Fukushima-Effekt Großaufgebot gegen Atomkraft

Protest mit Gesichtsbemalung: Nach Angaben der Veranstalter waren die Demonstrationen am Samstag die größten, die bislang in Deutschland stattgefunden haben.

Erstarkte Anti-Atom-Bewegung: In den vier größten deutschen Städten Berlin, Hamburg, München und Köln sind am Samstag Zehntausende auf die Straße gegangen (hier ein Bild aus Köln).

Die Naturkatastrophe in Japan und die nachfolgenden massiven Probleme im AKW Fukushima haben die Atomdebatte in Deutschland neu entfacht.

In Berlin fand die größte Versammlung mit geschätzten rund 50.000 Teilnehmern statt. Ausgangspunkt für den Protestmarsch war der Potsdamer Platz.

In Hamburg versammelten sich nach Polizeiangaben rund 20.000 Menschen, um die sofortige Abschaltung der Reaktoren in Deutschland zu fordern.

Mit bunten Flaggen, Bannern und Transparenten bewegte sich der Protestzug in Richtung Jungfernstieg. Vor der Kundenfiliale des Energieversorgers Vattenfall hielten die Demonstranten und skandierten Parolen wie "Atomkraftwerke abschalten".

Ein als Kapitalist und ein als Bundeskanzlerin Merkel verkleideter Teilnehmer marschierten in Köln mit. Die Demonstranten verlangten von der schwarz-gelben Bundesregierung, dass sie nicht länger die Interessen von Stromkonzernen vertrete, "sondern auf die Bevölkerung hört, die nicht bereit ist, die Risiken der Atomenergie weiter hinzunehmen".