B-Movie-Stars Auf der kleinen Leinwand

Immer auf die Nase: Es begann Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger mit Filmen wie "Nico", "Hard To Kill" und "Alarmstufe: Rot". Auch heute noch dreht Steven Seagal knallharte Actionfilme für eine eingeschworene Fangemeinde - doch mittlerweile weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Der andere Smith: Die Filme dieses William Smith hießen nicht "Streben nach Glück" und "Men In Black", sondern "Sadomania - Insel der teuflischen Frauen" und "Chrom und heißes Leder". Von seinen fast 300 Auftritten in Filmen gehörte die Rolle als Vater von Conan dem Barbaren noch zu den anspruchsvolleren.

Die B-Movie-Queen Susan Cabot ist wohl der tragischste Star aus der zweiten Reihe: "Wie oft kann man etwas wie 'Die Wespenfrau' machen?" fragte der Star aus zahlreichen B-Western und billigen Sci-Fi-Produktionen einmal. "So oft wie möglich", hätten ihre zahlreichen Fans wohl geantwortet. Doch Cabot strebte nach Höherem - und scheiterte.

Schlagkraft aus Schweden: Dolph Lundgreen war Ivan Drago in "Rocky IV" (1985), spielte den He-Man in "Masters Of The Universe" und war für viele Fans das schlagkräftigste Argument sich einen Haufen billiger Actionfilme anzusehen. Seit 2004 ist er dazu übergegangen in den Krachern, in denen er die Hauptrolle spielt, auch selbst Regie zu führen.

Karriere mit Kickstart: Der amerikanische Schauspieler und Martial-Arts-Spezialist Chuck Norris war sechsmaliger Vollkontakt-Weltmeister, einer Spielart des Kickboxens. Bekannt wurde er durch seine Rolle als Kontrahent von Bruce Lee in "Die Todeskralle schlägt wieder zu" (1972) und der Kinofilmreihe "Missing in Action". Diese Filme machten ihn zum Kampfsport- und Actionspezialisten in Hollywoods zweiter Liga.

Der Wolfsmensch: Bela Lugosi ist Dracula, Boris Karloff erlangte als Frankensteins Monster Berühmtheit und Lon Chaney jr. wurde als Wolfsmensch in dem gleichnamigen Film von 1941 unsterblich. Als einer der größten Stars des B-Movie drehte er fast 200 Filme.

Bond mit May Day: Als Sängerin feierte Grace Jones in den achtziger Jahren weltweit Erfolge - auf der Leinwand blieb sie eine Kuriosität. Ihre bekannteste Rolle ist die der May Day in dem James-Bond-Film "Im Angesicht des Todes" (Bild) von 1985. Danach gab sie in Filmen eher den Freak. Manchmal freiwillig wie in "Straight To Hell" (1987), wo sie an Dennis Hoppers Seite eine Sekretärin mit Maschinengewehr gibt oder als haariger Halbmensch in dem Film "Wolfgirl" von 2001. Manchmal aber auch unfreiwillig, wie in "Falco - Verdammt, wir leben noch!", wo sie eine "Unfallzeugin mit lächerlichen Zuckungen" gab, so der Rezensent der österreichischen Tageszeitung "Kurier".

Blond und blauäugig: In Filmklassikern wie "Blade Runner" und "Der Tag des Falken" beeindruckte Rutger Hauer immer wieder als großer Charakterdarsteller. Trotzdem überwiegen im Werk des Blonden mit den stahlblauen Augen Billigfilme mit Titeln wie "Die Jugger - Kampf der Besten", "Turbulence 3: Heavy Metal" und "Flying Virus". Oder er musste in Produktionen wie "Vaterland" und "Inside The Third Reich" als Nazi herhalten.

Die Renovierte: Mit Reality-TV-Dauerfeuer wie der öffentlichen Entzugs-Sause "Celebrity Rehab with Dr. Drew" und der Schönheits-OP-Show "Aus alt mach neu: Brigitte Nielsen in der Promi-Beauty-Klinik" versilberte das ehemalige Model seinen Ruhm von einst auf brutalste Art und Weise. Doch auch als Schauspielerin kennt Nielsen keine Schmerzgrenze: Ihre anspruchsvollsten Rollen hatte sie in den achtziger Jahren. In "Red Sonja" gab sie das schwertschwingende Pendant zu Conan dem Barbaren, neben ihrem damaligen Mann Sylvester Stallone wirkte sie in "Rocky IV" und "Die City-Cobra". Nach einer kleinen Rolle in "Beverly Hills Cop II" ging es dann endgültig in die B-Klasse. Sie spielte eine Hexe in der Märchenfilmserie "Fantaghirò", eine Sexsklavin in dem Gefängnisfilm "Chained Heat II" und den vollbusigen Bösewicht in der Funsport-Komödie "Snowboard Academy".

Für den Hund: Kennen wir den nicht irgendwoher? Ganz bestimmt. Michael Madsen hat in beinahe 200 Filmen mitgespielt. Darunter kleine Rollen in großen Produktionen wie "Sin City", "Donnie Brasco", "Kill Bill" - und sogar "Free Willy". Aber auch große Auftritte in kleinen Streifen wie Quentin Tarantinos Low-Budget-Klassiker "Reservoir Dogs".

