Fotostrecke Palästinas Flaggen auf halbmast

Jassir Arafat ist tot. Der Palästinenserführer starb im Alter von 75 Jahren in Clamart bei Paris. SPIEGEL ONLINE zeigt bewegende Bilder von der Trauer seines Volkes.
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Fassungslosigkeit in Ramallah. Der Palästinenserführer habe eine "grenzenlose Liebe" für das palästinensische Volk gehabt, welches er dem Traum von einem palästinensischen Staat näher gebracht habe, sagte Arafats Sekretär Tajib Abdel Rachim am Morgen. Arafat habe immer dafür gekämpft, "dass sein Volk geeint bleibt", um eines Tages in einem unabhängigen Staat zu leben, "auf unserem von der Besatzung befreiten Land".

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"Ich werde bald zurück sein, mit Gottes Hilfe", sagte Arafat vor knapp zwei Wochen in Ramallah, als er einen jordanischen Militärhubschrauber bestieg und das Westjordanland verließ. Nun verstarb er in der Nähe von Paris. Frauen trauern in Gaza City um ihren Führer.

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Tränen bei Soldaten von Arafats Leibgarde in Ramallah. Als PLO-Chef prägte Arafat seit 35 Jahren die Politik im Nahen Osten mit. Bei den Palästinensern als Widerstandskämpfer verehrt, von den Israelis als Terrorist gehasst, starb er, ohne seinen Traum von einem unabhängigen Palästinenserstaat verwirklicht zu haben.

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Solidarität mit dem "Rais" in Gaza City. Auch die militanten Gruppen Hamas und Islamischer Dschihad bekundeten ihre Trauer über Arafats Tod. "Wir haben eines unserer großen Symbole verloren", sagte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri in Gaza. Er forderte die Hamas-Anhänger auf, Arafat zu ehren und auf nationale Einheit hinzuarbeiten. Nafes Assam, ein Sprecher des Islamischen Dschihad, würdigte Arafat als "großen Führer des palästinensischen Volkes".

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Nachdenkliche Sicherheitsleute in Gaza. Arafats Lebenswerk blieb auch wegen seines fehlenden Mutes unvollendet. Er konnte harte Wahrheiten weder akzeptieren noch vermitteln - etwa die Unmöglichkeit eines Rückkehrrechtes für alle Flüchtlinge nach Israel. Immerfort lächelnd war er zu einem Nein gegenüber seinem Volk ebenso unfähig wie zu Kompromissen mit Israel. Am Ende wurde er zu einer tragischen Figur: Vom Vorkämpfer wurde er zum Hindernis auf dem Weg zum palästinensischen Staat.

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Tränen in der Mukata. "Er hat seine Augen geschlossen, und sein großes Herz hat aufgehört zu schlagen", sagte Tajib Abdel Rahim. Er brach in Tränen aus, als er Arafats Tod verkündete.

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In der Westbank und im Gazastreifen zündeten Kinder Reifen an, der schwarze Rauch verdunkelte den Himmel. In den letzten drei Jahren isolierte ihn die israelische Regierung in seinem Hauptquartier in Ramallah von der Welt. Ministerpräsident Ariel Scharon machte ihn für Terroranschläge auf Israelis verantwortlich.

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Trauer auch vor dem Krankenhaus bei Paris, in dem Arafat heute Nacht verstarb. Auch Frankreich verliert mit ihm einen alten und engen Freund, vor allem jedoch den wichtigsten Partner in Nahost.

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Vor Arafats Amtssitz in Ramallah wehten die Flaggen auf halbmast. Hier soll der Palästinenserführer begraben werden. Nach Wunsch der Palästinenser jedoch nur vorläufig - bis sein Leichnam in eine Hauptstadt Ostjerusalem verlegt werden kann.

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