40 Jahre Garfield Pointen für die Katz

Vier Jahrzehnte Erfolg: 1978 schuf US-Comiczeichner Jim Davis seine erfolgreichste Figur - einen orangegetigerten Kater namens Garfield. Eines der Hauptmerkmale des zynischen Antihelden: seine Gefräßigkeit.
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Hinzu kam seine ausgeprägte Liebe zu gesundem, tiefem und vor allem ausgedehntem Schlaf. "Garfield verteidigt unser Recht, egoistisch zu sein", erläuterte Jim Davis das Erfolgsgeheimnis seiner Comic-Katze.

Schwarzes Gold: Viele der Garfield-Strips basieren auf Variationen der gleichen Themen, nämlich Essen (speziell Lasagne), Faulheit, zynische Kommentare zu Garfields Halter Jon - oder auch Garfields Begeisterung für Kaffee. Die Konzentration auf so grundlegende, einfache Themen sind laut Davis ein Grund dafür, dass die Comics in ganz verschiedenen Ländern gut ankommen.

Katzenfreund: Cartoonist Jim Davis, hier im Juni 1998 an seinem Arbeitsplatz in Muncie (US-Bundesstaat Indiana) sammelte schon in seiner Kindheit viele Erfahrungen mit Katzen. Er wuchs auf der Farm seiner Eltern auf, auf der 25 Katzen umherstreunten.

Megastar: "Garfield" stieg in kürzester Zeit zum internationalen Superstar auf. Vier Jahre nach seinem ersten kleinen Auftritt in 41 US-Zeitungen im Jahr 1978 erschien der berühmte Nichtsnutz im November 1982 auf der Titelseite des "People"-Magazins.

Auf den Punkt: Maximale Reduktion war Jim Davis' oberstes Interesse bei den Strips. Der Hintergrund war oft nur auf eine horizontale Linie beschränkt, um eine Tischplatte anzudeuten. Die Dialoge wurden so knapp wie möglich gehalten, was den lakonischen Humor des Katers besonders deutlich zutage treten ließ.

Das warme, plüschige Gefühl: Desiree Goyette, Synchronsprecherin der Figur Nermal aus der "Garfield"-TV-Serie, mit einer riesigen Garfield-Plüschfigur im Oktober 1982. Der Kater wurde in unzähligen Formen vermarktet. Die einzige davon, die Schöpfer Jim Davis im Nachhinein bereute, war ein Zombie-Garfield: "Ich tat es, weil es cool war und weil es jeder machte." Aber der untote Garfield habe ihm "einfach kein warmes, plüschiges Gefühl" gegeben, wie er es von Garfield erwarte.

Pixel-Garfield: 1986 erschien das pädagogisch wertvolle Computerprogramm "Create with Garfield!" für den Apple II und den Commodore 64. Mit dem Programm konnte man mit einem einfachen Interface selbst Garfield-Comics am Computer erschaffen.

Mit allen Wassern gewaschen: Garfield überraschte in diesem Comic-Strip von 1983 seinen Halter Jon mit einem heimlichen Hang zum Glücksspiel. Generell war der Kater kaum einem Laster gegenüber abgeneigt.

Hassliebe: Oft beschränkten sich Garfields Interaktionen mit seinem Mit-Haustier Odie darauf, dem Hund kräftig in den Hintern zu treten. Zu diesem Zweck verlängerte Jim Davis sogar Garfields Beine. Dann wieder vertrugen sich die beiden Vierbeiner prächtig - wie hier in einer Folge der TV-Serie "Garfield und seine Freunde" aus dem Jahr 1988.

Merchandise zum Anbeißen: Mehr als 5000 Lizenzen für offizielle "Garfield"-Produkte hat Jim Davis im Laufe der letzten 40 Jahre verkauft. Zu den Merchandise-Artikeln gehören unter anderem auch diese Garfield-Würstchen.

