Fünf Jahre nach Fukushima-Katastrophe Diese Arbeiter sind in der Atomruine im Einsatz

Auch fünf Jahre nach dem Super-GAU im Atomkraftwerk Fukushima kämpfen Tausende Arbeiter dort mit großen Problemen. Fotograf Christopher Furlong hat einige von ihnen porträtiert - mit und ohne Schutzanzug.
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Kei Kobayashi (Tepco) arbeitet an der Wasseraufbereitung in dem havarierten AKW. Am 11. März 2011 hatten ein Erdbeben der Stärke 9,0 und ein Tsunami mit 14 Meter hohen Wellen das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi getroffen. Es kam zu einer dreifachen Kernschmelze, dem schlimmsten atomaren Desaster seit der Katastrophe in Tschernobyl.

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Rund 1200 Angestellte des Betreiberkonzerns Tepco sowie zusätzlich 7000 Arbeitskräfte von angeheuerten Vertragsunternehmen sind auch fünf Jahre nach dem GAU täglich in der Atomruine im Einsatz. Fotograf Christopher Furlong hat einige von ihnen porträtiert.

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Hideaki Tokuma (Tepco) kümmert sich um die etwa tausend Tanks mit kontaminiertem Wasser, die sich inzwischen auf dem AKW-Gelände befinden. In den Tanks wird das Wasser nach Durchlaufen eines Filters gelagert - fast 800.000 Tonnen haben sich im Laufe der Zeit angesammelt.

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Tokuma bezeichnet seine Aufgabe als herausfordernd, aber lohnend. Es gebe keine Routine bei dem Job. Er fühle sich so, als müsste er eine Bahnstrecke planen, die Schienen verlegen und dann noch den Zug selbst steuern.

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Kobayashi sagt über seine Arbeit: Jeden Tag lerne er etwas Neues. 30 bis 40 Jahre kann es nach Angaben des Fukushima-Betreibers Tepco dauern, bis das Kraftwerk endgültig gesichert ist.

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Yasushi Ooishi (Tepco) arbeitet ebenfalls an der Aufbereitung des mit radioaktiver Strahlung belasteten Wassers.

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Ooishi sagt, die völlige Stilllegung des Kraftwerks sei zwingend notwendig. Laut Tepco sind bislang zehn Prozent geschafft. Er würde sich wünschen, dass es schneller vorangehe, sagt Ooishi, aber es gebe Hindernisse - und sein Team könne nicht alles so machen wie gewünscht, wegen der Zusammenarbeit mit Regierungsbeamten und lokalen Behörden.

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Yusuke Nakagawa (Tepco) arbeitet in dem Team, das sich um die Roboter kümmert, die für die Dekontaminierung in den Reaktorgebäuden eingesetzt werden.

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Nakagawa sagt, er wolle zur Besserung der Lage in Fukushima beitragen. Die Dekontaminierung der Reaktorgebäude sei die entscheidende Aufgabe bei der Stilllegung des Kraftwerks.

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Shuji Hoshi (Toshiba) arbeitet am Wasseraufbereitungssystem. Täglich dringen Hunderte Tonnen Grundwasser in die Reaktorgebäude ein und vermischen sich dort mit dem verstrahlten Wasser zur Kühlung der geschmolzenen Brennstäbe. Wo die liegen, weiß auch nach fünf Jahren niemand genau.

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Hoshi sagt, die Unterstützung seiner Familie sei enorm wichtig, weil er nun weit weg von seinem Zuhause lebe.

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Isao Abe (Kajima Corporation) arbeitet an einem Eiswall aus gefrorenem Boden. Dieser wurde um die Reaktoren gebaut - in dem Bemühen, die täglich weiter steigenden Wassermassen zu reduzieren.

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Abe sagt, seit der Katastrophe seien immer wieder Kollegen von ihm angewiesen worden, in Fukushima zu arbeiten. So habe er gewusst, dass er früher oder später auch an der Reihe sein würde.

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Masaya Uehara (Kajima Corporation) arbeitet ebenfalls an dem Eiswall. Doch aus Sorge um ein zu starkes Absinken des Grundwasserspiegels darf Tepco den Wall zunächst nur stellenweise betreiben. Ob das etwas bringt, ist unklar.

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Uehara sagt, es sei enttäuschend, wenn Menschen negative Meinungen über seinen Job hätten. Zugleich sei das aber auch eine Motivation für ihn.

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Mitsuyoshi Sato (Toshiba) arbeitet im Team, das sich um die staubsaugerähnlichen Roboter kümmert, die bei der Dekontaminierung der Reaktorgebäude zwei und drei im Einsatz sind.

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Sato sagt, er habe sich fünf Monate nach der Katastrophe freiwillig gemeldet, um die Wasseraufbereitung in Fukushima zu erforschen. Nachdem das Projekt abgeschlossen war, bot er an, bei der Dekontaminierung mitzuhelfen. Sato ist inzwischen seit viereinhalb Jahren in Fukushima. Eigentlich habe er andere Dinge, zu denen er gerne forschen würde, sagt Sato. Aber er habe das Gefühl, sein Job in der AKW-Ruine sei etwas, das jetzt getan werden müsse.

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Kazuyuki Ogaki (Toshiba) überwacht die Strahlendosis, der die Arbeiter im havarierten Atomkraftwerk ausgesetzt sind.

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Ogaki stammt aus Fukushima. Seine Kinder, sagt er, hätten seit der Katastrophe nicht einmal in das Haus zurückkehren dürfen, in dem sie aufwuchsen. Mehr als 100.000 Menschen hatten nach dem GAU wegen der Strahlenbelastung in der Region ihre Häuser verlassen müssen.

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Shinichi Koga (Kajima Corporation) arbeitet an dem Eiswall.

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Koga sagt, der schwierigste Teil seines Jobs sei die Umgebung, in der er seine Schutzausrüstung tragen müsse. Zudem gebe es viele Beschränkungen durch staatliche Behörden.

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Kenji Shimizu (Tepco) arbeitet als Kontrolleur für das Roboterprojekt, das die Sicherheitsbehälter untersucht, um Verschmutzungen auf dem Reaktorgelände festzustellen.

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Shimizu sagt, sein Team stelle sicher, dass in einer sicheren Umgebung gearbeitet werde. Deshalb empfinde er es als kaum gefährlich, in Fukushima zu arbeiten - auch wenn das für viele Menschen wohl schwer zu verstehen sei.

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Eiji Sakata (Tepco) arbeitet in dem Team, das die allgemeine Sicherheitssteuerung auf dem Reaktorgelände überwacht.

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Sakata sagt, die Sicherheitssteuerung in Fukushima sei schwieriger als an anderen Orten. Er und seine Kollegen müssten viel auswendig lernen, da sie Dokumente nicht einfach mit rein- und wieder rausnehmen könnten. Auch die verbale Kommunikation sei wegen der Schutzmasken kompliziert.

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