Blaxploitation-Ikone: Mit Frauengefängnisfilmen startete sie ihre Schauspielkarriere. B-Movies wie "Coffy" und "Foxy Brown" machten Pam Grier zur Ikone des Blaxploitation-Kinos - und zu dem afroamerikanischen Sexsymbol der Siebziger.

Felsen und Fell: Barbara Bach an der Seite von Ringo Starr in dem Film "Caveman - Der aus der Höhle kam" von 1981. Die Amerikanerin wurde in den sechziger Jahren als Model berühmt und startete kurz darauf ihre Schauspielkarriere. Ihre bekannteste Rolle war die des Bond-Girls in "Der Spion, der mich liebte" (1977). Die anderen 27 Werke in ihrer Filmografie bewegen sich mit Filmen wie dem italienischen "Star Wars"-Abklatsch "Kampf um die 5. Galaxis" oder eben "Caveman" hauptsächlich auf B-Niveau. Immerhin lernten sich der Ex-Beatle Ringo und das Model auf dem Set des Höhlenmenschen-Erotikstreifens lieben - und sind bis heute verheiratet.

Ein Mann, ein Kinn: Die "Tanz der Teufel"-Trilogie von "Spiderman"-Regisseur Sam Raimi machten Bruce Campbell zum Kultstar aller Horrorfilmfans. Das ist der Schauspieler mit dem markanten Kinn bis heute geblieben. Filme wie "Maniac Cop" (1988), "Brain Slasher" (1990) und "Man With The Screaming Brain" (2005) zementierten seinen Ruf - und kleinere Rollen in den "Spiderman"-Filmen konnten ihm nichts anhaben. Er nimmt's mit Humor und nannte seine Autobiografie "If Chins Could Kill" - "Wenn Kinne töten könnten".

Blutige Karriere: Der ungarische Emigrant Bela Lugosi ist in seiner Rolle als Dracula im gleichnamigen Film von 1931 zur wohl größten Ikone des Horrorfilms avanciert. Nach seinem Tod am 16. August 1956 wurde er auf Wunsch seiner Ehefrau sogar in seinem Kostüm beerdigt.

Nackte Tatsachen: Im November 1969 wurde sie Playmate des Monats. Danach versuchte Claudia Jennings als Schauspielerin durchzustarten. Sie nahm Rollen in Filmen wie "Die Liebesmaschine" oder "Hetzjagd im Sumpf" an - und verspielte mit diesen eher fragwürdigen Filmen ihre Chance auf eine Rolle in der Serie "Drei Engel für Charlie". Erst 29 Jahre alt, starb Jennings am 3. Oktober 1979 bei einem Autounfall.

Völlig "Crank": Der Schauspieler Jason Statham gilt als erfolgreichster B-Filmstar der Gegenwart. Er sieht das entspannt und hat Spaß an seinen Hauptrollen in durchgeknallten Actionfilmen. Seine entspannte Einsicht: Für Filme wie "Transporter" und "Crank" bekommt man eben keinen Oscar.

Blutiger Trash: Das Spektakel "Zombiegeddon" von 2003 gehört zu den letzten Filmen, in denen die B-Movie-Ikone William Smith bis dato mitspielte. Seinen ersten Auftritt hatte Smith 1942 - als Achtjähriger hatte er einen kleinen Auftritt in "Frankenstein kehrt wieder" an der Seite von Bela Lugosi und Lon Chaney jr.

Der amerikanische Kämpfer: Nach einem Studium in Kinderpsychologie wollte der Sohn eines russischen Balalaika-Virtuosen eine Karriere als Model starten. Doch nach Rollen in den Serien "Happy Days" und "Dallas" konzentrierte Michael Dudikoff sich auf die Schauspielerei. Mit der Actionserie "American Fighter" wurde er in den achtziger Jahren bekannt - und spielte bis heute in einigen dutzend Actionfilmen mit.

Universeller Soldat: Vielen Filmfans verhasst - doch von manchen heiß und innig geliebt, kratzte der Martial-Arts-Akteur Jean-Claude Van Damme wohl so oft an der Grenze zur A-Klasse unter Hollywoods Actionhelden wie kein anderer. Doch trotz größeren Produktionen wie "Universal Soldier" (1992), "Harte Ziele" (1993) oder "Street Fighter" wollte ihm der Sprung in die erste Riege nie so recht gelingen.

Grant Williams: Hauptdarsteller zahlreicher B-Movies, vor allem aber 1957 in "The Inkredible Shrinking Man" von Jack Arnold: "Die unglaubliche Geschichte des Mr. C" erzählt das dramatische Schicksal von Scott Carey (Grant Williams): Nachdem er einem radioaktiven Nebel ausgesetzt war, schrumpft seine Körpergröße, bis er nur noch wenige Zentimeter mißt. Plötzlich werden Alltagsgegenstände zur Bedrohung und die Begegnung mit einer Katze gerät zu einem erbitterten Kampf um Leben und Tod.