist perfekt".

Macron nutzt seine besondere Beziehung zu Trump, um sich als Sprecher und Wortführer Europas zu inszenieren.

Macrons dreitägiger Staatsbesuch in den Vereinigten Staaten wird am Mittwoch mit einer Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses fortgesetzt. Am Freitag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington zu einem Arbeitsbesuch erwartet.