Erfindungen Ölrausch im Osten

Erste Straßenlaterne: In Gorlice wurde 1854 die erste Petroleumlampe als Straßenlaterne aufgestellt. Jetzt erinnert sie als Denkmal an die Geschichte der frühen Erdölförderung im Südosten Polens.

Erdölbrunnen von 1860: "Franek" ist einer der ältesten in Europa erhaltenen Brunnen zur Erdölförderung. Er stammt aus dem Jahr 1860 und holt mit Hilfe einer Winde Öl aus einer Tiefe von bis zu 150 Metern. Zu sehen ist er im Erdöl-Museum im polnischen Bobrka.

Frühe Erleuchtung: Eine Rekonstruktion der ersten Petroleumlampe, die Ignacy Lukasiewicz erfunden hat, ist im Museum für Erdölförderung in Bobrka, Polen, ausgestellt.

Stahlkoloss: Das Foto zeigt einen der ersten Bohrtürme zur Erdölförderung. Im polnischen Bobrka begann man bereits Mitte des 19. Jahrhunderts, das Schwarze Gold im Untertagebau aus den Tiefen zu holen.

Ignacy Lukasiewicz: Zusammen mit seinem Kollegen Jan Zeh entwickelte der polnische Apotheker Ignacy Lukasiewicz ein Verfahren zur Brennstoff-Destillation aus Erdöl. Die von ihm erfundene Petroleumlampe ließ er nie patentieren. Die Vermarktung übernahmen Händler in Lwiw. Schon bald stellten Fabriken in Wien, Paris, Prag, Berlin, Leipzig und in den USA Öllampen in Massenproduktion her.

Arbeitszimmer von Lukasiewicz: Der Apotheker Ignacy Lukasiewicz erkannte das Potential des Erdöls als Leuchtmittel. Das Bild zeigt sein Arbeitszimmer, heute im Museum in Bobrka. Auf dem Tisch steht seine Erfindung, die Petroleumlampe, die mit Erdöl - als günstige Alternative zum teuren Walöl - befeuert wurde.

Historische Pumpe: Diese alte stählerne Pumpe zur Erdölförderung steht in Gorlice, wo sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine ergiebige Petroleumindustrie entwickelte.

Werbeplakat für Petroleumlampe: Die französische Firma Saxoléine wirbt mit diesem Plakat von 1891 für das neue "Sicherheitspetroleum". In Wien, Berlin, Leipzig und eben Paris wurden die Petroleumlampen des Erfinders Lukasiewicz massenweise hergestellt und verkauft. Sie spendeten mehr Licht als die bisherigen Öllampen, waren unentzündlich, geruchsneutraler - und selbst die ärmere Bevölkerung konnte sich diese Innovation leisten.

Günstige Lichtquelle: Eine altertümliche Petroleumlampe versieht ihren Dienst - wie zu Zeiten, als es zwar noch keinen elektrischen Strom, dafür aber genügend Erdöl gab. Kerzen waren nach dem Krieg - das Foto entstand 1947 - oftmals noch zu teuer.
Signatur im Bundesarchiv: Bild 183-R94269

Klassische Petroleumlaterne: Mit Petroleum gespeiste Lampen sind noch bis ins 21. Jahrhundert im Gebrauch - vor allem dort, wo es keine Stromanschlüsse gibt. Retro-Liebhaber entdeckten die alten Laternen als Designerobjekt.

Bohrtürme in Ostpolen: Bis heute wird in der Vorkarpaten-Region Erdöl gewonnen. Die Aufnahme zeigt neuere Bohrtürme im Museum für Erdölindustrie in Bobrka.