Indische Sternschildkröte In Schönheit sterben

Die Indische Sternschildkröte lebt in Pakistan, Indien und Sri Lanka. Vor allem in Indien machen Menschen Jagd auf das außergewöhnliche Tier.

Das besondere Sternenmuster auf ihrem Panzer macht die Schildkröte begehrt - aber auch der Aberglaube der Menschen.

Manche Inder glauben, die Indische Sternschildkröte repräsentiere die Wiedergeburt des Hindu-Gottes Vishnu.

Vishnu-Darstellungen stehen in vielen indischen Wohnungen - der Gott gilt als Bewahrer und Beschützer der Welt.

Obwohl die Schildkröten unter Schutz stehen, suchen viele Menschen gezielt nach ihnen. Der illegale Handel habe große Ausmaße angenommen, berichten nun Experten im Fachblatt "Nature Conservation".

In einer Region Indiens sei nun nachgewiesen worden, dass dort jüngst 55.000 Tiere gefangen wurden, berichten die Wissenschaftler um Neil D'Cruze von der University of Oxford in Großbritannien. Viele der Tiere würden in andere asiatische Länder verschickt.

Mittlerweile gibt es gut organisierte Schmugglerbanden für Indische Sternschildkröten - obwohl die Tiere seit 40 Jahren auf der Roten Liste stehen.

Die Experten fordern, Staaten sollten den Besitz der Indischen Sternschildkröte für illegal erklären.

In Indien allerdings ist sowohl Besitz als auch Handel mit den schmucken Tieren verboten - dennoch werden immer mehr von ihnen geschmuggelt.

Zwar sind die Indischen Sternschildkröten aufgrund ihrer Tarnfarben schwer zu entdecken - doch mit systematischer Suche werden viele aufgespürt.

Viele der Schildkröten sterben während des Transports, berichten Tierschützer.

Auf der Roten Liste der gefährdeten Arten sind Indische Sternschildkröten zwar als wenig bedroht eingestuft - doch der letzte Eintrag ist 15 Jahre alt. Der aktuelle Bestand sei unbekannt, berichten die Forscher - sie fordern eine systematische Bestandsaufnahme.