Nordkorea Alltag in einem abgeschottetem Land

In Pjöngjang verneigen sich einige Nordkoreaner vor einem Porträt des Staatsgründers Kim Il Sung (links im Bild, daneben ist dessen Sohn Kim Jong Il abgebildet). Zu den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Kim Il Sungs ließ das Regime sogar ausländische Fotografen ins Land - eine Seltenheit.

Die Fotografen der Nachrichtenagenturen brachten Bilder vom Alltag in Nordkorea mit - wie dieses Foto von einem Wohnhaus im Norden des Landes. Entstanden ist es aus einem fahrenden Zug.

Wer in der Hauptstadt lebt, muss sich offensichtlich mit schlechter Luftqualität abfinden. Eine Fabrik pustet Qualm in den Himmel über Pjöngjang, der Rauch steht offenbar über der ganzen Stadt.

Das abgeschottete Nordkorea ist bettelarm, jedenfalls was die breite Masse der Bevölkerung angeht. Doch in Pjöngjang gibt es auch Privilegierte, die genug Geld für aufwendige Kleider haben - und für Kultur. Diese Damen warten auf die Eröffnungsshow eines Kunstfestivals in Pjöngjang.

Die Gegend an der Bahnlinie nach Pjöngjang wirkt trist. Die Menschen in Nordkorea haben immer wieder unter schweren Hungersnöten zu leiden. Was in der Landwirtschaft produziert wird, reicht nicht aus, um die Bevölkerung zu ernähren. Woran genau diese Männer arbeiten, geht aus den mitgelieferten Informationen allerdings nicht hervor.

In einer Großschlachterei für Geflügel reinigt eine Frau tote Enten, die in einer Reihe am Fließband aufgehängt sind. Die Anlage in Pjöngjang beschäftigt tausend Angestellte und verarbeitet offiziellen Angaben zufolge jedes Jahr 7000 Tonnen Geflügelprodukte.

Das Regime müht sich in diesen Tagen, Nordkorea als betriebsames, fortschrittliches Land darzustellen. Dazu gehört offenbar auch der Besuch auf einer Apfelplantage in der Nähe der Hauptstadt.

Der Blick von oben zeigt, wie gewaltig die Anbauflächen der Apfelbauern sind. Bis zur Ernte dürfte es allerdings noch eine Weile dauern, noch haben die Bäume nicht einmal ausgeschlagen.

Die Bilder gewähren Einblicke in eine Welt, die sonst meist verborgen bleibt. Die Kim-Il-Sung-Universität präsentiert stolz ein Spaßbad mit Rutsche.

Studenten posieren für die ausländischen Fotografen - ein positives Bild, das Lebensfreude transportieren soll. So war es vermutlich gedacht von den Strategen des Regimes, das offenbar bemüht ist, das Image des bitterarmen Landes in der Welt zu verbessern.

Wer an diesen Automaten etwas gewinnt, darf den Preis nur in einem benachbarten Laden ausgeben - so ist die Regel. Wenn die Chancen auf einen Gewinn in dieser Spielhalle in Pjöngjang genauso hoch sind wie anderswo auf der Welt, dann sollte man für den Einkauf allerdings besser nicht darauf setzen.

Diese Wohngegend in Pjöngjang wirkt, als sei sie gerade erst hergerichtet worden. Der bunte Anstrich der Häuser sieht frisch aus, und die Bäume davor sind vor kurzem erst gepflanzt worden. Das betagte Auto scheint wie vor einer Filmkulisse aufgenommen.

Das Regime in Nordkorea schottet sich seit Jahrzehnten von der internationalen Gemeinschaft ab. Damit ist für die allermeisten Menschen, die im Land leben, eine Ausreise undenkbar. Diese Männer blicken einem Flugzeug über Pjöngjang nach.

Der öffentliche Nahverkehr in Pjöngjang wirkt antiquiert. Diese Straßenbahn hat wohl schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel.

Plattenbauten, soweit das Auge reicht. Doch auch die Bemühungen, den Grünstreifen in der Mitte der Straße mit Blumen zu verschönern, können kaum über den tristen Gesamteindruck hinwegtäuschen.

Ein gewaltiges Bildnis des Staatsgründers Kim Il Sung ist vor einem Wohnblock errichtet worden, im Hintergrund eine idyllische Landschaft, Blumen zu seinen Füßen. Die Kim-Sippe ist in Nordkorea allgegenwärtig.

Allerorten wird gebaut in Pjöngjang, Straßen ausgebessert, Bäume gepflanzt. Allein: Es ist kaum jemand auf den breiten Straßen unterwegs.

Arbeiter bessern einen Straßenabschnitt in Pjöngjang aus. Gesichert ist die Baustelle nicht - vermutlich ist das bei dem sporadischen Verkehr gar nicht nötig.

Knallbunt gegen tristes Grau: Diese Frauen tragen Kleidung in allen erdenklichen Farben - sie proben gerade ihren Auftritt zu den Feierlichkeiten unter freiem Himmel. Die traditionelle Kleidung bildet einen deutlichen Kontrast zur Alltagskleidung der Passanten.

Auch an dieser trüb wirkenden Straße in Pjöngjang sollen Blumen gepflanzt werden. Alles für die Festivitäten.

Nordkoreas Staatsfernsehen ist allgegenwärtig. Eine Kellnerin verfolgt in einem Restaurant einen Auftritt des neuen Machthabers Kim Jong Un.

In Nordkorea werden die Studenten mit moderner Technik ausgebildet - das soll wohl dieses Bild aus der Bibliothek der Kim-Il-Sung-Universität beweisen. Die Studenten werkeln an Computern - im Anzug.

Ein Ständchen für den Staatsgründer: Ein koreanischer Spielmannszug tritt beim Frühlingsfest in Pjöngjang auf.