Kaffee-Kult: Auch, wer Kaffee ähnlich schätzte wie der koffeinsüchtige Comic-Kater, musste auf "Garfield"-Merchandise nicht verzichten - mit diesem Kaffeebecher zur Comic-Reihe.

Zu beliebt: Zu einem Kultgegenstand entwickelten sich in den Achtzigerjahren diese Garfield-Plüschfiguren mit Saugnäpfen an den Pfoten. Besonders gern wurden sie an den Heckscheiben von Autos angebracht. Als schließlich Leute angefangen hätten, Autos aufzubrechen, nur um die Plüschtiere zu klauen, so Davis, habe man die Artikel fünf Jahre lang vom Markt genommen. Die beliebte Auto-Deko wurde später...

...subtil vom Kinofilm "Garfield: Der Film" (2004) aufgegriffen. 2006 erschien eine Fortsetzung der computeranimierten Komödie: "Garfield 2 - Faulheit verpflichtet".

Berufsentspanner: Ein Darsteller in Garfield-Verkleidung posiert 2002 am Strand von Cannes in gewohnt relaxter Garfield-Pose. Auch "Garfield"-Schöpfer Jim Davis legt laut eigener Aussage Wert auf einen entspannten Lebensstil - und verlegte aus diesem Grund auch mit seinem Erfolg nie seinen Wohnsitz aus dem ländlichen Indiana.

Prototyp: Eine frühe Bleistiftzeichnung Jim Davis' aus dem Jahr 1978 zeigt den Kater Garfield noch beleibter, als er über die Jahre werden sollte. Bereits ab 1976 hatte Davis an dam Strip gearbeitet, doch erst 1978 sollte er veröffentlicht werden.

Computerkatze: 2007 erschien die US-Filmkomödie "Garfield - Fett im Leben" - direkt auf DVD. Der Kater, hier in gewohnter Pose mit seinem Gegenspieler Odie, wurde darin komplett computeranimiert.

Bewegungsstudien: Skizzen von Jim Davis für seinen "Garfield"-Comic. Mittlerweile wird das Zeichnen des Comics von einem ganzen Mitarbeiterstab geleistet. Regelmäßig hält Davis Treffen mit den Zeichnern ab, um die Darstellung von Details an den Figuren abzugleichen.

International beliebt: Garfield-Statuen in Shenyang, China, aufgenommen im Oktober 2016. Nach China verkaufte Davis auch "Garfield"-Lizenzen zur Nutzung des Katers in Englischbüchern für den Schulunterricht.

Gesichtsausdrücke: Cartoonist Jim Davis legt bei der Gestaltung größtes Augenmerk auf die Mimik seiner Figuren - weil sie stärker als die Dialoge selbst international verständlich seien. Auf Wortspiele, Reime oder ähnliche sprachabhängige Pointen verzichtet er hingegen bewusst.

Ungeliebter Nebenbuhler: Garfields Beziehung zum Hund Odie war spannungsreich. War Odie zu Beginn noch als Hund eines Nachbarn im Comic-Strip aufgetreten, zog er schließlich mit in den Haushalt von Garfields Halter Jon ein.

Farmleben: "Garfield"-Erfinder Jim Davis wuch auf der Farm seiner Eltern auf. Da er schon in jungen Jahren jedoch an starkem Asthma litt, war er oft zur Bettruhe gezwungen. Er vertrieb sich die Zeit, indem er zeichnete.

Fernsehauftritt: 1982 feierte Garfield sein Debüt auf der Mattscheibe - in der Fernsehsendung "Here Comes Garfield", ausgestrahlt von CBS am 25. Oktober. Darin versucht der Kater Odie zu befreien, nachdem er von einem Hundefänger eingesammelt wurde. Die Sendung, bei der "Peanuts"-Erfinder Charles M. Schulz Jim Davis beratend zur Seite stand, wurde für zwei Emmys nominiert.