Flüchtlinge auf der Balkanroute "Erschießt uns oder rettet uns"

Nur wer aus Syrien, dem Irak und Afghanistan kommt, darf noch weiter. Deshalb stecken immer mehr Flüchtlinge an Grenzen auf der Balkanroute fest - und der Winter naht. Ihre Not in berührenden Bildern.
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Die Flucht über das Mittelmeer nach Europa ist gefährlich, nervenaufreibend - und ihr Verlauf unvorhersehbar. Immer wieder schließen Länder ihre Grenzen kurzfristig, und Menschen stranden zu Hunderten in Lagern, in Bahnhöfen oder auf Wiesen entlang der Balkanroute. An der griechisch-mazedonischen Grenze ist die Lage besonders angespannt. Griechische Polizisten drängen am Sonntag Flüchtlinge zurück, die bei dem Dorf Idomeni über die Grenze wollen.

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Mazedonien, Serbien und Slowenien haben beschlossen, nur noch Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Afghanistan einreisen zu lassen.  Seither stranden immer mehr Menschen aus anderen Ländern an den Grenzen. Diese iranischen Flüchtlinge gehören zu denen, die nicht weiter dürfen.

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Männer protestieren auf der griechischen Seite der Grenze.

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Doch die mazedonischen Polizisten lassen die Flüchtlinge nicht durch. Einer trägt ein kurdisches Tattoo - und stammt offenbar aus dem "falschen" Land. Denn syrischen und irakischen Kurden ist die Weiterreise der neuen Regelung zufolge erlaubt - türkischen und iranischen Kurden aber nicht.

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"Erschießt uns oder rettet uns", hat sich dieser Mann auf die Brust gemalt. Die Flüchtlinge haben eine weite und zermürbende Reise hinter sich. Manche wissen nicht einmal, wohin sie wollen. Aber eins wissen sie sicher: Zurück in ihre Heimat wollen sie nicht.

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Unweit des mazedonischen Orts Gevgelija stecken Menschen aus Pakistan, aber auch aus afrikanischen Staaten, aus Marokko oder Bangladesch fest. Der Ort ist seit Langem ein Nadelöhr auf der Flucht nach Europa - mit dramatischen Zuständen. 

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Hilfsorganisationen fürchten eine humanitäre Katastrophe. Unter den Bedingungen leiden auch unzählige kleine Kinder. Dieses Baby gerät zwischen die Fronten, als griechische Polizisten Flüchtlinge zurückdrängen.

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Die Gestrandeten würden oft im Freien schlafen, berichteten Aktivisten aus Idomeni auf Facebook. Die Menschen würden frieren, und es fehle an Lebensmitteln, warmer Kleidung, Decken und Schlafsäcken sowie Unterkünften.

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Die Flucht treten nicht nur gesunde Menschen an, sondern auch viele kranke, verletzte, alte Menschen und schwangere Frauen.

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Zur zunehmenden Kälte und den langen Fußmärschen kommt auch eine schwer zu ertragende Unsicherheit: Die meisten warten stundenlang an den Grenzen und wissen nicht, wann es für sie weitergeht - und ob überhaupt. Diese Frau ist auf der griechischen Seite bei Idomeni zusammengebrochen.

Foto: ALEXANDROS AVRAMIDIS/ REUTERS
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Hunderttausende Flüchtlinge sind in diesem Jahr über die Balkanroute nach Europa gekommen. Die meisten von ihnen überqueren aus der Türkei kommend in Schlauchbooten die östliche Ägäis. Sie landen auf griechischen Inseln und fahren von dort zur mazedonischen Grenze. Und das wird immer schwieriger: Nach Ungarn und Slowenien erwägt nun offenbar auch Mazedonien, Flüchtlinge mit einem Zaun aufzuhalten. 

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