Fotokunst von Fabian Oefner Die zerplatzten Traumwagen

Crash Boom Bang: Dieser 1961er Jaguar E-Type sieht aus, als ob er von einer wuchtigen Druckwelle auseinandergerissen wird. Der Fotograf Fabian Oefner hat sich für diesen Effekt einen aufwendigen Trick einfallen lassen.

Aus der Kurve geflogen: Ein Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé von 1954 wird scheinbar Opfer der Fliehkräfte. Bei den Autos handelt es sich um detaillierte Modellwagen im Maßstab 1:18.

Weg ist das Heck: Auch dieser Ferrari 330 P4 1967 fliegt auseinander. Jedes der Fotos ist eine Komposition aus mehr als 400 einzelnen Aufnahmen - Oefner hat jedes Teil fotografiert und am Computer zu einem Gesamtwerk zusammengesetzt.

Jede Menge Handarbeit: Der 29 Jahre alte Schweizer musste die Modellautos in ihre Einzelteile zerlegen und jedes der Schräubchen, Türen, Stoßstangen und Achsen vor einer Leinwand exakt so drapieren, dass das Licht im richtigen Winkel darauf fällt. Dabei orientierte er sich an einer Skizze, wie das explodierende Auto schlussendlich aussehen sollte.

Wie aus dem Ei gepellt: In der Bilderserie "Hatch" ("Ausschlüpfen") zeigt Oefner, wie sich ein 1962er Ferrari 250 GTO scheinbar aus einer Schale freisprengt.

Perfekte Illusion: Für die Fotos erstellte Oefner einen Latex-Abguss des Modellautos und füllte ihn mit einer dünnen Gipsschicht. Dann ließ er die Schale aus etwa zwei Meter Höhe auf den Wagen fallen. Der Fotoapparat war an ein Mikrofon gekoppelt und wurde durch das Aufprallgeräusch ausgelöst.

Ausgeschlüpft: Oefner wollte mit diesen Bildern die Schöpfung eines Autos verbildlichen - weniger die technische Produktion des Wagens, sondern vielmehr die Entstehung der Idee dazu.

Farbenspirale:"Meine Arbeit beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Zeit", sagt Fabian Oefner. Er hält Momente fest, die das menschliche Auge nicht wahrnehmen kann. Für diese spektakuläre Aufnahme trug er Farbe auf einer Bohrmaschine auf, warf das Gerät dann an und fotografierte die wegspritzende Masse mit einer Highspeed-Kamera.