Erste Fotos Schwarz-weiße Erde aus dem All

Vor 60 Jahren fotografierte der Mensch zum ersten Mal die Erde aus dem All. Der historische Schnappschuss war ein Nebenprodukt des erstem Raumfahrtprogramms der USA. Deutsche Raketen trugen die Premieren-Kamera - doch die ersten Bilder sind verschollen.
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V2-Rakete: Vom Testgelände der White Sands Missile Range in New Mexico startete die US Air Force in den späten vierziger Jahren deutsche V2-Raketen (eigentlich A4 für Aggregat 4), die als Kriegsbeute in die USA gebracht worden waren. Die Militärs interessierten sich für das Flugverhalten

Foto: WSMR
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Blick nach Westen: Forscher durften die V2-Raketen bei den Testflügen mit Messgeräten beladen. Auch eine Kamera war mit an Bord. So entstanden die ersten Fotos der Erde aus dem Weltraum, wie dieses aus dem Jahr 1947

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Legende: Körnig, verschmiert und teilweise durch Wolken verdeckt, sieht man auf dem Foto den Südwesten der USA. Die Skizze verdeutlicht dies. Oben links ist die Bucht von Kalifornien zu erkennen, im Vordergrund der US-Bundesstaat Arizona

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Selbstbau-Panorama: Alle anderthalb Sekunden schoss die 35-Millimeter-Kamera an Bord der V2 ein Bild. Drei wurden später zu diesem Panorama zusammengesetzt. Klar erkennbar sind die Krümmung des Horizonts und dahinter die Schwärze des Alls. Das Bild wurde aus rund 160 Kilometern Höhe aufgenommen - und damit von außerhalb der Erdatmosphäre

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Peenemünde-Team: Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs siedelten rund 120 Mitglieder des Entwicklungsteams um Wernher von Braun vom deutschen Heeresforschungszentrum Peenemünde in die USA über. Auf der White Sands Missile Range (und später in Huntsville, Alabama) entwickelten sie auf Basis der deutschen V2 die ersten US-Weltraumraketen

Foto: NASA-MSFC
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Wernher von Braun mit V2-Modell: Der Ingenieur war Mitglied der NSDAP und der SS, entwickelte für Nazi-Deutschland die V2 für das Bombardement feindlicher Städte - und wurde zum Vater des US-Raumfahrtprogramms, nachdem er sich wenige Tage vor Kriegsende der US-Armee gestellt hatte

Foto: NASA-MSFC
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Erste bemannte Flüge: Basierend auf der deutschen V2-Technik wurde die "Redstone" zur ersten Mittelstreckenrakete der USA. Sie wurde unter anderem in der Türkei stationiert. Nach dem "Sputnik"-Schock des Jahres 1957 wurde die Rakete so verändert, dass sie den ersten US-Astronauten Alan Shepard an Bord einer "Mercury"-Kapsel ins All tragen konnte

Foto: NASA-MSFC
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Frucht des Technologietransfers: In den sechziger Jahren trugen die "Saturn"-Raketen der Nasa Astronauten in die Umlaufbahn und brachten die Apollo-Missionen auf den Weg zum Mond. Dieses Foto zeigt Wernher von Braun im Jahr 1960 vor einem Trägerfahrzeug mit Saturn-Rakete

Foto: NASA-MSFC